Deutschland

Grünen-Politiker Özdemir schnauzt Passanten an: "Halten Sie bitte die Fresse!"

Der Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir von Bündnis 90/Die Grünen hat einen Passanten rüde zurechtgewiesen, der ihm bei einem Interview zu den Stuttgarter Krawallen vom Wochenende dazwischengeredet hatte. Später äußerte der Politiker Bedauern über seine Wortwahl.
Grünen-Politiker Özdemir schnauzt Passanten an: "Halten Sie bitte die Fresse!"Quelle: www.globallookpress.com © Arne Immanuel Bänsch / dpa

In der Nacht zum Sonntag kam es in der Innenstadt von Stuttgart zu Randalen und Plünderungen. An den Krawallen waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Menschen beteiligt. 24 Beteiligte wurden vorläufig festgenommen. Laut Thomas Berger, Vizechef der Polizei in Stuttgart, seien unter ihnen 12 Deutsche, drei davon mit Migrationshintergrund. Die andere Hälfte stamme unter anderem aus Bosnien-Herzegowina, Portugal, Iran, Irak und Afghanistan. Sie seien "aus der Partyszene", die sich bereits seit Wochen in sozialen Medien mit aggressivem Verhalten gegen die Polizei gebrüstet haben soll.

Unter anderem wurden in dieser Nacht in Stuttgart 40 Läden beschädigt und zum Teil geplündert. Zudem wurden mehrere Polizei-Streifenwagen demoliert. Inzwischen äußerten sich zahlreiche Landes- und Bundespolitiker zu den Vorkommnissen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und forderten Konsequenzen, unter ihnen auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir.

Doch während eines Interviews für den Fernsehsender Welt vor der Geschäftsstelle der baden-württembergischen Partei Bündnis 90/Die Grünen in der Stuttgarter Fußgängerzone wurde er vom einem wütenden Passanten mit einem Zwischenruf unterbrochen: "Polizeidiktatur ist schuld."

Özdemir wies den Mann daraufhin rüde zurecht: 

Halten Sie bitte die Fresse! Danke, ich red' gerade.

Der Passant rief ihm schimpfend noch ein paar Worte zu. Der 54-jährige Grünen-Politiker sagte weiter: 

Wir sind hier in Deutschland. Ich rede gerade. Bitte Maul halten.

Nach wenigen Sekunden wendet sich Özdemir wieder dem Mikrofon zu: "So. Mach'ma weiter."

In den sozialen Medien gab es sowohl Zuspruch als auch Kritik an Özdemirs Auftritt. Auch einigen Spott erntete der 54-Jährige mit seiner Reaktion.

Im Tagesverlauf vom Montag äußerte sich der Grünen-Spitzenpolitiker via Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Vorfall und bedauerte seine Wortwahl: 

Immerhin habe ich "bitte" gesagt... Aber im Ernst, "Fresse" hätte mir nicht rausrutschen dürfen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass wir nicht in einer Polizeidikatur leben, hätte ich andere Worte wählen müssen.

Mehr zum ThemaStuttgarter reagieren geschockt auf Nacht der Plünderungen und Gewalt gegen Polizisten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.