Deutschland

Ausschreitungen in Leipzig: Festnahmen und Gewalt gegen Polizisten

Bei einer spontanen Solidaritätsdemonstration für eine festgenommene Frau wurden am Freitagabend drei Polizisten verletzt. Einer davon sei nicht mehr dienstfähig. Für Samstag sind 27 Demonstrationen und Kundgebungen angekündigt.
Ausschreitungen in Leipzig: Festnahmen und Gewalt gegen PolizistenQuelle: www.globallookpress.com © Sebastian Willnow

Rund 100 Personen hatten sich spontan zu einer Solidaritätsdemonstration in Leipzig zusammengefunden. Die Solidarität galt einer Festgenommenen, die aus der linksextremen Szene stammen soll. Ihr wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung und besonders schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. 

Die Randalierer warfen am Freitagabend im Stadtteil Connewitz Steine auf Polizisten. Scheiben eines neu gebauten Hauses wurden beschädigt, Teile von Baustellenabsperrungen auf eine Straße gestellt, Glascontainer umgekippt und Pyrotechnik gezündet. Drei Polizisten wurden verletzt. Einer davon sei nicht mehr dienstfähig.

Die Polizei Sachsen erklärte auf Twitter: 

 Bilder der Nacht: 

Für Samstag wurden 27 Demonstrationen unterschiedlicher Lager angekündigt. Zur größten Demonstration der "Querdenker" gegen die Corona-Maßnahmen werden 20.000 Menschen erwartet. 

Die "Querdenken"-Demo war von der Versammlungsbehörde vom zentralen Augustusplatz auf die Parkflächen der Neuen Messe verlegt worden – dieses Areal ist etwa neun Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. Zudem wurde ein geplanter Aufzug durch Teile der Innenstadt untersagt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Demonstration mit der erwarteten Anzahl an Teilnehmern als "unkalkulierbares Risiko".

Die Stadt hat den Demo-Teilnehmern das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Einhaltung des Mindestabstandes vorgegeben. Zudem ist Pyrotechnik ebenso wenig erlaubt wie das Abwerfen von Flugblättern.

Der Präsident des Leipziger Amtsgerichts, Michael Wolting, machte indes klar, dass die Justiz bereit ist, mit Härte gegen grobe Verfehlungen während der Demonstrationen vorzugehen. "Das Amtsgericht steht mit zusätzlichen Ermittlungsrichtern bereit, die bei Straftaten von Gewicht Untersuchungshaft anordnen werden. Zur Verhinderung von Ordnungswidrigkeiten erheblicher Bedeutung kann Polizeigewahrsam angeordnet werden", betonte Wolting.

"Wir betrachten mit Sorge die Zahl der Personen, die die Pandemie leugnen, verharmlosen und Schutzmaßnahmen ablehnen", heißt es in einer Mitteilung des Kirchenbezirks Leipzig. Daher soll am Samstag bei ökumenischen Gottesdiensten in Leipzig ein Zeichen für Verantwortung, Respekt, Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Pandemie gesetzt werden. In der Propsteikirche, der Thomaskirche und der Nikolaikirche gibt es Andachten mit Gebet für den Frieden in der Stadt sowie die von einer COVID-19-Erkrankung betroffenen Menschen und ihre Angehörigen.

Unterstützung für die Leipziger Polizei kommt am Samstag von der sächsischen Bereitschaftspolizei, von Einsatzkräften aus acht Bundesländern sowie der Bundespolizei und dem Landeskriminalamt. Zudem wird aus Hubschraubern das Geschehen aus der Luft überwacht. Die Stadt empfahl ihren Bewohnern, angesichts der zahlreichen Demonstrationsteilnehmer am Samstag die Innenstadt zu meiden.

(rt deutsch/dpa) 

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