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Besser spät als nie: WHO entsendet Team nach China, um Herkunft des Coronavirus zu untersuchen

Die Weltgesundheitsorganisation wird ein Team nach Wuhan entsenden, um zu untersuchen, woher das neuartige Coronavirus stammen könnte, kündigte der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sechs Monate nach Beginn der globalen Ausbreitung des Virus an.
Besser spät als nie: WHO entsendet Team nach China, um Herkunft des Coronavirus zu untersuchenQuelle: Reuters © Aly Song

Rund sechs Monate nach ersten Meldungen über das Auftauchen einer neuen Art des Coronavirus im chinesischen Wuhan gibt es inzwischen weltweit mehr als 10 Millionen bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen. Die Elf-Millionen-Einwohner-Stadt galt lange als absoluter Corona-Hotspot in China. Wegen fortschreitender Ausbreitung des Virus wurde sie daraufhin abgeriegelt. Mehrere Monate war Wuhan somit von der Außenwelt abgeschottet.

Bislang wurden nirgendwo in China so viele Infektionen und Todesfälle gemeldet wie in Wuhan. Von den landesweit 4.634 amtlich gemeldeten Todesfällen, welche auf die viral verursachte Lungenkrankheit COVID-19 zurückgeführt werden, gab es allein 3.869 in dieser Millionenmetropole. Von den mehr als 80.000 offiziell gemeldeten Infektionen im ganzen Land traten rund 50.000 allein in Wuhan auf.

WHO entsendet ein Team in die chinesische Millionenstadt 

Nun – sechs Monate nach Beginn der globalen Ausbreitung des neuartigen Virus – will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Team in die chinesische Millionenstadt entsenden, um weiter zu untersuchen, woher das neuartige Coronavirus stammen könnte, kündigte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus an.

Tedros sprach am Montag auf einer WHO-Pressekonferenz über die Coronavirus-Pandemie und gab keine weiteren Einzelheiten über die Untersuchungen bekannt. Die Ankündigung erfolgt sechs Monate nach den ersten Berichten einer Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch. Weltweit sind inzischen rund eine halbe Million Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Ansteckung verstorben.

In einem Lagebericht der WHO vom 30. Januar 2020 wurden 7.818 COVID-19-Fälle registriert, darunter die erstmals dokumentierte Übertragung von Mensch zu Mensch unter den 82 Fällen in 18 Ländern außerhalb Chinas.

WHO-Generaldirektor beklagt "Politisierung der Pandemie" 

Die US-Regierung hatte jüngst auf einer Untersuchung der Ursprünge des Virus bestanden und der WHO vorgeworfen, Peking zu "decken". Der Konflikt ging so weit, dass die USA Ende Mai die Zusammenarbeit mit der WHO gänzlich beendet haben. Das Beharren in Washington auf "Transparenz" führte auch zum Scheitern einer vorgeschlagenen Resolution des UN-Sicherheitsrates, die einen globalen Waffenstillstand in Zeiten während der Pandemie unterstützt hätte.

Auf der Pressekonferenz beklagte Tedros die "Politisierung der Pandemie" und verwies auf "Anzeichen von Stigma" in den Debatten über Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel das vorgeschriebene Tragen von Gesichtsmasken. Er warnte auch davor, dass die Pandemie "noch nicht einmal annähernd vorüber sei", sondern sich weltweit sogar "beschleunigt".

Das neuartige Coronavirus wurde offiziell erstmals Ende 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan gemeldet, obwohl genauer Zeitpunkt wie auch Ort der ersten menschlichen Infektion faktisch unbekannt sind. Die chinesische Regierung hat Behauptungen zurückgewiesen, wonach das Virus von einem Markt in Wuhan stamme, ebenso Anschuldigungen seitens der USA, dass das Virus aus einem Labor des Wuhan-Instituts für Virologie entweder zufällig entwichen oder sogar absichtlich freigesetzt worden sein könnte.

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