Deutschland

Revision abgelehnt: Kinder von Ex-Drogeriekönig Anton Schlecker müssen ins Gefängnis

Das Schlecker-Imperium ging im Jahr 2011 bankrott. Nun hat der Bundesgerichtshof ein Urteil des Landgerichts Stuttgart bestätigt - die Kinder des Unternehmen-Gründers Anton Schlecker müssen ins Gefängnis.
Revision abgelehnt: Kinder von Ex-Drogeriekönig Anton Schlecker müssen ins GefängnisQuelle: www.globallookpress.com

Meike und Lars Schlecker wurden im November 2017 wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters Anton zu Haftstrafen von zwei Jahren und neun Monaten beziehungsweise zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Sie hatten gegen die Urteile des Landgerichts Stuttgart Revision eingelegt.

Strafen können nicht zur Bewährung ausgesetzt werden

Der Bundesgerichtshof wies diese zurück, setzte allerdings die Freiheitsstrafe um einen beziehungsweise zwei Monate herunter. Damit sind Lars und Meike Schlecker rechtskräftig zu Haftstrafen von jeweils zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt worden.

Ihr Vater Anton ist zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Im Gegensatz zu ihm können die Strafen seiner beiden Kinder nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. Anton Schlecker selbst hatte keine Revision gegen das Urteil eingelegt. Auch die Staatsanwaltschaft hatte den Spruch des Landgerichts akzeptiert.

Die Schlecker-Kinder hatten sich nach Überzeugung des Landgerichts unrechtmäßig Gewinne aus der zum Schlecker-Imperium gehörenden Logistik-Firma LDG ausgezahlt - nur Tage bevor der Konzern in die Insolvenz ging. So war die von ihnen verursachte Schadensumme letztlich höher als die ihres Vaters. Deshalb fiel das Urteil gegen Anton Schlecker milder aus.

Mehr als 25.000 Menschen verloren ihren Job

Die 44-jährige Meike lebte laut einem Bericht der Bild am Sonntag die letzten Jahre mit ihren zwei Kindern in London.

2012 meldete Schlecker Insolvenz an. Die Pleite des Unternehmens kostete mehr als 25.000 Menschen den Job. Mit 9.000 Filialen im In- und Ausland war es einst die größte Drogeriemarktkette Europas.

Mehr zum Thema - Millionen-Betrug: Ehemaliger Schlecker-Patriarch weist Vorwürfe zurück

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.