Deutschland

Medienbericht: Deutsche Krankenhäuser verringern Intensivbetten für COVID-19-Patienten

Die Zahl der Corona-Fälle steige täglich an. Darunter sollen wieder mehr ältere Menschen sein. Trotzdem halten deutsche Krankenhäuser einem Medienbericht zufolge immer weniger Betten auf ihren Intensivstationen für Patienten mit einer schweren COVID-19-Erkrankung frei.
Medienbericht: Deutsche Krankenhäuser verringern Intensivbetten für COVID-19-PatientenQuelle: www.globallookpress.com © Marcel Kusch / dpa

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat die Zahl der neuen Corona-Fälle in Deutschland den höchsten Stand seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten demnach die Gesundheitsämter 2.297 neue Fälle, wie das RKI am Samstagmorgen bekannt gab. Das seien jene Fälle, die der Behörde binnen 24 Stunden übermittelt wurden. Am Sonntag betrug die Zahl Testpositiver 1.345.

Weiter heißt es: 

Die Zahl der Todesfälle unter den übermittelten COVID-19-Fällen ist derzeit niedrig. Dies liegt hauptsächlich daran, dass in den letzten Wochen relativ viele junge Menschen neu diagnostiziert wurden, von denen relativ wenige schwer erkranken und versterben.

Doch laut RKI nehme der Anteil der positiv Getesteten in der älteren Bevölkerung aktuell leicht zu. "Sollte sich der aktuell beobachtete Trend fortsetzen und sich weiter vermehrt ältere Menschen infizieren, muss auch mit einem Wiederanstieg der Hospitalisierungen und Todesfälle gerechnet werden", schreibt das Institut weiter.

Aus dem sogenannten DIVI-Intensivregister geht derzeit auch hervor, dass die Lage auf den Intensivstationen nach wie vor recht entspannt ist. Dieses Register erfasst die freien und belegten Intensivbetten von fast 1.300 Krankenhäusern. Mahnende Worte kamen jedoch vom Gesundheitsminister Jens Spahn. So schrieb der CDU-Politiker am Samstag auf Kurznachrichtendienst Twitter: 

Aktuell kann unser Gesundheitssystem gut mit der Situation umgehen, aber die Dynamik in ganz Europa besorgt.

Er appellierte erneut an die Bürger, Abstand zu halten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Hygieneregeln zu beachten.

Aktuell werden 257 COVID-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, wie es weiter in dem DIVI-Intensivregister heißt. Davon würden 144 invasiv beatmet. Gleichzeitig seien knapp 9.000 Betten frei. In den Bundesländern werden in den Kliniken stets Betten für die COVID-19-Patienten freigehalten. Etwa in Baden-Württemberg betrug die Quote zuletzt 35 Prozent. Doch nun soll sie verringert werden. Laut einem Medienbericht entscheiden sich offenbar immer mehr Kliniken in Deutschland, auf ihren Intensivstationen immer weniger Betten für COVID-19-Patienten freizuhalten als noch vor einigen Wochen und Monaten.

Mehr zum ThemaDrosten macht die Welle: "Es muss gespannte Aufmerksamkeit in der Bevölkerung sein"

Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet, hat die baden-württembergische Landesregierung etwa in dieser Woche entschieden, dass künftig statt 35 Prozent nur noch zehn Prozent der Betten für diese Patienten reserviert werden sollen. Sie folgte damit der Entwicklung in anderen Bundesländern. In Berlin sind bereits seit Juni nur noch zehn Prozent der Betten für COVID-19-Patienten reserviert, Niedersachsen folgte Mitte Juli. In Bayern und Brandenburg müssen die Krankenhäuser seit dem Sommer gar keine Intensivbetten mehr für COVID-19-Patienten freihalten, Hamburg schaffte die Quote im August ab. Anfang September kippte auch Sachsen-Anhalt die Regelung ganz. Allein in Rheinland-Pfalz sind Krankenhäuser seit dem Frühjahr unverändert dazu angehalten, 20 Prozent ihrer Intensivbetten wegen Corona freizuhalten. Es sei nicht geplant, daran etwas zu ändern, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Mainz der Zeitung.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält das auch für richtig. So sagte er gegenüber dem Blatt:

Trotz leicht angestiegener Infektionszahlen gab es keine erhebliche Belastung der Intensivstationen.

Eine Mindestquote sei zwar nötig. Die Kliniken hätten aber genügend Zeit und Erfahrung, um ihre Kapazitäten hochzufahren, wenn es wieder mehr Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf geben sollte, erklärte der Präsident der Bundesärztekammer.

Mehr zum ThemaCorona-Notstand ohne Pandemie

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.