Gesellschaft

Befreiung: General analysiert letzte sowjetische Kriegsoperationen (Teil 1)

NVA-General Heinz Bilan hat für RT die sowjetischen Militäroperationen der letzten Kriegsjahre bewertet. Die Wende des Zweiten Weltkrieges begann nicht mit der Normandie-Landung, sondern bei Stalingrad. Die UdSSR leistete den Löwenanteil zur Befreiung Deutschlands.
Befreiung: General analysiert letzte sowjetische Kriegsoperationen (Teil 1)Quelle: www.globallookpress.com © Yevgeny Khaldei /Voller Erst/dpa-Zentralbild

Generalmajor a.D. Heinz Bilan war Politoffizier der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik. Er diente jahrelang als Stellvertreter des Chefs und Leiter der Politischen Verwaltung im Militärbezirk III (Leipzig). Zudem war er stellvertretender Chef der Militärakademie "Friedrich Engels". Er studierte in der Sowjetunion an der Militärpolitischen Lenin-Akademie und an der Woroschilow-Generalstabsakademie. Sein Diplom legte er bei dem legendären Feldherrn und Marschall der Sowjetunion Iwan Konew ab. Das Gespräch führte Hasan Posdnjakow.

(Teil 1, hier finden Sie Teil 2)

Wie verliefen die Vorbereitungen für die Berliner Operation? 

Die Berliner Operation wurde vom 16.4. bis 8.5.1945 durchgeführt. Es war die letzte strategische Operation des Großen Vaterländischen Krieges der UdSSR gegen das faschistische Deutschland. Die Ziele dieser Operation bestanden in der Zerschlagung der letzten großen Gruppierung der faschistischen Truppen, der Einnahme Berlins und Erreichung der Elbe für die Vereinigung mit den Truppen der Westalliierten. Die Hauptkräfte Hitlers, 214 Divisionen und 14 Brigaden, standen der Sowjetarmee gegenüber, den Westalliierten 60 deutsche Divisionen.

Mit der Zerschlagung von Hitlers Armeen in Deutschland und der bedingungslosen Kapitulation in der Nacht vom 8. zum 9. Mai in Berlin-Karlshorst fand der Zweite Weltkrieg in Europa sein Ende.

Wenn man die sowjetische Berliner Operation beurteilen will, muss man zuerst etwas über die Weichsel-Oder-Operation wissen, die dieser vorausging. Es war für die sowjetische Armee ein schwerer Vorgang. Es wurden mehrere Brückenköpfe über die Weichsel geschaffen. Das war wichtig, weil die sowjetischen Truppen den Fluss überqueren mussten und die Weichsel ein mächtiger Fluss ist. Deshalb brauchte die Rote Armee gesicherte Übersetzstellen. Um eine Operation im derartigen Maßstab vorzubereiten, braucht man mindestens 14 Tage bis drei Wochen. Diesen Zeitraum braucht man, um die Truppen zu vervollständigen. Eine Kompanie von 110 Mann nach sowjetischem Muster hatte im Verlauf von Kampfhandlungen jährlich ungefähr 500 Verluste. Es gab so viele Tote und Verletzte. Sie mussten also das Personal auffüllen. Ebenso musste beschädigte Kampftechnik repariert oder ersetzt werden. Außerdem mussten auch die Munition, Lebensmittel, Treib- und Schmierstoffe wieder aufgefüllt werden. Für das alles braucht man viel Zeit.

In diese Zeit fiel der unsinnige Aufstand der sogenannten Polnischen Heimatarmee, also der polnischen Exilregierung, in Warschau. Dieser Aufstand war weder mit dem sowjetischen Generalstab noch mit den Frontstäben abgestimmt, sondern richtete sich zwar militärisch gegen die Deutschen, politisch aber gegen die Sowjets.

Warum haben die Sowjets nur marginal helfen können? Deshalb, weil die Rote Armee den Gesamtkrieg im Blick hatte und sie die Hitler-Armee besiegen wollte, nicht eine kleine Gruppe der Wehrmacht. So wichtig die Stadt Warschau auch war, es ging im Krieg der Roten Armee gegen die Wehrmacht um mehr, es ging um das gesamte polnische Gebiet, um die gesamte faschistisch-deutsche Armee. Deshalb musste diese Operation vorrangig vorbereitet werden.

