Deutschland

Risiken und Kosten des Klimawandels in Deutschland berechnet

Aufgeheizte Städte, Wassermangel im Boden, Starkregen, Artenwandel und Ausbreitung von Schädlingen sind nur die bekannten Schlagworte, wenn es um die Folgen der Erderwärmung geht. Ein Netzwerk von 25 Bundesbehörden hat eine Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland erarbeitet.
Risiken und Kosten des Klimawandels in Deutschland berechnetQuelle: www.globallookpress.com © Dirk Sattler via www.imago-image/www.imago-images.de

Neun Ressorts der Bundesregierung sind im sogenannten Netzwerk "Klimawandel und Anpassung" verbunden; darin arbeiten Experten aus insgesamt 25 Bundesbehörden zusammen. Nach der im Jahr 2015 haben sie jetzt eine weitere Berechnung der vermuteten Kosten des Klimawandels durch eine Analyse der damit verbundenen Risiken vorgestellt. Der Bericht wurde am Montag vom Umweltbundesamt veröffentlicht.

"Viele Risiken sind im Vergleich zu 2015 deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind unsere natürlichen Lebensgrundlagen, wie Böden, wie Wälder und Gewässer", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). "Im Szenario eines starken Klimawandels werden bis zur Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen und immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche betroffen sein."

Die Experten haben 100 Wirkungen des Klimawandels herausgearbeitet und deren Wechselwirkungen untersucht. Sie werden in zwei Szenarien dargestellt. Bis zum Jahr 2100 könnte die mittlere Temperatur im Vergleich zu der Zeit vor der Industrialisierung um 3 Grad steigen – oder auch "nur" um 2,4 Grad. Das zweite Szenario wird als das "optimistische" bezeichnet.

Die wichtigsten Wirkungen sind Hitzebelastungen, besonders in den Städten, der Wassermangel im Boden und häufigere Niedrigwasser, mit schwerwiegenden Folgen für alle Ökosysteme, für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den Warentransport. Es wurden auch ökonomische Schäden an Bauwerken durch  Starkregen, Sturzfluten und Hochwasser untersucht sowie der Artenwandel, einschließlich der Ausbreitung von neuen Krankheitsüberträgern und Schädlingen.

Der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner sagte, die wichtigste Maßnahme sei die Verringerung der Treibhausgasemissionen. "Wir haben wirksame Maßnahmen, um diese Krise managen zu können. Solange wir im Bereich von zwei Grad globaler Erwärmung bleiben, glauben wir, gut gewappnet zu sein, wenn wir jetzt tatsächlich handeln." Messner nannte andere Methoden in der Landwirtschaft, den Umbau der Wälder und einen besseren Schutz der Küsten.

Doch der Präsident musste auch einräumen: "Es gibt Grenzen der Anpassung. (...) Wenn es uns nicht gelingt, den Klimawandel um zwei Grad herum zu stabilisieren, dann könnten wir in Situationen kommen, in denen Anpassung entweder immer teurer wird oder uns schlicht und einfach überfordert."

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