International

Algeriens Präsident zu Untersuchung in Deutschland

Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune ist zur medizinischen Untersuchung nach Deutschland gereist. Im Umfeld des Präsidenten wurden mehrere Berater positiv auf eine Corona-Infektion getestet. Unklar ist, ob Tebboune selbst auch positiv getestet wurde.
Algeriens Präsident zu Untersuchung in DeutschlandQuelle: AFP © Ryad Kramdi

Nachdem der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune am Vortag in ein Militärkrankenhaus in der algerischen Hauptstadt gebracht worden war, wurde Tebboune am Mittwoch auf Empfehlung des dortigen medizinischen Personals zur eingehenden medizinischen Untersuchung nach Deutschland überstellt. Das teilte das Präsidialamt in einer im algerischen Fernsehen gezeigten Pressemitteilung mit. Details zu seinem genauen Aufenthaltsort oder seinem gesundheitlichen Zustand gab es darüber hinaus zunächst nicht.

Wegen des Verdachts auf Corona-Infektionen bei mehreren seiner Berater hatte sich Tebboune bereits am vergangenen Samstag freiwillig in Quarantäne begeben. Bei seinem Wechsel in das Militärkrankenhaus am Dienstag kommunizierte das Präsidialamt, es handele sich lediglich um eine reine Vorsichtsmaßnahme auf Empfehlung der Ärzte. Sein Gesundheitszustand sei weiterhin stabil und bedenkenlos. Ob der 74-Jährige mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet wurde, blieb offen.

Algerien hat bisher nach Angaben der Behörden mehr als 56.700 Corona-Fälle registriert. Mindestens 1.931 Menschen sollen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sein. Tebboune war im Dezember 2019 zum Staatsoberhaupt des flächenmäßig größten afrikanischen Landes gewählt worden. Er ist Nachfolger von Langzeitpräsident Abdelaziz Bouteflika, der nach 20 Jahren im Amt auf Druck der Armee hin und nach anhaltenden Massenprotesten im Land zurückgetreten war.

Am Sonntag soll die Bevölkerung Algeriens über eine Verfassungsänderung abstimmen. Die Änderungen sollen Teil der Reformen sein, die Tebboune nach seiner Wahl im vergangenen Dezember zugesagt hatte.

Mehr zum ThemaNassers Vermächtnis: Die Sehnsucht nach arabischer Einheit, Freiheit und Identität

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.