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Nach Panzer Puma nun Panzerhaubitze: Bericht über weiteres Waffenproblem der Bundeswehr

Seit Tagen sorgen Berichte über technische Probleme beim Schützenpanzer Puma für Aufsehen, doch das ist wohl derzeit nicht die einzige "Baustelle" der Bundeswehr in puncto Waffen. Laut einem Bericht der "Bild" sollen von den Panzerhaubitzen 2000 nicht alle voll funktionsfähig sein.
Nach Panzer Puma nun Panzerhaubitze: Bericht über weiteres Waffenproblem der BundeswehrQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup

Die Panzerhaubitze 2000 gilt unter Experten als eines der modernsten Artilleriegeschütze, nicht nur in den Reihen der Bundeswehr auch weltweit. Doch laut einem Medienbericht sei der Großteil dieser Waffensysteme in Deutschland aktuell nicht einsatzbereit. Wie die Bild-Zeitung meldete, könne nur etwa jede dritte Panzerhaubitze 2000 genutzt werden. Das Blatt aus dem Hause Springer beruft sich in seinem Bericht auf ein vertrauliches Papier des Bundesverteidigungsministeriums.

Demnach gebe es insgesamt 105 Panzerhaubitzen 2000, doch aktuell würden im sogenannten "Verfügungsbestand des Heeres" nur 73 solcher Artilleriegeschütze genutzt. Davon seien knapp "50 Prozent" – also rund 36 Haubitzen – einsatzbereit. Mit Stand 2. Dezember seien zudem 18 Panzerhaubitzen 2000 in der "Werksinstandsetzung bei der Industrie" gewesen, die restlichen Exemplare würden etwa für Ausbildungs- und Testzwecke verwendet.

Wie es auf der Internetseite der Bundeswehr heißt, liege die Stärke dieser Waffensysteme in ihrer Präzision und ihrer großen Kampfentfernung. Mit Standardmunition erreiche sie Schussentfernungen von 30 Kilometern, mit reichweitengesteigerter Munition seien 40 Kilometer möglich. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa habe Deutschland auch der Ukraine bisher 14 Stück der Panzerhaubitze 2000 übergeben. Dort habe sie sich in den Kampfhandlungen als "robust erwiesen – robuster als gedacht", so dpa. Die Waffensysteme werden dort allerdings auch an der Grenze der Belastungsfähigkeit eingesetzt.

Erst vor wenigen Tagen sind Probleme beim Schützenpanzer Puma bekannt geworden. Bei einer Schießübung der Bundeswehr für die Beteiligung an der NATO-Eingreiftruppe (Very High Readiness Joint Task Force) waren alle 18 der genutzten Gefechtsfahrzeuge ausgefallen.

Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann und der Rheinmetall Landsysteme GmbH entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte schon zuvor als "Pannenpanzer" Schlagzeilen gemacht.

Wie am Montag bekannt wurde, hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht die geplante Nachbeschaffung von Panzern dieses Typs auf Eis gelegt. Zudem sollen nun ab dem kommenden Jahr nicht die Schützenpanzer Puma, sondern die seit Jahrzehnten genutzten Schützenpanzer Marder für die schnelle NATO-Eingreiftruppe zur Verfügung gestellt werden.

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