Deutschland

Volkmarsen: Laut hessischem Innenministerium kann Anschlag nicht ausgeschlossen werden

Nach dem Zwischenfall mit einem Auto in Volkmarsen kann nach Angaben des hessischen Innenministeriums ein Anschlag nicht ausgeschlossen werden. Ein Sprecher des Innenministeriums begründete das mit der Situation vor Ort. Der Fahrer sei deutscher Staatsbürger.
Volkmarsen: Laut hessischem Innenministerium kann Anschlag nicht ausgeschlossen werdenQuelle: Reuters © Elmar Schulten/Waldeckische Landeszeitung via Reuters

Gegen 14.30 raste ein Autofahrer in einen Rosenmontagsumzug im nordhessischen Volkmarsen. Nach Angaben der Polizei gibt es 30 Verletzte, darunter sieben Schwerverletzte und auch Kinder. Sie werden mit Krankenwagen und Hubschraubern in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer sei festgenommen worden. Vorsichtshalber wurden daraufhin alle Fastnachtsumzüge in Hessen abgebrochen.

Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer sein Auto absichtlich in die Menge steuerte. Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat lagen aber zunächst nicht vor. Ein Anschlag kann nach Angaben des hessischen Innenministeriums nicht ausgeschlossen werden. Ein Sprecher der Behörde begründete das am Montag mit der Situation vor Ort.

Zuvor hatte ein Polizeisprecher in Volkmarsen gesagt: "Wir gehen nicht von einem Anschlag aus. Wir gehen von einem vorsätzlichen Tatgeschehen aus."

Fahrer soll 29-jähriger deutscher Staatsbürger aus der Umgebung sein

Auch auf Twitter kursiert ein Video, auf dem ein Polizeibeamter bestätigt, dass die Augenzeugen gesagt haben, dass der Mann mit seinem Auto in den Rosenmontagszug vorsätzliche gefahren sei. 

Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur, die sich auf Sicherheitskreise beruft, ist der Fahrer deutscher Staatsbürger. Er ist 29 Jahre alt und kommt aus der Umgebung. Nach Informationen des hessischen Innenministeriums ist er zurzeit nicht vernehmungsfähig.

Zu den Hintergründen gab es zunächst keine Informationen. Nach den bisherigen Erkenntnissen des hessischen Innenministeriums fuhr der Mann mit hoher Geschwindigkeit. Die Polizei war nach dem Vorfall mit einem großen Aufgebot vor Ort. Es wurde umgehend eine "Besondere Aufbauorganisation" im Polizeipräsidium Frankfurt eingesetzt, von dort wird die Lage geführt.

Der Mann fuhr dem Bericht der Zeitung Hessische/Niedersächsische Allgemeine zufolge etwa 30 Meter mit seinem silberfarbenen Mercedes-Kombi in die Zuschauermenge, bis er schließlich zum Stehen kam. Laut Augenzeugenberichten soll der Fahrer zuvor noch eine Absperrung am Rosenmontagsumzug umfahren haben und dann mit Vollgas in die Menschen gerast sein. Die Zeugen hätten den Eindruck gehabt, dass der Fahrer es vor allem auf Kinder abgesehen hatte. Von der Polizei gab es dazu keine Angaben.

Keine weiteren Faschingsumzüge mehr am Montag 

Aus Sicherheitsgründen sollten am Montag keine weiteren Faschingsumzüge mehr stattfinden. Die polizeiliche Präsenz wurde in ganz Hassen verstärkt.

Das Polizeipräsidium Frankfurt bezeichnete die Absage der laufenden Umzüge als Vorsichtsmaßnahme. Wie viele Umzüge betroffen seien, sei derzeit unklar. Ob die für morgen geplanten Veranstaltungen im Straßenkarneval stattfinden können, sei noch nicht entschieden, sagte ein Sprecher.

Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdelikts

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt übernahm die Ermittlungen. Es wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Das teilte der Sprecher der Behörde, Alexander Badle, am Montag mit. Zum Motiv könne man nichts sagen: "Wir ermitteln in alle Richtungen."

(rt/dpa)

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