Deutschland

Treffen von Merkel und Putin: Putin betont, Nord Stream 2 ist ein "reines Wirtschaftsprojekt"

Am Samstag trifft sich der russische Präsident Wladimir Putin mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach einer kurzen Unterredung hinter verschlossenen Türen traten die beiden Staatsoberhäupter vor die Kameras. Mit Spannung wurde ein Statement zum Energieprojekt Nord Stream 2 erwartet.
Treffen von Merkel und Putin: Putin betont, Nord Stream 2 ist ein "reines Wirtschaftsprojekt"   Quelle: Reuters

Angela Merkel begann und zeigte sich erfreut, die Gespräche von Sotschi fortsetzen zu können. Es gäbe, so Merkel, so viele ernsthafte Konflikte, zu denen es nicht einfach sei, eine Lösung zu finden. Dabei wies sie auf die deutsche und die russische Verantwortung hin. Beide betonten das Thema Ukraine-Krise. Putin bedauerte, es sei ein Thema, „Bei dem wir leider nicht vorankommen“. Angela Merkel merkte an, man arbeite schon sehr lange an einer Lösung. Sie hoffe, dass ein Waffenstillstand gelingen werde und wird mit Putin am heutigen Abend die Möglichkeit einer UN-Mission besprechen.

In Syrien ist es Putin sehr wichtig, die humanitäre Unterstützung zu stärken und Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Angela Merkel: „Wir beobachten, dass die Kampfhandlungen zurückgehen. Deutschland legt Wert auf den politischen Prozess.“ Sie betonte, in Bezug auf den Iran, dass Deutschland zu dem Nuklearabkommen stehe. Beide Staatsoberhäupter sind sich einig, dass es sehr viele Gesprächsthemen gibt.

Wladimir Putin führte in Zahlen und anhand von Beispielen vor, wie gut die deutsch-russische Kooperation funktioniert. Die deutschen Investitionen betragen 18 Milliarden Dollar, in Russland gibt es 5.000 deutsche Unternehmen und in Deutschland 15.000 Betriebe mit russischer Beteiligung. Dabei ist Deutschland einer der größten Abnehmer der russischen Energie. Und der Konsum wächst Jahr für Jahr.

Das viel diskutierte Energieprojekt Nord Stream 2 minimiere das Transitrisiko. Und, entgegnete Putin allen Kritikern, es ist ein „ausschließlich wirtschaftliches Projekt“.

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