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Pompeo zum Fall Nawalny: "Das wird die Russen teuer zu stehen kommen"

US-Präsident Trump hält sich in der Causa Nawalny nach wie vor zurück. Dafür prescht sein Außenminister mit entsprechenden Mutmaßungen erneut vor. Angeblich verfügt die US-Administration über Informationen, die Russland jedoch gerade vorenthalten werden.
Pompeo zum Fall Nawalny: "Das wird die Russen teuer zu stehen kommen"Quelle: Reuters © Nicholas Kamm

Die russische Regierung verweist nach wie vor darauf, dass Deutschland russischen Experten keinerlei Zugang gewährt zu jenen toxikologischen Befunden eines Speziallabors der Bundeswehr im Fall des angeblich mit einer Substanz aus der Nowitschok-Gruppe vergifteten russischen Oppositionellen Alexei Nawalny.

Sowohl die NATO als auch die US-Administration meinen anscheinend derzeit über entsprechende Informationen zu verfügen, auf Grundlage derer die Bundesregierung zu der Erkenntnis gelangt war, dass Nawalny "zweifelsfrei" mit Nowitschok vergiftet worden sei.

So erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch sogar darüber hinaus, es bestehe eine "erhebliche Wahrscheinlichkeit", dass die mutmaßliche Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny von hohen russischen Beamten angeordnet worden sei.

Es besteht eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, dass dies tatsächlich von hohen russischen Beamten veranlasst wurde", erklärte Pompeo in einem Radioprogramm, wie aus einer vom US-Außenministerium selbst veröffentlichten Abschrift hervorgeht.

Nun mache man sich Gedanken darüber, wie die Vereinigten Staaten in dieser Angelegenheit reagieren werden, ergänzte Pompeo.

Wir werden sicherstellen, dass wir unseren Teil dazu beitragen, alles zu tun, was wir können, um das Risiko zu verringern, dass sich solche Dinge wiederholen", gab der ehemalige CIA-Direktor zu Protokoll.

Zuletzt hieß es in einer Erklärung des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr (InstPharmToxBw), ein Labortest habe "zweifelsfrei" Nowitschok-Spuren in den in Deutschland erhobenen Proben des russischen Bloggers und Oppositionellen Alexei Nawalny bestätigt. Russland fordert bislang vergebens Zugang zu derartigen "Beweisen" in Form der entsprechenden toxikologischen Befunde. Laut Bundeswehr seien diese stattdessen an die Organisation für die Nichtverbreitung von Chemiewaffen (OPCW) weitergeleitet worden, und dort sei Russland schließlich Mitglied.  

Nach Meinung von Pompeo verhalte sich Russland nicht wie andere, "normale" Länder.

Ich denke, die Welt ist reifer geworden und zu der Einsicht gelangt, dass dies nicht die Art und Weise ist, wie normale Länder funktionieren, und dies wird die Russen teuer zu stehen kommen", ist sich Pompeo jetzt bereits sicher.

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