Das war der Grund, warum das Frontoberkommando den Aufständischen nur marginal half. Die Sowjets haben aber geholfen. Sie haben für die Aufständischen Waffen, Munition und Lebensmittel abgeworfen, aber natürlich nicht genug, weil sie dieses Material für die eigenen Truppen brauchten. Die Rote Armee wollte den Krieg gewinnen, nicht eine einzelne Stadt. Auf Wunsch der Amerikaner wurde die Weichsel-Oder-Offensive vorverlegt, da sie bei der deutschen Ardennenoffensive in Schwierigkeiten geraten waren. Das war der letzte Schrei Hitlers gegen die Westalliierten. An der sowjetischen Weichsel-Oder-Operation nahm übrigens eine polnische Armee teil. Das waren die tatsächlichen polnischen Patrioten. Bei der Berliner Operation waren es bereits zwei polnische Armeen.

Die Weichsel-Oder-Operation war, wie ich bereits sagte, sehr, sehr schwer. Immerhin haben 600.000 Rotarmisten ihr Leben gelassen, um das polnische Land vom Hitlerfaschismus zu befreien. Die Wehrmacht hatte sieben Verteidigungslinien aufgebaut. Im Laufe der Operation vernichtete die Rote Armee 35 Divisionen der Wehrmacht. Zudem verloren weitere 25 deutsche Divisionen bis zu 50 Prozent ihres Personalbestandes und ihrer Kampfkraft.

Wie wurden die Operationen nach dem Krieg bewertet?

Nach dem Krieg gab es sowjetische Generale, die der Auffassung waren, dass es besser gewesen wäre, die Oder aus der Bewegung heraus zu forcieren und keinen Halt zu machen vor der anschließenden Berliner Operation. Das ist auf einer militärwissenschaftlichen Konferenz unter anderem vom späteren Sowjetmarschall Wassilli Tschuikow vertreten worden. Der legändere sowjetische Heerführer und Oberbefehlshaber der 1. Belorussischen Front sowohl in der Weichsel-Oder-Operation als auch der anschließenden Berliner Operation Georgi Schukow korrigierte ihn erneut und begründete das. Die sowjetischen Truppen waren nämlich, an der Oder angekommen, am Ende ihrer Kraft. Es war zu erwarten, dass die Berliner Gruppierung der Wehrmacht sich für ein letztes Gefecht besonders vorbereiten wird. Die sowjetischen Truppen mussten also wieder voll aufgetankt und mit Munition versorgt werden, sie mussten die Personalbestände aufstocken. Das hat knapp 14 Tage gedauert, obwohl es eigentlich mehr Zeit bedurft hätte.

Damit begann dann die letzte Operation. Die hatte eine Vorgeschichte. Es gab wohl eine Diskussion im Politbüro der KPdSU darüber, wer die drei sowjetischen Fronten führen sollte. Der Anführer der UdSSR Stalin meinte, diese Aufgabe müssten die besten sowjetischen Heerführer übernehmen. Das waren seiner Meinung nach die Kommandeure, die diese Truppen bereits führten: Schukow im Zentrum, Konew links neben ihm. Diese beiden sollten im Wettstreit darum kämpfen, als Erster Berlin einzukreisen. Rokossowski, einer der wohl bei seinen Truppen beliebteste Marschall der Sowjetunion, hatte wieder die rechte Flanke entlang des Meeres. So wurde es dann auch durch Stalin entschieden. Sie wurden mit diesen Aufgaben beauftragt.

Wie verhielten sich die Amerikaner, die mittlerweile auch in Europa waren?

