Deutschland

Zwei tote Mitarbeiter in Hermes-Paketzentrum in Sachsen-Anhalt

Zwei Mitarbeiter in einem Hermes-Logistikzentrum in Sachsen-Anhalt wurden am Dienstag tot aufgefunden. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei suchte nach gefährlichen Stoffen und stoppte den Betrieb. Mittlerweile geht man von einer natürlichen Todesursache aus.
Zwei tote Mitarbeiter in Hermes-Paketzentrum in Sachsen-AnhaltQuelle: www.globallookpress.com

In der Stadt Haldensleben in Sachsen-Anhalt sind am Dienstag innerhalb weniger Stunden zwei Mitarbeiter in einem Logistikzentrum des Paketunternehmens Hermes tot aufgefunden worden. Die Polizei ermittelt und sucht nach Zusammenhängen zwischen den Todesfällen. Wie ein Sprecher am Mittwoch erklärte, werde derzeit die Todesursache untersucht und bislang nicht in einer Strafsache ermittelt. Am Mittwochabend hieß es, dass sich die Hinweise auf eine natürliche Todesursache verdichteten.

Spezialisten der Berliner Polizei für chemische und toxische Stoffe waren am Dienstagnachmittag gemeinsam mit Ermittlern des Landeskriminalamts Sachsen-Anhalt vor Ort, um das Risiko für die Ermittler zu minimieren. Die Obduktion der toten Mitarbeiter, die Aufklärung über die Todesursache bringen könnte, wurde zunächst zurückgestellt.

Unterdessen stand die Arbeit in dem Logistikzentrum seit Dienstagabend still und konnte nicht wie geplant am Nachmittag wieder aufgenommen werden. Laut Polizei wurden die Mitarbeiter der Spätschicht früher nach Hause geschickt und die Nachtschicht nicht angetreten. Dies sei wegen des Todes zweier mutmaßlich gesunder Menschen eine Vorsichtsmaßnahme. Erst am Mittwochabend wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Von Donnerstag an soll der entstandene Paketstau abgearbeitet werden.

Laut Hermes-Geschäftsführer Andreas Stumpf waren etwa 300.000 Sendungen liegengeblieben. Unter den Mitarbeitern herrsche wegen der Todesfälle große Betroffenheit.

In der Nacht zum Dienstag war auf dem Betriebsgelände zunächst ein Toter entdeckt worden. Der 58-jährige Mitarbeiter aus der Betriebstechnik soll dort zusammengebrochen und gestorben sein. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Hermes-Transportfahrzeug ein weiterer toter Mitarbeiter gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Den Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen habe die Polizei angestoßen, so Stumpf. Er selbst habe zunächst keine Verbindung hergestellt. Berichte über einen weiteren schwer verletzten Mitarbeiter bestätigten sich nicht. Laut Stumpf hatte der Mann einen epileptischen Anfall, es gehe ihm wieder gut.

Wegen der Todesfälle kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr, der bis Mittwochmorgen dauerte. Rund 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Der Fund geringster Mengen eines Stoffes, der laut Polizei in größeren Mengen gefährlich sein soll, sorgte zwischenzeitlich für Aufregung.

Die Feuerwehr öffnete deshalb alle Pakete in dem Transporter des zweiten Toten, allerdings gab die Polizei kurz darauf Entwarnung. Es habe sich um ganz normale Zustellpakete mit handelsüblichem Inhalt gehandelt, hieß es.

Die Stadtverwaltung Haldensleben erklärte am Mittwoch, es habe "nach den derzeit vorliegenden Informationen keinerlei Gefährdung für die Bürgerinnen und Bürger bestanden". Es gebe "keine Erkenntnisse über einen Zusammenhang der beiden Todesfälle".

Das Logistikunternehmen Hermes gehört zum Hamburger Handelskonzern Otto. Die Paketbranche ist bekannt für ihre niedrigen Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und den oft missbräuchlichen Einsatz von Nachunternehmern.

Mehr zum Thema - Stress und Überstunden: Viele Beschäftigte leiden unter Belastungen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.