Deutschland

Studentischer Warnstreik in Berlin: "Gemeinsam gegen Prekarisierung"

Seit dem 23. Januar sind die studentischen Mitarbeiter der Berliner Hochschulen in den Warnstreik getreten. Sie protestieren gegen unterbliebene Lohnanpassung und verschärfte Arbeitsbedingungen an den Hochschulen. RT Deutsch war dabei.
Studentischer Warnstreik in Berlin: "Gemeinsam gegen Prekarisierung"

Erstmals seit 1986 bringen die studentischen Mitarbeiter der Hochschulen und Universitäten in Berlin ihre Unzufriedenheit mit den so genannten Studentenlöhnen zum Ausdruck. Der vor 32 Jahren erkämpfte Berliner Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud II) erscheint vielen nicht mehr als zeitgemäß.

Aus diesem Grund versammelten sich am Donnerstag knapp 1.000 studentische Beschäftigte an den Berliner Hochschulen zu einem zweiten Warnstreik auf dem Olof-Palme-Platz.

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Der durchschnittliche Lohn der wissenschaftlichen Hilfskräfte betrug im Jahr 2017 etwa elf Euro pro Stunde. Die zentrale Forderung der Protestierenden ist nun eine sofortige Lohnerhöhung auf 14 Euro pro Stunde. Das letzte Angebot vonseiten der TU Berlin lag bei 12,50 Euro.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), welche die Interessen der studentischen Beschäftigten vertritt, verweist auf die Regelungen des TV Stud II, wonach Studentenlöhne regelmäßig an die steigernden Inflationsraten angepasst werden sollten. Angesichts der seit 2001 gestiegenen Lebenskosten, vor allem im Bereich der Mieten, solle die Untergrenze künftig bei 14 Euro pro Stunde liegen, so die GEW. Die Berliner Hochschulen wollen dieser Forderung jedoch nicht entgegenkommen und sehen diese als "überzogen" an.

Hilfskräfte offenbaren prekäre Medienkompetenz

Viele der studentischen Teilnehmer des Protestes wollten sich gegenüber RT Deutsch nicht zu ihren Belangen äußern. Die Meinung der Bachelor-Studenten in einer Altersgruppe Anfang zwanzig über RT Deutsch war, wie die Nachfrage ergab, von deren ZEIT-, Spiegel- und NEON-Lektüre geprägt. Ein eigenes Bild von RT Deutsch als Primärquelle hätten sich die wenigsten gebildet. Der teilweise vehementen Ablehnung tat dies aber keinen Abbruch.

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