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Britische Zeitung berichtet über US-Hyperschallraketen in Deutschland und zeigt Atompilz über Moskau

Laut der britischen Zeitung "The Sun" darf sich Deutschland bald über US-Atom-Hyperschallraketen freuen. Diese sollen einer reaktivierten US-Artillerieeinheit in Deutschland zur Verfügung gestellt werden – garniert wurde der Bericht mit einem Atompilz über Moskau.
Britische Zeitung berichtet über US-Hyperschallraketen in Deutschland und zeigt Atompilz über Moskau© ©Twitter/@TheSun_NI/screenshot

"Dark Eagle ist gelandet", titelte die britische Boulevard-Zeitung The Sun am Mittwoch und schrieb zunächst, dass die neuen US-Atom-Hyperschallraketen Russland in nur sechs Minuten wie ein Blitz zum Leuchten bringen – nur wenig später korrigierte die Zeitung jedoch die Zeitspanne auf 21 Minuten und 30 Sekunden, wobei das Titelbild immer noch von sechs Minuten spricht. Garniert wurde der Bericht mit einer Grafik, die einen Atompilz über Moskau zeigt.

Hintergrund des Sun-Berichts ist die Reaktivierung des 56. Artilleriekommandos Anfang dieser Woche. Die Artillerieeinheit wurde ursprünglich 1942 gegründet und war von 1963 bis 1991 im aktiven Dienst, wobei sie das nukleare Pershing-Raketensystem einsetzte. Neben der Sun berichteten auch weitere britische Zeitungen, dass die reaktivierte Einheit in Deutschland demnächst über Hyperschallraketen verfügen könnte, sobald die Technologie "vollständig entwickelt und einsatzbereit" ist. Das soll nach Angaben des Pentagons irgendwann im Jahr 2023 der Fall sein.

Anfang Oktober dieses Jahres hatte die US-Armee die Auslieferung von Bestandteilen für die Hyperschalltechnologie an eine Einheit in den USA bestätigt. Das Bataillon des 1. Korps der US-Armee auf dem gemeinsamen Stützpunkt Lewis-McChord im Bundesstaat Washington erhielt Lastwagen, Anhänger, vier Aufrichter und andere Komponenten der Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW), aber noch keine Raketen.

Der Name der zukünftigen Hyperschallrakete, "Dark Eagle", stammt von Rob Strider, dem Verantwortlichen für das Hyperschall-Projektbüro der US-Armee. Die Rakete selbst wird von dem in Alabama ansässigen Unternehmen Dynetics entwickelt, das für die Mother of All Bombs (MOAB), die Gremlin-Drohne, einige Raketentriebwerke und IT-Dienstleistungen verantwortlich zeichnet. Der Hauptintegrator der Waffensysteme wird Lockheed Martin sein, das Unternehmen, das hinter dem F-35-Kampfjetprojekt steht.

Der Wettlauf um Hyperschallraketen nahm im Oktober Fahrt auf, nachdem eine andere britische Quelle berichtet hatte, dass China im August eine solche Waffe getestet und die USA damit überrascht habe. Peking dementierte die Behauptung offiziell und erklärte, der Test stehe im Zusammenhang mit der chinesischen Raumfahrt. In der Zwischenzeit hat Moskau seine eigene Hyperschallrakete Zircon getestet, die nach Angaben des russischen Militärs kurz vor der Einsatzreife für die Seestreitkräfte steht.

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