Angeblicher rassistisch motivierter Angriff auf Soldaten in Berlin-Neukölln war wohl erfunden
Der angebliche Angriff auf einen türkischstämmigen Soldaten der Bundeswehr Anfang September in Berlin-Neukölln hat wahrscheinlich nicht stattgefunden und wurde von dem Mann nur vorgetäuscht. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf Twitter mitteilte, stellte sie die Ermittlungen in diesem Fall ein. Dafür sei ein Verfahren gegen den Soldaten eingeleitet worden:
Das Ermittlungsverfahren ist eingestellt worden, weil durch aufwendige Ermittlungen Widersprüche in den Angaben des Soldaten nicht aufgeklärt werden konnten. Es besteht der Verdacht, dass der Angriff vorgetäuscht worden ist. Ein Verfahren gegen den Soldaten wurde eingeleitet.
Das Ermittlungsverfahren ist eingestellt worden, weil durch aufwendige Ermittlungen Widersprüche in den Angaben des Soldaten nicht aufgeklärt werden konnten. Es besteht der Verdacht, dass der Angriff vorgetäuscht worden ist. Ein Verfahren gegen den Soldaten wurde eingeleitet. pic.twitter.com/Wqoc5PPdBU
— GenStA Berlin (@GStABerlin) November 14, 2019
Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber rbb24, dass es "ganz klare Anzeichen" für eine Täuschung gebe. Die vom Soldaten angeführten Verletzungen hätte nicht bestätigt werden können, auch die Auswertung der Videoaufnahmen vom vermeintlichen Tatort hätten den Angriff nicht belegt. Darüber hinaus habe der Soldat ein "widersprüchliches Aussageverhalten" gezeigt.
In der am 2. September herausgegebenen Polizeimeldung wurde der angebliche Vorfall noch so beschrieben:
Angegriffen und verletzt wurde heute Vormittag in Neukölln ein Soldat der Bundeswehr. Nach bisherigen Erkenntnissen war der türkischstämmige 25-jährige Obergefreite in Dienstuniform gegen 9.20 Uhr auf der Saalestraße unterwegs. Dabei hörte er hinter sich ein Geräusch, drehte sich um, und sah zwei Männer, von denen er den Eindruck hatte, dass sie ihm folgten. Kurz darauf griffen die beiden Unbekannten den Soldaten hinterrücks an und schlugen und traten auf ihn ein. Kurz bevor sie flüchteten, sprach ihm einer der Angreifer lautstark das Recht ab, die Uniform eines Soldaten tragen zu dürfen. Der 25-Jährige erlitt durch den Tritt eines Angreifers eine Beinverletzung, weshalb er den Tatverdächtigen nicht folgen konnte. Eine Absuche der Fluchtrichtung durch alarmierte Polizisten brachte keinen Erfolg. Rettungskräfte der Feuerwehr brachten den Verletzten in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
Der angebliche Angriff hatte seinerzeit für erhebliche Empörung gesorgt. Bundverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte der Bild, sie toleriere "keine Übergriffe auf unsere Soldatinnen und Soldaten", die Deutschland dienten und "Respekt, Anerkennung und die Solidarität der Gesellschaft" verdienten:
Für den Dienst spielt es überhaupt keine Rolle, welchen Hintergrund unsere Frauen und Männer haben – Vielfalt ist unsere Stärke.
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