Deutschland

Haftbefehl nach Tötungsdelikt in einem Pflegeheim in Potsdam erlassen

Vier Tote und eine schwer Verletzte wurden am Mittwoch in einem kirchlichen Pflegeheim aufgefunden. Gegen eine bereits festgenommene Mitarbeiterin wurde jetzt ein Haftbefehl erlassen. Die Betreiber sprachen von einem Schock, vom weiteren Arbeiten und vom Beten für die Verletzte.
Haftbefehl nach Tötungsdelikt in einem Pflegeheim in Potsdam erlassenQuelle: Reuters © REUTERS/Michele Tantussi

Nachdem am Mittwoch in einer Pflegeeinrichtung für Behinderte in Potsdam vier Getötete entdeckt worden waren, hat die Staatsanwaltschaft heute Haftbefehl gegen eine Mitarbeiterin erlassen, die bereits am Mittwochabend festgenommen worden war. (RT DE berichtete.)

"Mordmerkmale liegen nicht vor", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die 51-Jährige soll noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden, wie Der Tagesspiegel berichtete. Die Leichen mit tödlichen Verletzungen sowie eine ebenfalls schwer Verletzte wurden in verschiedenen Krankenzimmern aufgefunden.

Die festgenommene Frau soll am Abend des Mittwoch zu Hause ihrem Mann berichtet haben, dass sie Menschen getötet habe. Aus Kreisen der Ermittler vor Ort war zu erfahren, dass sie den Eindruck von "einem brutalen Vorgehen" gewonnen hatten.

Die Polizeidirektion West von Potsdam hat eine Mordkommission eingesetzt. Ermittelt werde zu "einem vorsätzlichen Tötungsdelikt". Erkenntnisse über den Hergang der Tat gibt es noch nicht. Die Spuren am Tatort werden gesichert.

Der Theologische Vorstand der kirchlichen Einrichtung Matthias Fichtmüller sagte, die Beschäftigten im Oberlinhaus stehen "unter Schockstarre". Jetzt müssten "alle weiter arbeiten" und für die Bewohner da sein. "Wir können uns noch gar nicht auf das Trauern konzentrieren." Die Opfer waren langjährige Bewohner des Oberlinhauses.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich bestürzt. "Meine Gedanken gelten den Opfern und meine Anteilnahme den Angehörigen." Der Innenminister Michael Stübgen (CDU) sprach ebenfalls sein Beileid aus. "Die Tat erschüttert uns alle zutiefst."

Der Verein Oberlinhaus teilte mit: "Unsere Anteilnahme gilt den Bewohnerinnen und Bewohnern, die nun mit dem Verlust leben müssen, und unseren Kolleginnen und Kollegen im Thusnelda-von-Saldern-Haus der Oberlin Lebenswelten." Gebetet werde für die schwer Verletzte.

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