Es war klar, dass die Amerikaner, die, wenn auch verzögert, im Jahr 1944 dann doch die zweite Front eröffneten, alles tun werden, um vor der Sowjetarmee in Berlin zu sein. Das haben sie auch öffentlich erklärt. Sie wollten die Befreier Deutschlands sein, besonders der ambitionierte US-General und spätere Präsident Eisenhower sowie der britische Marschall Montgomery. Das war auch von der politischen Führung der USA so gewollt. Deshalb hat Stalin sehr eindringlich zu den drei sowjetischen Marschällen gesprochen und gefordert, dass die Sowjetunion Berlin befreien müsse. Es war symbolisch sehr wichtig, dass beide polnischen Armeen an dieser Operation teilnahmen. Nach einer vierzehntägigen Vorbereitung begann am 16. April die letzte und wohl größte Operation des Großen Vaterländischen Krieges.

Ich lebte damals als vierzehnjähriger Junge in Polen, in Kalisch, mit meinen Eltern. Wir hörten während des Warschauer Aufstandes immer den Geschützdonner. Wir glaubten damals an die Gräuelmärchen über die Sowjetarmee, die verbreitet wurden. Am 20. Januar 1945 sind wir geflüchtet. Wir hatten Verwandte, die einen Pferdewagen hatten. So war ich da unterwegs und habe erlebt, wie wir als Kolonnen marschiert sind, mit unseren Pferdefuhrwerken, dazwischen die Truppen der Wehrmacht. Die sowjetischen Flieger haben dann angegriffen. Sie konnten auf uns keine Rücksicht nehmen, denn zwischen den Zivilisten waren deutsche Panzerkolonnen und andere Militäreinheiten. Ich habe also als Vierzehnjähriger erlebt, wie es so ist, wenn da ein Arm oder Fuß hängt am Baum. Das war ein furchtbares Erlebnis. Seitdem bin ich konsequent gegen den Krieg eingestellt. Deshalb bin ich auch Soldat geworden. Ich wollte es nicht, aber ich bin es geworden – aus Überzeugung.

So begann das große Ringen um Berlin. Die faschistische deutsche Armee hatte eine Riesenansammlung an Truppen. Die 3. und 9. Armee der Armeegruppe Weichsel stand der Roten Armee entgegen sowie die vierte Panzerarmee und die 17. Armee der Armeegruppe Zentrum. Das war eine Gruppierung von, alles in allem, über einer Million Soldaten. Obwohl die sowjetische Seite viel Aufklärungsarbeit leistete, denn das gebietet die operative Kunst, gelang es der deutschen faschistischen Armee dennoch, zum Teil ihre eigentliche Stärke zu verschleiern.

Welche Probleme gibt es mit der aktuellen Darstellung der sowjetischen Operation seitens der westlichen Geschichtsschreibung?

Heute schreiben die bundesdeutschen Militärhistoriker, die Wehrmacht hätte Truppen von der Front abgezogen und Schukow habe deswegen mit seiner Artillerie leere Stellungen beschossen und mit Panzern bekämpft. Das ist Unfug. In Wirklichkeit hat er vom 16. bis zum 19. April den Ostwall durchbrochen, das war die erste Verteidigungslinie der Wehrmacht, in der Tiefe von 20 bis 40 Kilometern, aber an den Seelower Höhen musste Schukow seine Panzerarmeen bereits in der taktischen Zone einsetzen. Das war das erste Mal in der Anwendung von Panzerarmeen. Panzerarmeen bildeten nämlich in der Regel die zweite Staffel der Front. Sie wurden in der Regel nach Durchbruch der taktischen Zone eingesetzt, zur Vertiefung des Angriffs. Sie sollten unaufhaltsam nach vorne vordringen. Er musste aber seine Panzerarmeen bereits in der taktischen Zone einsetzen. Auch das wurde ihm von dem einen oder anderen seiner Kollegen als mangelnde Aufklärung des Gegners angelastet. Davon kann man halten, was man will. Aber im Nachhinein Operationen zu gewinnen, ist für einen schlauen General sehr leicht. Während eines Krieges ist das bedeutend komplizierter. Wer in seinem Leben Truppen geführt hat, weiß, dass das so ist. Deshalb wage ich kein Urteil darüber, sondern ich bin der Auffassung, dass Schukows Stab und die Stäbe der beiden anderen Fronten alles getan haben, um richtig aufzuklären.

