Deutschland

Medienberichte: Bundesregierung an israelischem Raketenabwehrschirm interessiert

Die Aufrüstungsspirale im Westen zieht weiter an: Einige Politiker der Bundesregierung sind am Sonntag nach Israel geflogen, um sich mit einem möglichen Kauf des Raketenabwehrsystems Iron Dome zu befassen: Dafür müssten zwei Milliarden Euro investiert werden.
Medienberichte: Bundesregierung an israelischem Raketenabwehrschirm interessiertQuelle: www.globallookpress.com © Ilia Yefimovich

Nach einem Bericht des Spiegels wollen mehrere Verteidigungspolitiker der "Ampel" am Sonntag nach Israel reisen und sich bis Donnerstag unter anderem über Systeme der Luftabwehr von Raketen informieren. Dabei steht besonders das israelische Abwehrsystem Iron Dome im Fokus. Die Bundesregierung wolle nun prüfen, ob ein Kauf auch für Deutschland infrage käme.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), verriet gegenüber der Welt, sie reise nach Israel, um Gespräche über das Abwehrsystem aufzunehmen. Sie meint, wegen "der Bedrohungslage und der unterschiedlichen Waffensysteme, die Russland hat", müsse die Bundesregierung sich auch mit einem Raketenabwehrsystem beschäftigen, so Strack-Zimmermann. Dabei mahnt sie zur Eile:

"Die Israelis stellen so etwas her, und deswegen ergibt es Sinn, sich mit diesen unterschiedlichen Szenarien nicht nur zu beschäftigen, sondern gegebenenfalls auch umgehend zu kaufen. Das muss alles sehr schnell gehen, aber auch sehr seriös besprochen werden."

Auch von der SPD vernimmt man ähnliche Töne: So hatte bereits der Hauptberichterstatter im Haushaltsausschuss für den Verteidigungsetat, Andreas Schwarz, der Bild am Sonntag mitgeteilt:

"Wir müssen uns besser vor der Bedrohung aus Russland schützen. Dafür brauchen wir schnell einen deutschlandweiten Raketenschutzschirm."

Weiterhin hieß es, die Angelegenheit soll auch bei einer Beratung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, Thema gewesen sein. Dabei sei es darum gegangen, wie das 100-Milliarden-Euro-"Sondervermögen" für die Bundeswehr eingesetzt werden soll. Eine finale Entscheidung sei noch nicht gefallen, allerdings gebe es in der SPD eine Mehrheit für den Kauf von Iron Dome.

Das Verteidigungsministerium erklärte auf Anfrage des Spiegels, der Entwurf für eine mögliche Kostenübernahme werde derzeit erstellt und in das laufende parlamentarische Verfahren eingebracht. Das israelische System würde zwei Milliarden Euro kosten, berichtete die Bild am Sonntag unter Berufung auf Sicherheitskreise und könne ab 2025 zum Einsatz kommen.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Deutschland hat bislang für über 37 Millionen Euro Rüstungsgüter an Ukraine geliefert

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.