Deutschland

Brandenburg: Kontaktbeschränkungen werden aufgehoben – Corona-Tests in Schulen und Kitas

Ab dem 15. Juni gelten in Brandenburg keine Kontaktbeschränkungen mehr. Die Abstands- und Hygieneregeln bleiben aber weiterhin in Kraft. Die Maskenpflicht wird auf einige weitere Bereiche erweitert. Zudem sollen in Schulen und Kitas Corona-Tests starten.
Brandenburg: Kontaktbeschränkungen werden aufgehoben – Corona-Tests in Schulen und KitasQuelle: www.globallookpress.com © Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / ZB

Knapp drei Monate nach den ersten Beschränkungen lockert Brandenburg die Corona-Regeln. Die Kontaktbeschränkung auf Mitglieder von bis zwei Haushalten oder bis zu zehn Menschen fällt ab kommendem Montag weg. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Freitag nach einer Kabinettssitzung in Potsdam, dann rückten die Abstands- und Hygieneregeln in den Mittelpunkt. Zuvor waren bereits in Thüringen die Kontaktbeschränkungen gekippt worden – sie gelten ab Samstag nicht mehr.

Es ist ein großer Schritt, der natürlich den Menschen im Land eine neue Verantwortung gibt", so Woidke weiter.

Maskenpflicht nun auch bei Besuchen im Krankenhaus oder Pflegeheim

Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab sechs Jahren wird allerdings vom öffentlichen Nahverkehr und vom Einzelhandel auf Krankenhäuser, Pflegeheime, Reisebusse und Schiffsausflüge erweitert.

Öffentliche und private Veranstaltungen dürfen ab 15. Juni wieder mit bis zu 1.000 Menschen stattfinden, dazu zählen auch Gottesdienste und Konzerte. Für Demonstrationen gilt keine Obergrenze mehr, aber der Mindestabstand muss eingehalten und der Zutritt gesteuert werden. Die Polizei könne auch in Einzelfällen Maskenpflicht anordnen, erklärte Innenminister Michael Stübgen (CDU). Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bleiben bis zum 31. August untersagt.

Die Kitas sollen ab Montag wie schon angekündigt für alle Kinder wieder öffnen, während die Schulen nach den Sommerferien ab 10. August zum normalen Unterricht zurückkehren sollen.

Freiwillige Corona-Tests in Schulen und Kitas

Die Landesregierung von Thüringen hatte am Dienstag beschlossen, die Verbote durch Empfehlungen zu ersetzen. Es sei wichtig, dass sich "auch das private Lebensumfeld der Menschen so weit wie irgendwie möglich normalisieren soll", hatte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) argumentiert. Brandenburg und Thüringen haben – wie die anderen östlichen Bundesländer auch – auf die Einwohnerzahl gerechnet deutlich weniger nachgewiesene Corona-Infizierte als beispielsweise Bayern oder Baden-Württemberg. 

Bezogen auf ganz Brandenburg zeigen die Zahlen der letzten sieben Tage, dass das Land mit insgesamt 0,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutlich unter der Marke von 50 Fällen pro 100.000 liegt", ergänzte Ministerpräsident Woidke.

Die Gesundheitsministerin, Ursula Nonnemacher (Grüne), kündigte an, dass Lehrer und Erzieher in Kitas und Schulen nach den Sommerferien die Möglichkeit bekommen sollen, "sich alle zwei Wochen für drei Monate auf SARS-CoV-2 testen zu lassen". Zunächst soll das Testen drei Monate stattfinden, aber das Angebot könnte um bis zu sieben Monate verlängert werden, falls die Fallzahlen im Herbst ansteigen. Ein Prozent aller Schüler und Kita-Kinder soll in Stichproben im gleichen Rhythmus untersucht werden. Als Auswahl ist mindestens eine Schule pro Kreis oder kreisfreier Stadt mit 40 Kindern und Jugendlichen auf freiwilliger Grundlage geplant. Die Untersuchungen sollen dafür sorgen, dass Infizierte ohne Symptome erkannt werden.

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(rt/dpa)

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