Am 20. April 1945 begann dann der Sturm der 1. Belorussischen Front auf Berlin im Zentrum, direkt auf Berlin. Die Artillerievorbereitung dabei ging in die Geschichte ein. Auch darüber lügen die bundesdeutschen Militärhistoriker. Schukow setzte nachts Scheinwerfer ein. Es gibt darüber verschiedene Zahlen, aber es waren wohl zwischen 140 und 150, meistens Flak-Scheinwerfer, aber Schukow ließ sie direkt auf die Truppen seines Gegners richten, und in das Licht hinein fuhren dann seine Panzer und Angriffskolonnen. Das sowjetische Artilleriefeuer war gewaltig. Es hat sehr viel vernichtet, was vor ihm lag. Dann begann der Sturm auf Berlin. Zwischen dem 24. und 26. April wurde die deutsche Wehrmachtsgruppe Frankfurt/Oder eingekesselt und zerschlagen. Am 25. April war die deutsche Truppengruppierung in Berlin von zwei sowjetischen Panzerarmeen eingekreist, je eine von Schukow und Konew. Die Berliner Garnison umfasste ca. 200.000 Mann. Natürlich sind beide sehr stolz darauf gewesen. Im Kessel befand sich zum Schluss eine halbe Million Wehrmachtssoldaten. Am gleichen Tag, an dem Berlin eingeschlossen wurde, trafen sich auch die Truppen der Sowjetunion und der USA bei Torgau, ein Tag, der auch heute noch gefeiert wird.

Wie verliefen die Kämpfe?

Die mittlere Angriffsgeschwindigkeit der Panzerarmeen während dieser Operation war 30 Kilometer am Tag, aber zu Beginn der Operation, zumindest an Schukows Front, war die Tagesleistung nur vier bis acht Kilometer. Das waren also härteste Kämpfe.

Eisenhower versuchte, unbedingt Berlin einzunehmen. Es ist historisch nachgewiesen, dass er seine Befehlshaber auf dieses Ziel eingeschworen hat. Als er dann sah, dass dieses Ziel nicht mehr zu erreichen war, wollte er zumindest Tschechien befreien. Das versalzte ihm Konew. Er ließ zwei seiner Armeen nach links schwenken, an Dresden vorbei, und diese sowjetischen Truppen befreiten dann Prag.

Im Verlauf der Berliner Operation zerschlugen die sowjetischen Truppen 70 Infanteriedivisionen, 23 Panzerdivisionen bzw. motorisierte Divisionen. 480.000 deutsche Soldaten wurden gefangengenommen, 11.000 Geschütze und Granatwerfer erobert, mehr als 1.500 Panzer und Sturmgeschütze sowie auch 4.500 Kampfflugzeuge.

Der Reichstag wurde am 29. April gestürmt. Zwei Aufklärer der 150. Schützendivision hissten die rote Fahne auf den Reichstag. Auch darüber gibt es Märchen. Einer von beiden war zu einem Gespräch an der Lenin-Akademie, wo ich von 1954 bis 1959 studiert hatte. Dort haben wir ihn gefragt, wie das denn war. Er erzählte, es gab durch mehrere Militärräte der sowjetischen Armeen Beschlüsse. Es wurden rote Fahnen ausgehändigt. Mehrere Divisionen hatten also solche roten Fahnen. Wer den Reichstag einnimmt, würde also die Ehre haben, die rote Fahne zu hissen. Er erzählte, dass sie unter Beschuss hochgeklettert sind. Das war gar nicht so einfach. Sie haben die Fahne oben am Reichstag angebracht, unter Schutz von MP-Schützen. Man erzählt jetzt im Westen, dass die Anbringung der Fahnen im Nachhinein geschah. Dass die Fotografien von dem Akt erst im Nachhinein aufgenommen wurden, ist durchaus möglich, aber unbestritten bleibt, dass während des Gefechts um den Reichstag diese beiden Männer den Mut hatten, hochzuklettern und die Fahne zu hissen.

Welche Bedeutung hat die Berliner Operation insgesamt?

