Deutschland

Kampfpanzer, U-Boote, Kampfflugzeuge: Ukrainischer Botschafter in Berlin bittet um weitere Wafffen

Der ukrainische Botschafter in Berlin hat die Bundesregierung um Lieferung weiterer Waffensysteme gebeten. Auf der Wunschliste stehen unter anderem Kampfpanzer, U-Boote, Kampfflugzeuge und Flugabwehrsysteme. Begründet wird das Gesuch mit Putins "Vernichtungskrieg" gegen die Ukraine.
Kampfpanzer, U-Boote, Kampfflugzeuge: Ukrainischer Botschafter in Berlin bittet um weitere WafffenQuelle: www.globallookpress.com © Christian Spicker via www.imago-images.de

Der ukrainische Botschafter Andrei Melnyk hat Berlin um weitere Unterstützung durch Waffen gebeten. Wie aus einer sogenannten Verbalnote der Botschaft an das Kanzleramt, das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium hervorgeht, aus der die Nachrichtenagentur dpa zitiert, bittet der ukrainische Diplomat unter anderem um Lieferung von Kampfpanzern, U-Booten und Kampfflugzeugen. So heißt es in der Verbalnote: 

"Angesichts der äußerst angespannten Sicherheitslage aufgrund der anhaltenden russischen Aggression ersucht die ukrainische Regierung um eine möglichst rasche Bearbeitung und wohlwollende Prüfung dieses Antrags."

Begründet wird die Bitte damit, dass der russische Präsident Wladimir Putin einen "Vernichtungskrieg" gegen die Ukraine und die Ukrainer begonnen habe, in dem höchst moderne Waffensysteme eingesetzt würden – auch geächtete Waffen wie Kassettenbomben mit Streumunition. Weiter heißt es in der Note vom 03. März: 

"Dabei verstößt die Russische Föderation gegen das humanitäre Völkerrecht in gravierender Weise."

Außerdem seien von russischer Seite "zahlreiche Kriegsverbrechen" verübt worden. Deswegen ersuche die ukrainische Regierung "um unverzügliche Hilfeleistung der Bundesregierung".

Auf der Wunschliste der ukrainischen Botschaft stehen laut dpa neben Kampfpanzern auch Schützenpanzer, Artilleriesysteme wie Panzerhaubitzen,  Flugabwehrsysteme, Kampf- und Unterstützungshubschrauber, Aufklärungs- und Kampfdrohnen, Transportflugzeuge sowie Kriegsschiffe. Diese Waffensysteme würden von den ukrainischen Streitkräften "dringend benötigt", heißt es weiter in der Verbalnote.

"Es gilt in diesen dramatischen Tagen alles Mögliche zu unternehmen, um den Vernichtungskrieg Russlands zu stoppen."

Die Bundesregierung hatte Waffenlieferungen an die Ukraine lange Zeit ausgeschlossen, sich am vergangenen Samstag aber dann doch dafür entschieden. Es wurden bereits 1.000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine übergeben. Zudem ist die Lieferung von 2.700 Flugabwehrraketen vom Typ "Strela" aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR geplant, aber noch nicht beschlossen.

Mehr zum Thema - Fjodor Lukjanow: Festung Russland, Ukraine-Einsatz und Ende einer Ära der globalen Politik

(dpa/rt)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.