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Kaukasus: Russischer Verteidigungsminister führt Gespräche mit aserbaidschanischem Amtskollegen

Am Sonntag führte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu Gespräche mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen – auch über die Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien. Deretwegen kam es vor der armenischen Botschaft in London zu Auseinandersetzungen.
Kaukasus: Russischer Verteidigungsminister führt Gespräche mit aserbaidschanischem AmtskollegenQuelle: Sputnik © Vitali Belousov

Am Sonntag haben Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu und sein aserbaidschanischer Amtskollege Zakir Hasanov in einem Telefongespräch die Lage im Südkaukasus erörtert, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Die Gespräche fanden vor dem Hintergrund der Grenzstreitigkeiten zwischen Aserbaidschan und Armenien statt, die nach verschiedenen Schätzungen mehr als ein Dutzend Tote auf beiden Seiten verursachten. Moskau hatte zuvor beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Eine weitere Eskalation könne die Sicherheit der Region bedrohen, teilte das Außenministerium mit. Das wäre nicht zu akzeptieren. Russland sei bereit, Hilfe zur Stabilisierung der Situation zu leisten.

Die Minister erörterten am Sonntag aktuelle Themen auf der bilateralen Tagesordnung, darunter auch die Vorbereitungen auf die VI. Internationalen Spiele der Armee "Army-2020" und das gleichnamige Internationale Militär- und Technikforum, die jeweils im August 2020 stattfinden sollen. Schoigu informierte seinen aserbaidschanischen Kollegen auch über die Überprüfung der Kampfbereitschaft der in Russland eingesetzten Truppen und stellte fest, dass die Veranstaltung "im Rahmen der Vorbereitung der bevorstehenden strategischen Kommandostabsübung 'Kaukasus-2020' geplant ist".

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Lage an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan mit den ständigen Mitgliedern des russischen Sicherheitsrates erörtert.

Auseinandersetzungen zwischen Aserbaidschanern und Armeniern in London

Vor der armenischen Botschaft in London kam es Medienberichten zufolge am Samstag zu einem Handgemenge. Aserbaidschaner hatten im Zusammenhang mit den Kämpfen an der aserbaidschanisch-armenischen Grenze protestiert. Dutzende von Aserbaidschanern mit Flaggen Aserbaidschans und der Türkei skandierten Parolen wie "Karabach", "Karabach gehört uns, es wird uns gehören" oder "Schande, Armenien", wie die BBC berichtete. Demnach wurde ein Mann verletzt.

Der Grenzkonflikt zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien war am 12. Juli erneut aufgeflammt. Beide Seiten werfen sich gegenseitig den Mörserbeschuss grenznaher Stützpunkte vor. Aserbaidschan meldete zudem die Zerstörung eines armenischen Stützpunktes durch seine Artillerie.

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Seit Anfang der 1990er-Jahre, als eine große armenisch besiedelte Enklave innerhalb Aserbaidschans Bergkarabach ihre Unabhängigkeit von Baku erklärte, sind die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien angespannt.

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