Deutschland

Wagenknecht im "linken" Abseits? Wissler und Schirdewan not amused wegen Bundestagsrede

Wie lange geht das noch gut mit Sahra Wagenknecht und der Linkspartei? Besonders zum neuen Co-Vorsitzenden Martin Schirdewan scheint das Verhältnis abgekühlt – vor allem Wagenknechts Forderung nach der Aufhebung der antirussischen Sanktionen stößt auf innerparteiliche Kritik.
Wagenknecht im "linken" Abseits? Wissler und Schirdewan not amused wegen BundestagsredeQuelle: www.globallookpress.com © Jan Woitas

Die beiden Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und der erst seit Kurzem amtierende Martin Schirdewan haben die Bundestagsrede der Ex-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht vom Mittwoch kritisiert. Demnach habe deren emotionale Rede teilweise nicht den beschlossenen Positionen der Partei entsprochen und "verständlicherweise für Unmut innerhalb der Partei und in unserem Umfeld gesorgt", erklärten Wissler und Schirdewan im Neuen Deutschland.

Besonders dass Wagenknecht die antirussischen Sanktionen als "einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten" bezeichnet hatte, stieß im Berliner Liebknecht-Haus übel auf. Wissler und Schirdewan betonten unisono:

"Wagenknecht zu diesem Tagesordnungspunkt sprechen zu lassen, obwohl sie nicht Mitglied eines Ausschusses ist, war eine Entscheidung des Fraktionsvorstandes, nicht der Parteivorsitzenden."

Noch wichtiger war jedoch ein anderer Punkt: Abgeordnete, die für die Fraktion auftreten, müssen "aus unserer Sicht die beschlossenen Positionen der Linken vertreten".

Wagenknechts Rede hatte zuvor bereits für Verärgerung bei Teilen der Linken geführt. So hatte etwa die Linken-Abgeordnete Kathrin Vogler getwittert:

"Es gibt keinen Wirtschaftskrieg gegen Russland, sondern einen realen Angriffskrieg gegen die Ukraine, in dem Energie zur Waffe geworden ist."

Mehr zum Thema - Wagenknecht: "Wir haben die dümmste Regierung in Europa – Herr Habeck, treten Sie zurück"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.