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Lauterbach, Geywitz, Faeser & Co.: Wer sind die neuen SPD-Minister?

Die künftigen SPD-Minister für die Ampel-Koalition wurden am Montag final verkündet. Es handelt sich um Klara Geywitz, Nancy Faeser, Karl Lauterbach, Hubertus Heil, Svenja Schulze, Christine Lambrecht und Wolfgang Schmidt.
Lauterbach, Geywitz, Faeser & Co.: Wer sind die neuen SPD-Minister?Quelle: www.globallookpress.com © Michael Kappeler

Am Montagvormittag gab der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz für die SPD als letzte der drei Ampel-Parteien die Namen der Minister für die kommende Ampel-Koalition bekannt:

  • Gesundheit: Karl Lauterbach ist seit 2005 Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Arbeitsschwerpunkte: Gesundheits- und Sozialpolitik. In den zurückliegenden Monaten fiel der gelernte Mediziner und Gesundheitsökonom vor allem durch seine ununterbrochene Bildschirmpräsenz auf. Seine permanenten Warnungen und Mahnungen mit widersprüchlichen Aussagen und Ergebnissen brachten ihm nicht nur Zuspruch ein. Seine Rolle als "Lobbyist", Stichwort Lipobay-Skandal, ist bekannt und umstritten.

  • Innen und Heimat: Nancy Faeser ist seit 2013 Mitglied des Landesvorstands der SPD Hessen und seit 2019 Landesvorsitzende der SPD Hessen. Seit 2009 ist sie Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkommission für den Verfassungsschutz. Sie ist die erste Bundesinnenministerin in der Geschichte der BRD. Ihre wichtigste Amtshandlung sieht sie in der Bekämpfung des Rechtsextremismus in Deutschland.
  • Verteidigung: Christine Lambrecht war von März 2018 bis Juni 2019 Parlamentarische Staatssekretärin für Finanzen. Seit Juni 2019 ist sie Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz und seit dem 20. Mai 2021 zugleich Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. In ihrer Zeit als Bundesjustizministerin geriet sie bei der Neubesetzung des Präsidiums am Bundesfinanzhof in die Kritik. Der Vorwurf: parteipolitische Erwägungen.
  • Bauen: Klara Geywitz (SPD-Politikerin aus Potsdam, hatte sich mit Olaf Scholz vor zwei Jahren vergeblich um den Parteivorsitz beworben) unterlag bei der Landtagswahl 2019 der Kandidatin von der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Über Platz 10 der Landesliste zog sie ebenfalls nicht in den Landtag ein. Sie gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. Sie hat keine außerordentlichen Ämter innerhalb der SPD. Ihr Ehemann Ulrich Deupmann arbeitete 2006 bis 2009 als Redenschreiber und Berater für den damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Deupmann galt als "einer der wichtigsten Spindoktoren in Steinmeiers Umfeld" und ist zudem Mitglied im Freundeskreis des Berliner Thinktanks Das Progressive Zentrum.
  • Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Svenja Schulze war von 2010 bis 2017 Landesministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. In dieser Zeit belastete sie ein Bauskandal. Seit März 2018 ist sie Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. 2019 geriet sie in den Fokus des Bundesrechnungshofs, der kritisierte, dass sie über 600 Millionen Euro für externe Berater ausgab.
  • Arbeit und Soziales: Hubertus Heil ist seit 1998 Mitglied des Bundestages. Seit Dezember 2011 ist er Mitglied des SPD-Parteivorstandes; seit März 2018 Bundesminister für Arbeit und Soziales. Er kam zuletzt kurzzeitig in die Schlagzeilen zum Thema "Masken-Gate", in Verbindung mangelnder Absprachen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
  • Kanzleramtschef: Wolfgang Schmidt gilt als engster Vertrauter und "oberster Schadensbegrenzer" von Olaf Scholz. Sie kennen sich seit rund 20 Jahren. Schmidt betreut und bestückt den Twitter-Account von Scholz, was ihm im September 2021 ein Verfahren der Staatsanwaltschaft verschaffte. 2014 bis 2015 war er Vorsitzender der Europaministerkonferenz (EMK), 2015 bis 2018 Mitglied im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR). Ab 2018 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Er gilt als einer der "besten Netzwerker der gesamten Berliner Polit-Maschinerie".

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