"Wissensstand des Frühmittelalters" – Kachelmann kachelt gegen die Medien und deren Wettertipps

Eine Hitzewelle liegt über dem Land, die Menschen ächzen, schwitzen – und verfolgen noch aufmerksamer als sonst, was die Medien zum Thema Wetter zu melden haben. Vielleicht ist das ein Fehler, der Experte und frühere ARD-Wettermann Jörg Kachelmann hält vieles von dem, was dort präsentiert wird, für katastrophal falsch. Auf seinem Twitter-Kanal wettert Kachelmann seit Tagen gegen die aus seiner Sicht falschen Wettertipps der Medien.
Dabei hat er zwei Lieblingsthemen, die immer wieder auftauchen. Zum einen ist da die angebliche Mittagshitze, die es zu vermeiden gelte. Kachelmann weist immer wieder darauf hin, dass die Höchsttemperaturen im Hochsommer erst am späten Nachmittag erreicht werden. Und er teilt aus. Als er auf einen Beitrag im Heute Journal hingewiesen wird, nach dem Winzer wegen der Hitze Mittags nicht arbeiteten, twittert er:
Echt, Sie verbreiten auch diesen Schwachsinn, @heutejournal? Zu bildungsfern, um zu wissen, dass die Höchsttemperatur im Hochsommer zwischen 17 und 18 Uhr stattfindet und es mittags 5 bis 10 Grad kühler ist? Nö? Schade. https://t.co/1xUZLXRSJW
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 24. Juli 2018
Auch der Radiosender HR3 bekommt den Zorn des Wetterexperten ab:
Deutschland mit dem Wissensstand des Frühmittelalters. Dank Medien auch 2018 im Felde der bildungsfernen Vertrotteltheit und Falschinformation unbesiegt via @hr3https://t.co/RIuhd0kVzV
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 24. Juli 2018
Der Bild-Zeitung, der Kachelmann in besonderer Abneigung verbunden ist, bescheinigt er "Vollpfostenjournalismus":
Die Höchsttemperatur im Hochsommer an sonnigen Tagen findet zwischen 17 und 18 Uhr statt. Der übliche #vollpfostenjournalismus via @bildhttps://t.co/gqKooy5fr0
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 25. Juli 2018
Das zweite Lieblingsthema Kachelmanns ist die Zugluft. Immer wieder regt er sich über Warnungen vor Zugluft und vor Ventilatoren auf. Hier trifft es die Ruhr Nachrichten:
Die meisten Medien verbreiten durch Dummheit, Ignoranz und Zynismus Aberglauben aus dem Mittelalter und sind mitschuldig, wenn alte Menschen durch Hitze sterben. Interessiert den Presserat leider nicht. https://t.co/RYXEAowRBQhttps://t.co/9oUgo0EXiJ
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 24. Juli 2018
Die SZ rät davon ab, nackt und ohne Decke zu schlafen. Kachelmanns Reaktion: Die SZ lüge "wie gedruckt".
Die @SZ lügt wie gedruckt. "Sie können sich ohne Decke leicht erkälten". Dumm, verkommen, aus dem Mittelalter. Als nächstes schreiben sie, dass die Erde eine Scheibe ist. #vollpfostenjournalismushttps://t.co/tAKR0qEJb6
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 26. Juli 2018
Kachelmanns Zorn wendet sich nicht nur gegen die Medien. Als das hessische Sozialministerium dazu rät, die Fenster tagsüber geschlossen zu halten, nennt er diesen Rat "potentiell tödlich für viele alte Menschen" und unterstellt im Scherz böse Absicht:
Die Aufforderung, tagsüber Fenster geschlossen zu halten ist potentiell tödlich für viele alte Menschen. Wieviel Dummheit gibt es in diesem Land? via @SozialHessenhttps://t.co/lWm5FYeDzx
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 26. Juli 2018
Oder ist es einfach eine Idee von @SozialHessen, um den Druck auf Pflegeplätze zu verringern? An Zynismus jedenfalls kaum zu überbieten. Sollen sie bei geschlossenen Fenstern bei extremer Luftfeuchtigkeit ohne Ventilator still verrecken, die alten Leute. https://t.co/p2zizgfl5P
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 26. Juli 2018
Natürlich meckert Kachelmann auf seinem Twitter-Kanal nicht nur. Er bietet auch in der Regel präzise Vorhersagen, Erklärungen und oft witzige Kommentare. Und gute Ratschläge natürlich. Zum Beispiel weiß er, was man tun um muss, um auch in tropischen Nächten gut schlafen zu können:
Niemand müsste nachts schlecht schlafen. Einfach nur Laken, wer obsessiv ist mit dem Zudecken, Ventilator ins Zimmer, alle Fenster auf, fertig #augeschwitzt - Aberglaube aus dem Mittelalter #Durchzugslüge sorgt dafür, dass es Menschen schlecht geht, denen es gut gehen könnte.
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) 26. Juli 2018
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