Deutschland

Als Macron verkleideter Mann wird in Berlin symbolisch ausgepeitscht und beschimpft

Kein Halloween, sondern anti-französische Stimmungsmache: Im Berliner Stadtteil Neukölln wurde ein als Emmanuel Macron verkleideter Mann symbolisch ausgepeitscht. Die ihn begleitende Menge rief zudem auf Arabisch unter anderem "Ungeziefer" und "Hund".
Als Macron verkleideter Mann wird in Berlin symbolisch ausgepeitscht und beschimpftQuelle: www.globallookpress.com © W. G. Allgoewer/blickwinkel

In Berlin-Neukölln hat es laut einem Medienbericht anti-französische Proteste gegeben. Der Berliner Tagesspiegel bezieht sich auf ein Video, das der Zeitung vorliegt. Darin soll zu sehen sein, wie ein Mann, der eine Maske des französischen Präsidenten Emmanuel Macron trägt, an einem Strick von einem Mann im weißen Gewand, der Arabisch sprechen soll, durch die Sonnenallee geführt und gedemütigt wird. Begleitet werden die beiden von einer Gruppe von rund 20 Menschen. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte am Sonntagabend, dass die Polizei keine Kenntnis von dem Vorfall am Samstag habe.

Laut dem Bericht im Tagesspiegel sollen die Teilnehmer der Aktion "Yallah, Yallah" gerufen und die als Macron verkleidete Person unter anderem als "Ungeziefer" und "Hund" beschimpft haben. Ein auf Twitter kursierendes Video zeigt einen kurzen Ausschnitt der Aktion:

Es soll sich um eine Aktion des syrischstämmigen Youtubers Fayez Kanfash handeln, der in Berlin lebt. Kanfash soll bereits am Samstagabend von der Polizei mindestens kurzzeitig festgenommen worden sein. Er soll gemeinsam mit der Person mit Macron-Maske auf dem Alexanderplatz unterwegs gewesen sein. Folgendes Twitter-Video zeigt, wie ein Mann von Polizisten abgeführt wird – ob es sich dabei um Kanfash handelt, ist unbestätigt:

Der französische Präsident hatte nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty durch einen Islamisten in Frankreich die Meinungsfreiheit und die Veröffentlichung auch religionskritischer Karikaturen verteidigt. Macron hatte bei einer Gedenkfeier zu Ehren Patys gesagt, Frankreich werde nicht "auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen". Der Lehrer hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beispiel für Meinungsfreiheit gezeigt. Macrons Äußerungen führten weltweit zu Protesten von Muslimen.

Mehr zum ThemaFranzösischer Innenminister über Attentäter von Nizza: "Gekommen, um zu töten"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.