
Noch eine Auszeichnung: Heiko Maas erhält den "Preis für Verständigung und Toleranz"
Der deutsche Bundesaußenminister Heiko Maas erhält den "Preis für Verständigung und Toleranz" des Jüdischen Museums Berlin. Mit ihm ausgezeichnet wird der Maler Anselm Kiefer. Dies gab das Museum am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt.

Seine Entscheidung, Maas den Preis zu verleihen, begründete das Museum wie folgt:
Heiko Maas hat sich als Politiker und Minister fortwährend für ein vereintes Europa ausgesprochen. Schon früh fand er dabei klare Worte im Kampf gegen den erstarkenden Rechtspopulismus. Sein politisches und persönliches Engagement gegen Antisemitismus und sein unermüdliches öffentliches Eintreten für jüdisches Leben in Deutschland hat die Jury aus dem Vorstand der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. nachhaltig beeindruckt.
Tatsächlich gilt Maas im politischen Berlin nur als sehr mäßiger Außenminister; auch in seiner Partei, der SPD, ist er außerhalb seines Landesverbandes nicht sonderlich angesehen. Aufsehen erregt der Minister eher durch sein modebewusstes und stets auf die Außenwirkung bedachtes Auftreten. Von Maas' Engagement "gegen rechts", das das Museum für preiswürdig hält, zeugt auch der Twitter-Account des Ministers. Hier einige Beispiele aus den letzten zwei Monaten:
Zum #DonnerstagderDemokratie heute was ganz Besonderes: Die "Fette Elke" ist ein alter Sprinter, der zum Discobus umgebaut worden ist. Sebastian Schubert fährt damit übers Land und bringt Nachtleben dorthin, wo es oft nur noch Rechtsrock gibt. Vielen Dank!https://t.co/rFqR7aSY5i
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) October 24, 2019
Danke allen, die bei der #unteilbar-Demo einmal mehr ein Zeichen setzen: Rassismus, Antisemitismus und jede andere Form von Menschenfeindlichkeit haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Wir lassen uns vom Hass nicht spalten, sondern sagen gemeinsam: nie wieder! #KeinFussbreitpic.twitter.com/9v6hOIEbBw
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) October 13, 2019
Der #TagderDeutschenEinheit erinnert uns daran: Es lohnt sich, etwas zu riskieren für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.Nichts davon ist selbstverständlich. Diese Erkenntnis ist heute in Zeiten populistischer Verführer noch genauso wertvoll wie vor 30 Jahren. pic.twitter.com/swDtYrojfn
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) October 3, 2019
Die @UN wurzeln in den Lehren zweier Weltkriege. Auchkommende Woche wird es bei der Generalversammlung um den Frieden gehen. Klar ist: Nationalismus gefährdet den Frieden - wir brauchen mehr Miteinander! Dafür werden wir weiterhin werben. #TagdesFriedens#strongerUNitedpic.twitter.com/aADjMbnwok
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 21, 2019
Wenn Populisten rufen: "Wir sind das Volk", meinen sie nur einen Teil der Leute. Den, der aussieht und denkt wie sie. Die anderen werden ignoriert oder schikaniert. Demokratien sind aber für alle da, denn alle sind gleich viel wert. Dafür müssen wir laut sein! #TagderDemokratiepic.twitter.com/6IWq7GgLYE
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 15, 2019
100 Tage ist der grausame Mord an Walter #Lübcke nun her. Monate zuvor ergoß sich der Hass über ihn im Netz, Morddrohungen folgten. Dem Hass im Netz folgen oft Taten auf der Straße. Um das zu verhindern, sind wir alle gefragt: misch Dich ein für ein #NetzohneHass! @NetzohneHasspic.twitter.com/DRcThEDnG5
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 11, 2019
„Wir sind das Volk“ wird heute ausgerechnet von den Angstmachern + Spaltern missbraucht. Das ist unerträglich. Statt Mauern einreißen, wollen sie neue aufbauen. Bleibe überzeugt:die große Mehrheit steht für #Freiheit & #Demokratie.Das müssen wir immer wieder gemeinsam zeigen.(2) https://t.co/KR5zSzqOn9
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 4, 2019
Dass Rechtspopulisten in keinem Land stärkste Kraft geworden sind, zeigt klar: Die Mehrheit steht ein für Toleranz und Respekt. Dennoch: Wir müssen weiter gegen Hetzer und Angstmacher #Gesichtzeigen. Jeder ist einer zu viel in unseren Parlamenten. #Sachsenwahl#Brandenburg
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 1, 2019
Hallo Brandenburg, hallo Sachsen! Heute gilt's: wählen gehen. Und am besten natürlich die SPD. 😉 #ltwBB19#EINBrandenburg#ltwsn19#SachsensZukunftpic.twitter.com/vvw80KFjpi
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 1, 2019
Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert #Groenemeyer und allen anderen, die das jeden Tag tun.pic.twitter.com/iaUKG6WUA9
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 15, 2019
Natürlich widmet sich Maas nicht nur dem Kampf gegen "rechte Hetzer", auch um Außenpolitik geht es in seinen Tweets. So zeigte ihn ein Foto vor zwei Wochen bei einem Fototermin in den Nordischen Botschaften.
