Deutschland

Friedrich Merz: AfD hätte einen Vizepräsidenten im Bundestag erhalten sollen

Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat sich für einen unaufgeregten Umgang mit der AfD ausgesprochen. "Ich hätte auch längst im Deutschen Bundestag einen Vizepräsidenten der AfD gewählt", sagte er der Dresdner Morgenpost am Sonntag.
Friedrich Merz: AfD hätte einen Vizepräsidenten im Bundestag erhalten sollenQuelle: AFP © Tobias Schwarz

Die Partei ist bisher in allen Wahlgängen damit gescheitert, einen Vizepräsidentenposten zu besetzen. Merz kritisierte auch die Entscheidung der Evangelischen Kirche, beim Kirchentag in Dortmund die AfD nicht zu Podiumsdiskussionen einzuladen.

Man hätte ja bestimmte Personen ausschließen können, aber nicht die ganze Partei.

Weiter erklärte er:

Diese Partei ist mit 12,6 Prozent gewählt worden. Sie ist weder verboten noch als verfassungswidrig eingestuft worden. Hinter ihr stehen Millionen Wähler, die man nicht in eine Opferrolle hineinbringen sollte.

Dasselbe gelte für die Abgeordneten. "Je unaufgeregter man mit diesen Leuten in den Parlamenten umgeht, desto schneller werden sich ihre Wahlerfolge auch wieder reduzieren."

Merz sagte dem sächsischen Blatt, er halte es für richtig, dass die CDU nicht mit der AfD kooperieren dürfe. "Es muss eine ganz klare und messerscharfe Abgrenzung zum politischen Extremismus geben." Es gebe zwar in der AfD viele verlorene CDU-Mitglieder, doch "der Verfassungsbogen, innerhalb dessen politische Meinungen sehr unterschiedlich sein können, die aber immer noch zum demokratischen Grundkonsens zählen, endet mitten in der AfD".

Solange diese Partei ihren rechtsradikalen Flügel, der außerhalb dieses Verfassungsbogens steht, duldet und sogar fördert, ist diese Partei als Ganzes für die CDU weder kooperations- noch koalitionsfähig.

Die CDU-Spitze hatte mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen betont, eine Zusammenarbeit mit der AfD sei ausgeschlossen.

Mehr zum Thema - Maaßen: "Bin nicht in CDU eingetreten, damit 1,8 Millionen Araber nach Deutschland kommen"

(rt deutsch/dpa) 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.