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Deutschland und Frankreich wollen im Ukraine-Konflikt vermitteln

Berlin und Paris möchten sich an der Beilegung des diplomatischen Konfliktes zwischen der Ukraine und Russland beteiligen. Dies hat der deutsche Außenminister Heiko Maas auf einer Veranstaltung in Berlin erklärt. Sonst drohe eine schwere Sicherheitskrise.
Deutschland und Frankreich wollen im Ukraine-Konflikt vermittelnQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people/Reiner Zensen

Bundesaußenminister Heiko Maas will zusammen mit Frankreich versuchen, in dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland im Asowschen Meer zu vermitteln. Man habe angeboten, in den als Normandie-Format bezeichneten Verhandlungsrunden mit Vertretern aus Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich "an einer Lösung zu arbeiten", sagte Maas am Dienstag beim Forum Außenpolitik der Körber-Stiftung in Berlin

Denn wir müssen alles für eine Deeskalation tun, um zu verhindern, dass aus diesem Konflikt eine noch schwerere Krise für die Sicherheit in Europa wird", fuhr er aus.

Am Montag hatte es ein länger geplantes Treffen im Normandie-Format in Berlin gegeben, an dem die politischen Direktoren der Außenministerien der vier Länder teilnahmen. In diesen unregelmäßig und auf verschiedenen Ebenen bis hin zu den Staats- und Regierungschefs tagenden Runden geht es eigentlich um die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens für die Ostukraine, wo sich seit 2014 antifaschistische Separatisten und Truppen der Kiewer Regierung bekämpfen. Die Verhandlungen haben in den vergangenen viereinhalb Jahren kaum Fortschritte gebracht, und die Treffen sind auch seltener geworden. Seit Anfang 2017 kamen die Außenminister nur zweimal zusammen.

Am Montag berieten die politischen Direktoren auch über die aktuelle Eskalation im Asowschen Meer. Am Wochenende hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der Halbinsel Krim, deren Bevölkerung sich im Jahr 2014 mit überwältigender Mehrheit für die Wiedervereinigung mit Russland ausgesprochen hatte, verweigert und eines der Schiffe gerammt, nachdem diese Schiffe mehrfach den Aufforderung der russischen Seite, sich zu entfernen, widersetzt hatten. Russland zufolge hätten die ukrainischen Seeleute die territorialen Gewässer Russlands verletzt.

Drei ukrainische Schiffe wurden festgesetzt. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

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(dpa/rt deutsch)

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