Deutschland

Klatsche für den "BR": Nach 40 Minuten Diskussion lehnen Schüler das Gendern noch mehr ab

Ein Ausschnitt einer Diskussionsrunde des BR zum Thema "gendergerechte und gendersensible Sprache" sorgt derzeit im Netz für Erheiterung: In einer anschließenden Umfrage unter Schülern lehnen diese das Gendern ab – offenbar zum Missfallen der Moderatorin.
Klatsche für den "BR": Nach 40 Minuten Diskussion lehnen Schüler das Gendern noch mehr abQuelle: www.globallookpress.com © Sascha Steinach via www.imago-images.de

In den sozialen Medien sorgt derzeit ein Ausschnitt aus einer Diskussionsveranstaltung des Bayrischen Rundfunks (BR) für Erheiterung. Grund dafür: Während der Veranstaltung fuhr der Sender schwere Geschütze auf, um die Schüler vom Gendern zu überzeugen. Doch nach der Sendung lehnt die Mehrheit der Schüler die gendergerechte Sprache weiterhin ab.

Die Sendung wurde bereits am 31. Mai ausgestrahlt, findet aber erst jetzt Beachtung, nachdem Zusammenschnitte daraus in den sozialen Medien viral gehen. Im Mai veranstaltete die ARD einen "Tag der Diversität". Aus diesem Grund lud der BR Schüler und Gäste für ein Talkformat über "gendergerechte und gendersensible Sprache" ein. Während der Veranstaltung konnten die Schüler immer wieder über das Thema abstimmen, die Ergebnisse wurden in Echtzeit auf die Bühne projiziert.

Die Veranstaltung begann bereits skurril: Moderatorin Claudia Stamm, die früher für die Grünen im bayrischen Landtag saß, bis sie ihre eigene Kleinstpartei "mut" gründete, begrüßte die Zuschauer folgendermaßen:

"Herzlich willkommen, ihr Schülerinnen und Schüler, ihr Schülerinnen, ihr Schüler_Innen, ihr Lern_Ende und natürlich auch an die Lehrkräfte, an die Lehrer, an die Lehrer_Innen, an die Lehr_Enden…"

Laut Stamm sage ihre Anmoderation aber angeblich "überhaupt nichts über meine Haltung und meine Meinung aus". Das Publikum konnte mit der Abstimmungssoftware "Mentimeter" an der Umfrage teilnahmen. Eine erste Abfrage zu Beginn der Sendung zeigte: Den meisten war das Gendern "egal", auf Platz zwei folgte die Meinung "unnötig", gefolgt von "Gendern ist super".

Von den fünf Gästen argumentierten mindestens drei für das Gendern. Lediglich der ehemalige bayrische Landesschülersprecher Moritz Meusel mit einem Hintergrund bei den Jungen Liberalen sprach dabei grundsätzliche Probleme an: So mache Gendern beispielsweise Menschen mit einer Rechtschreib- oder Sprachschwäche das Leben schwer und spalte zwischen denen mit einer "richtigen" Moral und ohne. Zudem erinnere eine entsprechende Verordnung "von oben" einige an totalitäre Systeme.

Diese Argumente überzeugten die meisten Schüler offenbar. In einer abschließenden Umfrage wurden die Schüler gefragt, was sie nun vom Gendern hielten: Die meisten hielten "Gendern weiterhin für unnötig". Auf Platz zwei folgte "keine Meinung", dicht gefolgt von "Gendern finde ich ab jetzt doof". Danach folgte die Gruppe, die "Gendern weiterhin super findet". Schlusslicht waren die, die sich von der Diskussionsrunde überzeugen ließen und "Gendern ab jetzt super finden".

Mit den Ergebnissen zeigte sich die Moderatorin offenbar nicht sonderlich zufrieden, was beispielsweise hervortrat, als die Begründung eines Befragten vorgelesen wurde. Dieser meinte: "Es gibt wichtigere Fragen, die besprochen werden sollten." Stamm meinte daraufhin:

"Gut, das ist, ähm, ganz eindeutig 'ne Meinung."

In einem auf Twitter kursierenden Ausschnitt der Veranstaltung erklärte Stamm auch, dass sie darin einen Auftrag sehe:

"Das heißt aber auch, dass wir tatsächlich irgendwann vielleicht noch mal die Diskussion führen müssen, sozusagen, wie wir die Veränderung weiter kriegen – also wie wir sie schneller vorankriegen und nicht sozusagen Gremien es beschließen und dann vielleicht die Schüler_innen–schaft nicht mitgenommen wird, sondern eben quasi wirklich hier der Sprecher_innen–rat sagt, wir wollen jetzt gendern, aber es eben unten dann nicht ankommt."

Mehr zum Thema Gendern und Sprachverbote: Kanzlerkandidaten gegen strikte Vorschriften, aber…

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.