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Keine Schweigeminute für Opfer von Hiroshima bei den Olympischen Spielen in Tokio

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat es abgelehnt, die Spiele für eine Gedenkminute für die Opfer von Hiroshima zu unterbrechen. Stattdessen soll es am Sonntag "ein Segment geben, wo an die Opfer von Tragödien wie in Hiroshima gedacht wird", so das IOC.
Keine Schweigeminute für Opfer von Hiroshima bei den Olympischen Spielen in TokioQuelle: AFP © Yoshi Iwamoto

Am Freitag beging Japan den 76. Jahrestag des Abwurfs einer US-Atombombe auf Hiroshima. Lediglich Überlebende, Angehörige und eine Handvoll ausländischer Ehrengäste konnten an der diesjährigen stark verkleinerten Hauptzeremonie in der Millionenstadt teilnehmen. Wegen der COVID-19-Pandemie wurde die breite Öffentlichkeit, wie bereits vergangenes Jahr, von einer direkten Teilnahme ausgeschlossen. Die Veranstaltung wurde stattdessen online übertragen.

Genau um 8.15 Uhr Ortszeit, zu jenem Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay am 6. August 1945 die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über Hiroshima abgeworfen hatte, hielten die Teilnehmer der Gedenkfeier eine Schweigeminute für die Opfer ab. Rund 140.000 Menschen waren bei dem US-amerikanischen Luftangriff auf die Millionenstadt im Westen Japans ums Leben gekommen. Zehntausende waren sofort tot, andere starben erst später an ihren furchtbaren Verletzungen.

Seitens der Stadt Hiroshima gab es eine Bitte an die Organisatoren der Olympischen Spielen in Tokio, die Wettkämpfe für eine Gedenkminute für die Opfer von Hiroshima zu unterbrechen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) kam dieser jedoch nicht nach. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP erklärte Tomohiro Higaki von der Abteilung für Friedensförderung in Hiroshima, dass in einem Schreiben seitens des IOC gar nichts von ihrem Antrag gestanden habe. Präsident Thomas Bach habe laut AFP lediglich in einem Brief an den Bürgermeister von Hiroshima darauf verwiesen, dass es bei der olympischen Abschlussfeier am Sonntag ein Segment geben werde, wo der Opfer von Tragödien in der Geschichte gedacht werden soll.

Eine Sprecherin des Organisationskomitees von Tokio 2020 erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass nach Angaben des IOC "seit den Spielen in Rio ein Programm zum Gedenken an diejenigen, die ihr Leben bei schrecklichen Ereignissen in der Geschichte oder aus anderen Gründen verloren haben, in die Abschlusszeremonie integriert" sei.

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