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Tod einer Frau und ihres Babys durch vergiftete Arznei – Drei Apotheken werden geschlossen

Es ist eigentlich eine Routineuntersuchung in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche, doch für eine Frau und ihr Baby endete der Test tödlich. Eine eingenommene Arznei war offenbar vergiftet. Nun wurden in Köln drei Apotheken vorbeugend geschlossen.
Tod einer Frau und ihres Babys durch vergiftete Arznei – Drei Apotheken werden geschlossenQuelle: www.globallookpress.com

Nach dem Tod einer Mutter und ihres ungeborenen Babys nach Einnahme eines vergifteten Arzneimittels wurden in Köln nun drei Apotheken geschlossen. Es gehe um den vorbeugenden Gesundheitsschutz während der laufenden Ermittlungen, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag. 

Da eine Gefährdung weiterer Kunden durch von der Apotheke abgegebene Arzneimittel nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, ist die vorübergehende Schließung des gesamten Apothekenbetriebs erforderlich", teilte die Kölner Bezirksregierung mit.

Es handelt sich dabei um die Apotheke, aus der die vergiftete Arznei stammte, sowie um zwei weitere Filialen desselben Verbundes.

Das eingenommene Präparat enthielt Gift – Frau und Kind starben an multiplem Organversagen

Eine 28-jährige Frau hatte sich am Donnerstag vergangener Woche in der Heilig-Geist-Apotheke in Köln-Longerich ein Glukose-Präparat besorgt. Die Kölnerin war in der 25. Woche schwanger und mithilfe einer Routineuntersuchung sollte überprüft werden, ob sich bei ihr Schwangerschaftsdiabetes entwickelt haben könnte. Das Präparat ist Teil eines Standardtests. Dabei trinkt die Patientin mit ärztlicher Begleitung eine Zuckerlösung, einige Stunden später bekommt sie Blut abgenommen. Danach wird dann bestimmt, ob es zu Schwangerschaftsdiabetes gekommen ist oder nicht.

Doch als die 28-Jährige das Glukosegemisch einnahm, wurde ihr schlecht und sie sei laut Medienberichten kollabiert. Wenige Stunden später starb die 28-Jährige im Krankenhaus. Auch ihr Baby, das man per Notkaiserschnitt zu retten versuchte, überlebte nicht. Am Dienstag wurde bekannt, dass das Präparat Gift enthielt.

Ein toxischer Stoff, den es zwar in Apotheken gibt, der aber in dem Gemisch rein gar nichts zu suchen hat", erklärte Staatsanwalt Ulrich Bremer.

Der giftige Stoff wurde nach Angaben der Ermittler in einem Behälter festgestellt, aus dem die Glukose in kleine Tütchen umgefüllt wurde. Wie der Kölner Express berichtet, soll es hierbei um ein Mittel handeln, das zur örtlichen Betäubung eingesetzt werde und unter anderem Taubheitsgefühl, Herzrhythmusstörungen und andere Komplikationen auslösen könne. Die Staatsanwaltschaft und Stadt Köln wollten dies allerdings nicht kommentieren.

Die Mutter und ihr Kind starben nach Angaben der Staatsanwaltschaft an multiplem Organversagen. Das hatten Obduktionen ergeben. Nach Angaben der Polizei soll es noch eine weitere Patientin gegeben haben, die sich auf Rezept ihres Arztes das gleiche Präparat besorgen ließ und bei der auch Komplikationen aufgetreten seien. Sie soll sich etwa unwohl gefühlt haben, weshalb sie die Einnahme abbrach, bevor sie die gesamte Menge des Stoffes zu sich genommen habe.

Wie konnte der Giftstoff in den Glukose-Behälter gelangen?

Deshalb warnten die Polizei und Stadt ausdrücklich davor, Mittel mit Glukose, die in der betroffenen Apotheke in der Graseggerstraße 105 im Stadtteil Longerich gekauft wurden, einzunehmen. Stattdessen wurden Patienten aufgefordert, jene bei der nächsten Polizeiwache abzugeben. Eine Frau soll dies nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits gemacht haben. Sie sei von ihrer Frauenarztpraxis informiert worden und habe ein Glukose-Präparat aus der Apotheke bei der Polizei abgegeben.

Ein Verfahren gegen unbekannt wurde inzwischen eingeleitet und eine Mordkommission ermittelt, wie der Giftstoff in das Behältnis gelangen konnte. Bislang ist unklar, ob Fahrlässigkeit der Grund für die Verunreinigung des Mittels war oder ob jemand vorsätzlich handelte. Derzeit sind die Ermittler dabei, Zeugen zu befragen, Lieferketten nachzuverfolgen, Dokumente aus der Apotheke und andere Beweismittel zu untersuchen. 

Wir müssen klären: Wer hat wann wo gearbeitet? Wer durfte mit den Substanzen arbeiten?", sagte Staatsanwalt Bremer. 

Dass Apotheken die Mittel selbst anrühren, ist nach Angaben des Gesundheitsamts gängige Praxis. "Ich bin fassungslos, ich kann es mir nicht erklären", sagte der Apothekeninhaber Till Fuxius gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Er vertraue auf die Ermittlungen der Polizei. "Dabei bin ich Zeuge, nicht Beschuldigter", betonte der Apotheker.

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