FDP-Generalsekretärin gibt Druck Lindners nach und legt Amt nieder
Linda Teuteberg, Generalsekretärin der FDP, hätte noch bis Mai 2021 ihr Amt behalten sollen. Im Zuge der Ankündigung des derzeitigen FDP-Chefs Christian Lindner über eine personelle Neuausrichtung der Partei entschied sie sich, ihr Amt zum Parteitag am 19. September niederzulegen:
Um das Amt der Generalsekretärin erfolgreich für die Partei ausüben zu können, ist neben der demokratischen Legitimation durch den Bundesparteitag auch der Rückhalt und das Vertrauen des Vorsitzenden erforderlich. Ich nehme zur Kenntnis, dass der Vorsitzende sich nun erklärt hat, mit mir in der Position als Generalsekretärin der FPD nicht zusammenarbeiten zu wollen und heute einen neuen Generalsekretär vorzuschlagen.
Seit rund fünf Wochen wird über den Abgang Teutebergs diskutiert. Lindner forderte mehr Wirtschaftskompetenz und nannte die Corona-Krise als Grund.
Auf Twitter schrieb der Parteivorsitzende:
Ich danke @LindaTeuteberg für ihre Arbeit und freue mich darüber, sie weiter als starken Teil unseres Teams zu wissen. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) August 17, 2020
In den sozialen Netzwerken gab es Kritik an dessen Entscheidung. Twitter-Nutzer äußerten ihre Unterstützung für Teuteberg und ihr Unverständnis für die Entscheidung Lindners.
Ich kann nur hoffen, @LindaTeuteberg sucht sich eine Partei, die ihr auch gewachsen ist. Die #FDP hat wieder einmal bewiesen, dass sie nur noch eine @c_lindner Gedächtnisfraktion beherberg. #Teuteberg
— mythorus (@mythorus) August 17, 2020
Ich war selbst einmal aktives FDP-Mitglied, habe die FDP in den letzten Jahren allerdings immer kritischer gesehen. Linda Teuteberg empfand ich wieder mal als einen Lichtblick. Schade, wirklich sehr schade und absolut falsche Entscheidung.
— Alexandra (@Alexand68804894) August 17, 2020
Diesen Wunsch akzeptiere sie und stelle daher ihr Amt auf dem kommenden ordentlichen Bundesparteitag zur Verfügung. Volker Wissing, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz, könnte nach dem Wunsch des Parteichefs Teutebergs Nachfolger werden. Jüngsten Umfragen zufolge liegt die FDP in der Gunst der Wähler zwischen fünf und sieben Prozent.
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