Deutschland

SPD-Mitgliedervotum zur GroKo: Vergleich zwischen 2013 und 2018

Zwei Drittel dafür, ein Drittel dagegen: So könnte man die Ergebnisse des SPD-Mitgliedervotums 2018 zur Großen Koalition mit CDU/CSU zusammenfassen. Nach langem Zögern und Zaudern haben die Sozialdemokraten dann doch ziemlich klar und deutlich Ja gesagt.
SPD-Mitgliedervotum zur GroKo: Vergleich zwischen 2013  und 2018

Das Votum wurde nicht nur in SPD und Union, sondern auch in Teilen der Opposition und bei europäischen Bündnispartnern Deutschlands mit Erleichterung aufgenommen. Die Wirtschaftsverbände drängen nun zu entschlossenem und raschem Handeln nach der monatelangen Hängepartie. Negativ reagierten die Linkspartei, die AfD und die Jusos.

Er sei enttäuscht, sagte der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert. Der GroKo-Gegner kündigte an, der Regierung künftig auf die Finger schauen zu wollen. „Wenn Kritik nötig ist, dann wird sie von uns kommen.“ Die SPD müsse sich nun programmatisch erneuern. „Wir werden dieser Partei auch so lange aufs Dach steigen, bis wir das Gefühl haben, das passiert jetzt in einem ausreichenden Rahmen.“

Bis zuletzt war nicht klar, wie der Entscheid ausfällt. Am Schluss entschieden sich die SPD-Mitglieder mit überraschend großer Mehrheit für die GroKo. Im Falle eines Neins wäre die Gefahr von Neuwahlen groß gewesen. Die SPD musste angesichts der Umfragewerte der letzten Wochen fürchten, von der AfD überholt zu werden.

Wenn man einen Vergleich zwischen dem Mitglieder-Votum 2018 und 2013 unter dem damaligen Parteichef Sigmar Gabriel zieht, wird schnell klar, dass das Wahlverhalten fast gleich geblieben ist. Sowohl damals als auch heute stimmte eine deutliche Mehrheit für die Große Koalition.

2013 gaben 77,86 Prozent der Mitglieder (369.680) ihre Stimme ab. Davon waren insgesamt 337.880 gültig. Mit Ja stimmten damals 256.643 (75,96 Prozent), mit Nein 81.921 (23,95 Prozent).

Beim Votum zur GroKo im Jahr 2018 sieht das Ergebnis ähnlich: 378.437 SPD-Mitglieder stimmten ab (78,39 Prozent), davon gültig waren 363.494 Stimmen. Ein Ja zur GroKo kreuzten 239.604 (66,02 Prozent) an, ein Nein 123.329 (33,98 Prozent).

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