Deutschland

Mord an Walter Lübcke: Verdächtiger will erneut gestehen

Stephan E. wird verdächtigt, den ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor dessen Haus ermordet zu haben. Sein vorheriges Geständnis hatte der Familienvater und Rechtsextreme zurückgezogen. Nun kündigte E. an, ein neues Geständnis abzulegen.
Mord an Walter Lübcke: Verdächtiger will erneut gestehenQuelle: Reuters

Neben Stephan E. befinden sich zwei weitere Personen in der Justizvollzugsanstalt Kassel in Untersuchungshaft, die an der Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke in der Nacht zum 2. Juni beteiligt gewesen sein sollen – darunter Markus H., der ihm die Tatwaffe besorgt haben soll. Lübcke wurde auf seiner Terrasse erschossen. Grund soll Hass wegen Lübckes Äußerungen zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung gewesen sein. Stephan E. gilt als rechtsextrem. 

Der Dresdner Rechtsanwalt Frank Hannig sagte über die geplante Aussage von E.: 

Man wird kaum davon ausgehen können, dass Herr E. gar nichts mit der Tat zu tun hat. Das heißt, die Erwartung, er würde jetzt plötzlich sagen, er war überhaupt nirgendwo dabei, dürfte unrealistisch sein. 

Gegenüber dem ARD-Programm Panorama äußerte sich der Verdächtige mittels seines Anwalts schriftlich, da die Öffentlichkeit seiner Meinung nach ein falsches Bild von ihm hat. 

Das erste Geständnis von E. hatte die Ermittler zur Tatwaffe geführt. Die neue Aussage könnte die Theorien zum Tathergang ändern. Es könnte sich noch eine weitere Person am Tatort befunden haben. 

Über eine Veranstaltung im Jahr 2015, bei der Lübcke auftrat und an der E. teilnahm, sagte der Verdächtige: 

Ich war empört. Ich konnte es nicht fassen, dass ein Politiker weiten Teilen der Bevölkerung nahelegt, das Land zu verlassen, weil sie anderer Meinung sind zu dieser Thematik. 

Der 45 Jahre alte Stephan E. stammt aus dem südhessischen Taunus, ist verheiratet und hat zwei Kinder. 

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