Deutschland

"Wir haben Fehler gemacht bei Axel Springer" – Chef Mathias Döpfner zeigt Reue im Solingen-Fall

Springer-Chef Mathias Döpfner hat den Fehltritt der "Bild"-Berichterstattung zu den getöteten Kindern in Solingen eingeräumt. Dabei wurden WhatsApp-Nachrichten eines Kindes, das überlebt hat, eins zu eins veröffentlicht. Dies führte zu massiver Kritik.
"Wir haben Fehler gemacht bei Axel Springer" – Chef Mathias Döpfner zeigt Reue im Solingen-FallQuelle: www.globallookpress.com © Christophe Gateau

"Wir haben den Schutz von Minderjährigen in diesem Fall eindeutig missachtet", sagte Mathias Döpfner, Vorsitzender des Medienkonzerns Axel Springer und Präsident des Zeitungsverlegerverbands BDZV, am Dienstag auf dessen Kongress.

Andere Medien hätten zu Recht diese Grenzüberschreitung kritisiert, betonte Döpfner. "Manche, obwohl sie selbst auch ausführlich aus den privaten Nachrichten des Jungen zitiert hatten. Bild zog den Artikel schnell zurück. Und auch andere Medien haben ihre Berichte angepasst." Der Vorstandsvorsitzende des Springer-Verlags führte weiter aus, dass man intern viel und sehr kritisch über diesen Vorgang diskutiert habe, berichtet Der Spiegel.

Wir wollen und wir müssen das in Zukunft besser machen.

"Vielleicht kann ja dieser Fall Anlass sein für eine breite Debatte über Standards und Werte im Spannungsfeld zwischen der Freiheit der Presse auf der einen Seite und dem berechtigten Schutz von Persönlichkeitsrechten."

Mathias Döpfner ist seit Juli 2016 Präsident des Verbandes der Zeitungsverleger und war bei seiner Wiederwahl am Montag einstimmig bestätigt worden. Einzelne Stimmen hatten gefordert, im Vorfeld der Wahl gegen die journalistischen Methoden der "Bild"-Zeitung zu protestieren. Trotz der harschen Kritik hatte es am Montag jedoch keine Gegenstimme gegeben.

Mehr zum Thema - Polizei findet fünf tote Kinder in einem Mehrfamilienhaus in Solingen – Mutter mutmaßliche Täterin

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.