Deutschland

Mit Greta Thunberg in den Dritten Weltkrieg: Dieter Nuhr legt nach

Dieter Nuhr hat sich ein weiteres Mal über Greta Thunberg und deren Anhänger lustig gemacht. Damit reagiert er auf die Kritik an seinem Spott über die Schwedin in seiner letzten Sendung. Diesmal zielt der Kabarettist aber auch auf die AfD.
Mit Greta Thunberg in den Dritten Weltkrieg: Dieter Nuhr legt nach© Screenshot: daserste.de

Der Kabarettist Dieter Nuhr zog in seiner letzten Sendung erneut über die schwedische Initiatorin der Bewegung "Fridays for Future", Greta Thunberg, her. Nach den kritischen und zum Teil hysterischen Reaktionen auf seine Bemerkungen in der vorherigen Sendung nahm Nuhr in erster Linie seine Kritiker aufs Korn.

Er leitete die Sendung gleich mit dem Satz ein:

Herzlich willkommen zu 'Nuhr im Ersten', heute nur mit moralpolizeilich abgenommenen Witzen. (...) Wer Witze macht, spürt heute die Macht der Inquisition.

Es habe nach seiner letzten Sendung einen Shitstorm gegeben. Zur Sicherheit habe er in dieser Sendung alles ausgelassen, was womöglich jemanden hätte verärgern können:

Deshalb heute kein Wort über Greta.

In der Folge redet er natürlich doch über Thunberg. Zunächst  verteidigt er die Aussagen aus der vorherigen Sendung, um dann noch einmal gegen Thunberg und deren Bewunderer nachzulegen:

Ich habe letzte Woche, wie ich meine, eigentlich recht differenziert über Greta gesprochen. (...) Ich habe sinngemäß gesagt, gut, dass mit Greta das Klima jetzt einmal Thema wird, aber ihre Forderungen würden in ihrer ganzen Radikalität in eine Katastrophe führen. Was ich letzte Woche vergessen habe zu sagen: wahrscheinlich auch in einen Dritten Weltkrieg.

Nuhr verglich den Kult um Thunberg indirekt mit einer Religion:

Ich hatte vergessen, dass man Greta ohne Einschränkung huldigen muss. Also, dass wir hier keine Satire machen, sondern einen Gottesdienst – da muss man mir doch Bescheid sagen vorher! Da ist dann einfach kein Platz für Ketzer.

Im nächsten Atemzug kritisierte der Kabarettist seine Kollegen und stellte sich selbst als Nonkonformisten heraus:

Kabarett ist ja in den meisten Fällen heute ein Treffen von Gleichgesinnten zum Zwecke der Selbstbestätigung – da bin ich natürlich raus.

Die Debatte um seine Kritik und seinen Spott über Thunberg und deren Bewegung fasste er mit einer Art Diagnose über den Zustand der Gesellschaft zusammen:

Wir sind offensichtlich mit Greta auf einer neuen Stufe der Hysterie angekommen, in der Meinungsvielfalt weder möglich noch erwünscht ist.

Wohl um seine Stellung in der ARD zu sichern und seinen Kritikern, die ihn auch als "künstlerischen Arm der AfD" bezeichnet hatten, den Wind aus den Segeln zu nehmen, nahm Nuhr sich dann dieser Partei an – und kritisierte sie scharf:

Auf der anderen Seite sieht es nicht besser aus. Bei der AfD will man jetzt erst recht Riesenautos kaufen und Vollgas geben, weil man in dem Verein geistig über den Kindergarten ohnehin noch nicht hinausgekommen ist. Da will man die Lügenpresse vom degenerierten Geschmeiß befreien und jeden mundtot machen, der anders denkt.

Schließlich zog er Parallelen zwischen der AfD und ihren Kritikern:

Aber im Prinzip sehen die Linken es genauso, sie meinen nur andere Leute.

Nuhrs erneute Kritik an den "Klimaschützern" um Thunberg erregte in den sozialen Netzwerken deutlich weniger Aufmerksamkeit als die in seiner vorherigen Sendung.

Immerhin wurde auf Twitter deutlich, dass das Thema der "moralpolizeilich" eingeschränkten Meinungsfreiheit auch innerhalb der CDU kontrovers diskutiert wird.

Michael Grosse-Brömer, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion, lobte Nuhr. Da lasse sich jemand "den Mund einfach nicht verbieten". Dagegen zitierte Ruprecht Polenz, früherer Bundestagsabgeordneter und Vertreter der "Union der Mitte", zustimmend einen Artikel der Frankfurter Rundschau, der Nuhr mit der Aussage widerlegen wollte, dass das angeblich Verbotene kaum verboten sein könne, wenn er es im Fernsehen verbreiten darf.

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