Es war der Sieg des Sowjetvolkes über den Faschismus, der den Völkern Europas wieder die Freiheit brachte. Die westlichen Alliierten, die zu Beginn des Krieges gern gesehen hätten, wenn das faschistische Deutschland und die sozialistische Sowjetunion sich gegenseitig den Garaus gemacht hätten, wurden auch dank ihres eigenen Volkes letztlich zu engen Verbündeten des Sowjetlandes. Heute möchte man sich wünschen, dass die Herrschenden in den USA und der NATO sich bei ihrem Umgang mit Russland daran erinnern.

Die Sowjetarmee hat im Verlauf des Krieges Siegen gelernt – das gilt für die Truppen, die Kommandeure und Stäbe. Die Parteiorganisationen, die Politorgane zementierten die Reihen der Sowjetsoldaten. Es war auch ein Sieg der überlegenen sowjetischen Kriegskunst. Die Völker der Sowjetunion standen wie ein Mann gegen den verhassten Feind. Daran sollten jene denken, die wieder mit Panzern und Raketen an der russischen Grenze stehen.

Die Berliner Operation ist ein klassisches Beispiel einer Angriffsoperation einer Gruppe von Fronten. Im Ergebnis kapitulierte das faschistische Deutschland. Der Krieg in Europa war beendet.

Jeder vernünftige Deutsche wird das niemals vergessen und für alle Zeit den Völkern der UdSSR dafür dankbar sein.

Die Berliner Operation brachte natürlich viele Helden hervor. Es wurde insgesamt 600-mal die sowjetische Auszeichnung "Held der Sowjetunion" verliehen, 13-mal zweifach. Über eine Million Sowjetsoldaten hat die von der Regierung gestiftete Medaille "Sieg bei Berlin" erhalten.

Wenn ich ein Fazit ziehen, sage ich: Hitler hat ungefähr während des gesamten Krieges, also einschließlich der Wehrmachtsoperationen etwa in Frankreich, in Norwegen, im Balkan, über 1.000 Divisionen eingesetzt. Von diesen sind 607 durch die Rote Armee vernichtet worden. Das sagt etwas über die Anteile aus. Die Westalliierten haben 175 Divisionen vernichtet. Tote sollte man an sich nicht aufrechnen, aber die sprechen eine klare Sprache. Die Sowjetunion verlor 27 Millionen Menschen. Danach folgt China mit zehn Millionen Toten. Dann Deutschland mit acht Millionen Toten. Wenn man die Westalliierten nimmt, Frankreich verlor 673.000, die USA eine halbe Million und Großbritannien 388.000 Soldaten. Der Anteil der diversen Staaten an der Befreiung vom Faschismus lässt sich in diesen Zahlen schon nachvollziehen. Die Sowjetunion trug dabei die Hauptlast.

Der Umbruch des Krieges war nicht die Landung an der Normandie, sondern er begann mit der Stalingrader Operation. Der zweite große Schlag war die Schlacht am Kursker Bogen. Dann die Minsker Operation, die Weichsel-Oder-Operation. Die Berliner Operation war dann die Krönung.

Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Auf der Konferenz von Jalta versprach Stalin den beiden Westalliierten, also Roosevelt und Churchill, sowjetische Truppen gegen Japan einzusetzen, nachdem Hitler ausgeschaltet wurde. Mit dem Sieg über Hitler begann also eine weitere, in der Geschichte einmalige Aktion seitens der Sowjetunion, nämlich die Verlegung von 400.000 Soldaten aus Deutschland nach Ostsibirien. Dort wurden drei Fronten gegen die japanischen Truppen aufgebaut. Die Erfolge der Roten Armee gegen Japan waren das ausschlaggebende Ereignis für die Kapitulation Japans, nicht die sinnlosen Bombardierungen mit Atomwaffen durch die USA in Hiroshima und Nagasaki. Diese hatten militärisch gar keine Bedeutung. Moralisch waren sie Verbrechen. Sie wirkten moralisch natürlich auch auf die Japaner, aber militärisch gesehen war die Zerschlagung der japanischen Kwantung-Armee durch die Rote Armee im Fernen Osten das ausschlaggebende Ereignis. Daher haben die sowjetischen Freunde sowohl in Europa als auch in Asien den entscheidenden Beitrag geleistet zur Niederringung der beiden großen Kontrahenten, also des faschistischen Deutschlands sowie des kaiserlichen Japans.

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