Deutschland

Der "Problemvogel" der Bundeswehr: Nur acht Transportflugzeuge A400M einsatzbereit

Er gilt als modernster Militärtransporter der Welt: der A400M. Bis jetzt hat er aber vor allem negative Schlagzeilen gemacht. Und nun das: Eine Anfrage der Linken zeigt, dass derzeit nur acht der insgesamt 19 gelieferten Maschinen einsatzbereit sind.
Der "Problemvogel" der Bundeswehr: Nur acht Transportflugzeuge A400M einsatzbereitQuelle: www.globallookpress.com

Elf Jahre Verzögerung, Mehrkosten in Milliardenhöhe und immer wieder technische Probleme: Bisher hat sich der Airbus A400M vor allem als Pannenflieger einen Namen gemacht. Von den Medien bekam er bereits den Spitznamen "Problemvogel". Erst vergangenen Dienstag versuchte die Bundeswehr, das ramponierte Image der Maschine ein bisschen aufzupolieren. Am Flughafen Tegel wurde eine als Sanitätsflugzeug ausgerüstete Maschine vorgestellt, die zur Rettung von Verletzten aus Krisengebieten eingesetzt werden kann.

Im Ernstfall kann ein Airbus A400M, der auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf in Bereitschaft steht, innerhalb von zwölf Stunden zu einer "fliegenden Intensivstation" umgebaut werden und ins Krisengebiet starten. Bis zu sechs schwerverletzte Patienten sowie weitere Leichtverletzte könnten bei einer Evakuierungsaktion darin behandelt werden. Beim Vorstellungstermin verkündete man, dass Intensivbeatmungsgeräte, Infusionspumpen oder Ultraschallsysteme zur Ausstattung gehörten. Mit dem Sauerstoff an Bord könnten Schwerverletzte bis zu zehn Stunden künstlich beatmet werden.

Nur acht der modernsten Militär-Maschinen flogen im Juni

Nun aber kommt wieder ein negativer Berichte über den modernsten Militärtransporter der Welt auf. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, sollen von den insgesamt 19 Maschinen, die bis jetzt von Airbus geliefert wurden, nur acht einsatzbereit sein. Das Blatt beruft sich dabei auf eine ihm vorliegende Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Parlamentsanfrage der Linken. Die Einsatzbereitschaft unterliege täglichen Schwankungen, zitiert die Zeitung aus dem Regierungspapier. So seien im Juni dieses Jahres durchschnittlich acht Maschinen einsatzbereit gewesen.

Die Linke übte scharfe Kritik an der Bundesregierung für die Anschaffung des A400M, der das Transportflugzeug vom Typ Transall, das ein halbes Jahrhundert alt ist, nach und nach ersetzten soll. So sagte Vizefraktionschefin Sevim Dağdelen gegenüber der Zeitung:

Der A400M entpuppt sich wie der Eurofighter als ein Milliardengeschenk an den Rüstungskonzern Airbus, was Steuerzahler teuer zu stehen kommt.

Mehrkosten von 1,5 Milliarden Euro

Statt Milliarden Euro in Rüstungsprojekten zu versenken, sollte das Geld in die Bildung und gegen den Pflegenotstand oder die Wohnungsnot investiert werden, kritisierte die Linke-Politikerin.

Bei der Entwicklung und auch nach Auslieferung der ersten Flieger an die Bundeswehr ab Dezember 2014 gab es immer wieder technische Komplikationen, so etwa wegen Triebwerkproblemen oder Rissen im Rumpf. Dies alles hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums die Auslieferung der insgesamt 53 bei Airbus bestellten Maschinen um mehr als elf Jahre verzögert. Dadurch hätten sich auch die Kosten im Vergleich zur ursprünglich veranschlagten Summe um 1,5 Milliarden Euro erhöht.

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