Gesellschaft

Studie: Soziale Netzwerke wirken sich kaum auf Lebenszufriedenheit aus

Viele Jugendliche greifen gleich nach dem Aufstehen zum Smartphone – und lassen es bis spät abends nicht aus der Hand. Viele Eltern sehen das mit Sorge. Eine neue Langzeitstudie zeigt, dass der Einfluss sozialer Netzwerke auf die Lebenszufriedenheit jedoch gering ist.
Studie: Soziale Netzwerke wirken sich kaum auf Lebenszufriedenheit ausQuelle: www.globallookpress.com

Für die Studie "Understandig Society", durchgeführt von Wissenschaftlern der Universitäten Hohenheim und Oxford, wurden Jugendliche im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren herangezogen. Die Teenager schrieben auf, wie viele Stunden sie an einem normalen Schultag die sozialen Medien nutzten und wie hoch ihre Lebenszufriedenheit war. Diese bewerteten sie auf einer "Smileys"-Skala von null bis sieben. Sie unterschieden außerdem zwischen verschiedenen Bereichen wie etwa die Zufriedenheit mit Freundschaften, Aussehen oder der familiären Situation.

Die Angaben der Studienteilnehmer wurden über acht Jahre hinweg ausgewertet. Das Ergebnis veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Wie die Auswertung nun zeigt, liegt der Einfluss der sozialen Medien auf die Lebenszufriedenheit seit Beginn der Befragungen im Jahr 2009 bei weniger als einem Prozent. Die Effekte scheinen für Mädchen etwas ausgeprägter zu sein als für Jungen.

Es gebe nur eine "ganz schwache Wechselwirkung" zwischen dem Konsum sozialer Medien und der Lebenszufriedenheit, sagt Tobias Dienlin, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Hohenheim. Bei zunehmendem Konsum sinke die Lebenszufriedenheit geringfügig. Gleichzeitig steige bei sinkender Zufriedenheit in leichtem Maße der Konsum von sozialen Medien.

Bisher wird die aktuelle Debatte meist durch Studien mit geringer Aussagekraft bestimmt. Die Studie ist deshalb ein wichtiger Schritt, um Technikfolgen für das Wohlergehen von Heranwachsenden zu bestimmten", so Andrew Przybylski, Forschungsdirektor am Oxford Internet Institute.

Die Forschung ist die erste groß angelegte, abgeschlossene Langzeitstudie dieser Art. In dieser Studie wurde nicht nur geprüft, ob Jugendliche, die soziale Medien oft nutzen, eine niedrigere Lebenszufriedenheit haben, sondern auch, ob das Gegenteil der Fall ist.

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