Deutschland

Verdächtiger von Limburg kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland und war als Gewalttäter bekannt

Der Syrer, der am Montag in Limburg mit einem gestohlenen Lkw in mehrere Autos fuhr, kam im November 2015 als Flüchtling nach Deutschland. Seitdem fiel er durch mehrere Straftaten auf. Das Motiv für seine Tat ist laut Behörden und Regierung weiterhin unklar.
Verdächtiger von Limburg kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland und war als Gewalttäter bekanntQuelle: Reuters

Der 32-jährige Syrer, der am Montag in der Innenstadt von Limburg mit einem gestohlenen Lkw mehrere Autos rammte, war im November 2015 als Flüchtling nach Deutschland eingereist. Im Jahr darauf erhielt er einen subsidiären Schutzstatus.

Wie der Spiegel berichtet, verfügt er seit Anfang Oktober 2019 über keinen gültigen Aufenthaltsstatus mehr. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien, der in weiten Teilen des Landes längst beendet ist, führt Deutschland auch syrische Gewalttäter und Gefährder nicht in ihr Heimatland zurück.

Der Mann, dessen Name die Bild mit Omar A. angibt, lebte bis zu der Tat von Limburg im hessischen Langen in einem Hotel, das als Flüchtlingsunterkunft diente. An seinem Wohnort war der Verdächtige als aggressiv bekannt. Wegen seines aggressiven Verhaltens soll er keine Arbeit gefunden haben. Er fiel wiederholt durch seinen exzessiven Alkoholkonsum auf.

Im August soll Omar A. im nordrhein-westfälischen Moers eine 16-Jährige unsittlich berührt und deren Mutter geschlagen haben, als sie eingreifen wollte. Er fiel auch mit einen Diebstahl und einem Drogendelikt auf. Wegen des Vorfalls in Moers wird wegen Körperverletzung gegen ihn ermittelt.

Am Montag bestieg A. einen Lkw, der an einer roten Ampel wartete, und warf den Fahrer aus der Kabine. Daraufhin setzte er sich selbst ans Steuer und fuhr nach mehreren hundert Metern in sieben auf der Straße haltende Pkw und einen Transporter. Acht Menschen wurden bei der Tat verletzt.

Der Verdächtige verließ daraufhin offenbar ebenfalls verletzt die Fahrerkabine. Drei zufällig anwesende Bundespolizisten wollten ihm erste Hilfe leisten. Als sie von dem Syrer angegriffen wurden, nahmen sie ihn fest.

Am Dienstagabend wurde gegen den Mann Haftbefehl erlassen. Vorgeworfen werden ihm versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

Das Motiv des Verdächtigen ist laut Behörden noch immer unklar. Bundesinnenminister Horst Seehofer erklärte dazu am Dienstagnachmittag:

Meine letzte Information ist die, dass nach dem momentanen Stand es keine Anhaltspunkte gibt für einen terroristischen Hintergrund. Ich sage ausdrücklich: nach dem momentanen Stand ... Wir bleiben aber natürlich dahinter und leuchten das ganze Umfeld aus.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, die für Terrorermittlungen zuständig ist, hat das Verfahren bislang nicht an sich gezogen.

In der Nacht zum Dienstag durchsuchte die Polizei nach Angaben der Ermittler die Wohnung des Verdächtigen in der Unterkunft in Langen. Ein Mitarbeiter des Gasthauses unter der Unterkunft berichtete, dass die Polizei alle Gäste aus ihren Zimmern holte und die Zimmer durchsuchte.

Ebenfalls durchsucht wurde laut Staatsanwaltschaft im Kreis Limburg-Weilburg die Wohnung eines Familienangehörigen des Verdächtigen. Dabei soll es sich um seinen Cousin handeln. Bei ihm habe sich Omar A. vor der Tat aufgehalten; als er mit dem Lkw in die Autos fuhr, soll sich der Cousin in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben.

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