Deutschland

Kretschmer: "2G ist jetzt ein zwingendes Muss" – Pandemische Lage ist noch nicht zu Ende

Am Anfang der Corona-Krise suchte Sachsens Ministerpräsident noch das Gespräch mit Menschen, die die Maßnahmen kritisieren – und wurde dafür heftig gerügt. Mittlerweile will er bei der umstrittenen "2G"-Regelung vorpreschen. Ob ihm das verlorene Wähler zurückbringt?
Kretschmer: "2G ist jetzt ein zwingendes Muss" – Pandemische Lage ist noch nicht zu EndeQuelle: www.globallookpress.com © Robert Michael

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht die pandemische Lage von nationaler Tragweite noch nicht zu Ende. Gegenüber der dpa sagte er am Mittwoch: "Im Gegenteil – sie gewinnt gerade wieder an Kraft und Gefährlichkeit." Auf Twitter gab er dazu zum Besten:

"Wer Normalität erzwingen will, verhindert sie möglicherweise. In diesen Tagen können wir noch entscheiden, ob Einschränkungen auf die Risikogruppe der Ungeimpften konzentriert werden kann. In einigen Wochen wird es auch diese Option nicht mehr geben."

Kretschmer fordert daher harte Maßnahmen:

"2G ist jetzt zwingendes Muss."

Schuld an der ansteigenden Zahl positiver Corona-Tests sind für Kretschmer die Ungeimpften:

"Die Infektionen bei den ungeimpften Menschen bestimmen diese vierte Welle. Wir brauchen eine öffentliche Debatte zu den aktuellen Corona-Entwicklungen, die Entscheidungen über die Schutzmaßnahmen müssen gesellschaftlich mitgetragen werden."

Am 5. Mai 2020 verkündete Kretschmer noch ganz andere Töne auf Twitter:

"Niemand wird in Deutschland gegen seinen Willen geimpft. Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd & bösartig. Lassen Sie uns Falschnachrichten & Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten."

Dass die Sachsen offenbar wenig von den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung halten, hat sich auch am Wahlergebnis der CDU bei den letzten Bundestagswahlen gezeigt. Dort erhielt die AfD 24,6 Prozent der Zweitstimmen, Kretschmers CDU landete mit einem historischen Negativergebnis noch hinter der SPD mit 17,2 Prozent auf Platz drei. 

(rt de/dpa)

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