Deutschland

Randale am 1. Mai in Berlin erwartet - Polizei kündigt Großaufgebot an

Am 1. Mai werden in Berlin wieder Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und der Polizei erwartet. War in den letzten Jahren die Gewalt tendenziell zurückgegangen, könnte der Kurdenkonflikt dieses Jahr ein zusätzliches Eskalationspotenzial schaffen.
Randale am 1. Mai in Berlin erwartet - Polizei kündigt Großaufgebot anQuelle: Reuters

Berliner Senat und Polizei wollen erneut mit einem Großaufgebot an Polizisten gegen die erwarteten gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und Polizei am Abend des 1. Mai in Kreuzberg vorgehen. Insgesamt werden rund um den Feiertag 5.300 Polizisten aus Berlin, aus neun anderen Bundesländern und von der Bundespolizei im Einsatz sein, wie die Behörden am Freitag ankündigten. Neben der linksautonomen Demonstration am Abend sind über den ganzen Tag verteilt Kundgebungen und Feiern in vielen Teilen Berlins geplant.

Die Situation im Umfeld der Kreuzberger Demonstration bewertete Innensenator Andreas Geisel (SPD) als "vielleicht etwas schwieriger als im vergangenen Jahr". Die linksextreme Szene trete einheitlicher auf, dazu komme der Kurdenkonflikt, der die Stimmung anheizen könne. Die Veranstalter der Demonstration hatten angekündigt, mit Fahnen der verbotenen "Kurdischen Arbeiterpartei" (PKK) auf die Straße zu gehen.

Keine Demo-Auflösung wegen verbotener PKK-Symbole

Der Polizei-Einsatzleiter Siegfried-Peter Wulff sagte, man werde verbotene Fahnen nicht allzu lange tolerieren. Die Polizei werde im Fall des Auftauchens verbotener Kennzeichen zwar nicht die Demonstration stoppen oder auflösen, aber die Delikte filmen und an geeigneten Stellen Fahnenträger festnehmen.

Um das Kreuzberger Straßenfest "MyFest" mit seinen zehntausenden Besuchern richtet die Polizei wie im vergangenen Jahr eine große Sperrzone für Autos ein. Damit soll das Fest auch gegen islamistische Terroranschläge oder potenzielle Amokläufer geschützt werden.

Keine "Krawall-Touristen"

Anders als noch vor zehn Jahren erwartet die Polizei nicht, dass viele Autonome und andere Linksextremisten aus anderen Städten zu der Demonstration anreisen werden. Zwar seien an jenem Abend in Kreuzberg regelmäßig viele Touristen unterwegs, aber diese würden sich nicht an den Krawallen beteiligen.

Am Abend des 1. Mai kommt es seit 1987 meist in Kreuzberg zu Krawallen, weil Linksautonome und  Randalierer mit der Polizei aneinandergeraten. In den vergangenen Jahren hielten sich die Beamten anfangs zurück und griffen erst bei Gewaltausbrüchen ein. Das Ausmaß der Randale ging wahrscheinlich auch wegen dieser abwartenden Taktik im Lauf der Jahre zurück, ganz friedlich blieb es aber nie.

Mehr zum Thema -  Kundgebungen zum 1. Mai: Russische Gewerkschaften gegen neue Steuern und sinkende Löhne

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.