Sie teilen sich seit genau 20 Jahren ein gemeinsames Botschaftsgebäude - und heute sogar einen Spaten. 😉 Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sind ein glänzendes Beispiel wie internationale Zusammenarbeit funktioniert. Unsere Kooperation macht mir große Hoffnung. pic.twitter.com/lX4RkdNDrn
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) October 17, 2019
Im August lobte Maas die schwedische Gründerin der Bewegung "Fridays for Future", Greta Thunberg.
Vor einem Jahr begann @GretaThunberg mit dem #ClimateStrike. Damals noch allein, heute gibt es #FridaysForFuture weltweit. Sie hat sich nicht nur einer der größten Krisen der Menschheit angenommen. Sie zeigt auch, was man in der Demokratie bewegen kann. Dafür bin ich ihr dankbar. pic.twitter.com/AE7vf65FDX
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) August 20, 2019
Auch dem Klimawandel widmete sich der Minister im August anlässlich einer Reise in die kanadische Arktis.
In der Arktis sind Steine, wo früher Eis war. Das stellt die Menschen hier vor große Probleme - und es hat weltweite Folgen wie extreme Wetterlagen.Wir alle sind in der Verantwortung zu handeln. Das schulden wir gerade auch den Generationen, die nach uns kommen. pic.twitter.com/QDzsjlnrCt
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) August 16, 2019
Im Juli sprach sich Maas energisch ("Das werde ich Italien noch mal deutlich machen") für die Freilassung der angeblichen Seenotretterin Carola Rackete aus italienischer Haft aus.
Aus unserer Sicht kann am Ende eines rechtsstaatlichen Verfahrens nur die Freilassung von #CarolaRackete stehen. Das werde ich Italien nochmal deutlich machen. Für die europäische Ebene gilt: Das Geschachere um die Verteilung der Geflüchteten ist unwürdig und muss ein Ende haben. pic.twitter.com/SmjtlQ4xum
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) July 1, 2019
Auch gegen die Diskriminierung Homosexueller und anderer Minderheiten setzt sich der Minister regelmäßig ein, hier in einem Tweet von Juni.
In der Kneipe #Stonewall50 standen heute Nacht vor 50 Jahren mutige Leute auf gegen Diskriminierung und gegen Gewalt. Ein Wendepunkt der LGBTIQ-Bewegung! Leider gibt es noch immer viel zu tun. Lasst uns alle gemeinsam für mehr Akzeptanz einstehen. Denn Vielfalt macht uns stark. pic.twitter.com/RRijmFWwMp
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) June 28, 2019
Im Mai schließlich rief der Minister mit viel Pathos zur Teilnahme an der Wahl des EU-Parlaments auf.
Die Europafahne ist das neue Banner der freien Welt. Die EU sollte auch den Anspruch haben, bei Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit an der Spitze zu stehen. Auch darum geht es morgen bei der Europawahl. #EuropaIstDieAntwortpic.twitter.com/4sux1DET8F
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) May 25, 2019
Heiko Maas wurde in diesem Jahr bereits mit dem lettischen Drei-Sterne-Orden ausgezeichnet. 2016 wurde er vom Magazin GQ zum bestangezogenen Mann Deutschlands erklärt, 2015 erhielt er vom Internationalen Auschwitz-Komitee die "Gabe der Erinnerung", 2014 den Israel-Jacobson-Preis der Union progressiver Juden.
Die Preisverleihung des Jüdischen Museums wird am 16. November erfolgen; Laudatorin für Maas wird die ebenfalls im "Kampf gegen rechts" aktive Publizistin Carolin Emcke sein.
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