Deutschland

Nach Bayern-Wahl: AfD nun in 15 von 16 Landtagen vertreten

Das Wahlergebnis der AfD in Bayern ist schlechter als von der Parteispitze erwartet - trotzdem schaffte sie es, zweistellig zu werden. Nun ist die Partei in 15 von 16 Landtagen vertreten. Es fehlt nur noch Hessen, aber in zwei Wochen könnte sich dies ändern.
Nach Bayern-Wahl: AfD nun in 15 von 16 Landtagen vertretenQuelle: AFP © Tobias Schwarz

Der AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland sieht für seine Partei die Zeit zum Regieren noch nicht gekommen. "Es ist noch zu früh", sagte Gauland am Montag nach dem Einzug der AfD in den bayerischen Landtag im RBB-Inforadio. "Wir müssen noch stärker werden." Mit 10,2 Prozent der Stimmen schaffte die rechtskonservative Partei zwar locker den Sprung in den bayerischen Landtag, blieb aber hinter ihrem bundesweiten Ergebnis zurück.

Wir gestalten schon erheblich mit, indem wir die anderen vor uns hertreiben", sagte der AfD-Chef.

Im RBB-Interview zeigte sich Gauland "sehr zufrieden" mit dem Ergebnis. Die AfD habe das Potential als Partei weiter zu wachsen. In Zukunft traut er ihr sogar zu, Wahlergebnisse um die 20 Prozent erreichen zu können.

Wir können leicht auf 20 Prozent kommen, wenn wir nichts falsch machen und wenn wir uns so weiter verhalten, wie wir es bisher getan haben", so Gauland

Kurz vor Hessen-Wahl - AfD liegt dort laut Umfragen bei 11,8 Prozent

Mit Einzug in den bayerischen Landtag ist die Partei künftig in 15 von 16 deutschen Länderparlamenten vertreten. Auch ein Sprung in den noch fehlenden hessischen Landtag in zwei Wochen ist nach derzeitigen Umfragen sehr wahrscheinlich. Aktuell liegt die AfD bei 11,8 Prozent. 

Das zweistellige Ergebnis in Bayern beschert der AfD ihr bisher drittbestes Resultat bei einer westdeutschen Landtagswahl. 2016 erhielten die Rechtskonservativen in Baden-Württemberg 15,1 und in Rheinland-Pfalz 12,6 Prozent der Wählerstimmen. Am bislang stärksten schnitt die Partei 2016 bei der Landtagswahl im ostdeutschen Sachsen-Anhalt ab. Dort wurde sie mit 24,3 Prozent zweitstärkste Kraft - ebenso wie später in Mecklenburg-Vorpommern (20,8 Prozent).

2017 war die AfD in den Westländern nicht ganz so erfolgreich: In Niedersachsen holte sie 6,2 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 7,4, im Saarland 6,2 und in Schleswig-Holstein 5,9 Prozent. Allerdings konnte die Partei mit 12,6 Prozent bei der Bundestagswahl im September wieder an ihre Erfolgsserie der vorangegangenen Jahre anknüpfen.

Seit ihrer Gründung im Februar 2013 war die AfD bei fast allen Wahlen erfolgreich. Auch im Europaparlament ist sie vertreten.

Mehr zum Thema - Landtagswahl in Bayern: Der tiefe Fall der SPD

(rt deutsch/dpa)

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