Gesellschaft

Klimawandel: Neuer US-Regierungsbericht warnt vor katastrophalen Folgen

US-Präsident Donald Trump ist nicht dafür bekannt, den Klimawandel sonderlich ernst zu nehmen. Ein neuer Bericht warnt nun drastisch vor dessen Folgen für Millionen von Menschen in den Vereinigten Staaten. Rückschlüsse daraus bleiben allerdings der Regierung vorbehalten.
Klimawandel: Neuer US-Regierungsbericht warnt vor katastrophalen Folgen Quelle: AFP © Amos Gumulira

Es ist der zweite Teil der Vierten Nationalen Klimabewertung (NCA4), der jetzt veröffentlicht wurde. Auf Anforderung des damaligen Präsidenten George H. W. Bush wurde 1990 der Global Change Research Act vom Kongress verabschiedet, der vorsah, dass das U.S. Global Change Research Program (USGCRP) mindestens alle vier Jahre einen Bericht über den Klimawandel vorbereitet und diesen dem Kongress und dem Präsidenten vorlegt. Der Bericht soll die "Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur, Landwirtschaft, Energieproduktion und -verbrauch, Land- und Wasserressourcen, Verkehrsnetz, menschliche Gesundheit, Wohlergehen und Sozialsysteme sowie biologische Diversität" untersuchen. Außerdem soll er "gegenwärtige Trends im Klimawandel menschlicher und natürlicher Ursachen analysieren sowie Haupttrends für die nächsten 25 bis 100 Jahre projizieren".

Dem USGCRP gehören dreizehn Regierungsorganisationen an, darunter 300 führende Wissenschaftler des Landes, die sich für eine ausführliche Analyse des Klimawandels eingesetzt haben. Der erste Teil der Vierten Nationalen Klimabewertung wurde vor ziemlich genau einem Jahr veröffentlicht und kam zum Schluss, dass es "keine überzeugende alternative Erklärung" für die Veränderungen des Klimas gibt, als dass sie aufgrund von "menschlichen Aktivitäten, insbesondere Emissionen von Treibhausgasen" verursacht wurden.

Der zweite Teil beschäftigte sich nun mit den Folgen, wie es vom Global Change Research Act gefordert wird. Und die Zahlen, die die Wissenschaftler ermittelt haben, sind gravierend. Die Kosten aufgrund des Klimawandels könnten sich auf hunderte Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen. Allein der Südosten der USA wird wahrscheinlich über eine halbe Milliarde Arbeitsstunden aufgrund extremer Hitze bis zum Jahr 2100 verlieren. Die Qualität und Quantität der landwirtschaftlichen Ernte wird aufgrund von steigenden Temperaturen, Dürre und Überschwemmungen abnehmen. In Teilen des mittleren Westens werden die Farmer weniger als 75 Prozent der heutigen Getreideproduktion ernten.

Überflutungen und Mega-Gewitter bringen Schäden für die Infrastruktur

Natürlich werden die steigenden Temperaturen auch Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Es wird mehr Fälle von Seuchen geben, die über Mücken und Zecken übertragen werden. Die Fallzahlen des West-Nil-Fiebers werden sich bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln. Asthma und weitere Allergien werden aufgrund des Klimawandels in verschiedenen Regionen zunehmen. Waldbrände werden häufiger sein, und sie werden länger andauern und zerstörerischer sein. Entlang den US-Küsten besteht eine Gefahr durch den steigenden Meeresspiegel. Überflutungen und häufigere Mega-Gewitter bringen Schäden für die Infrastruktur, deren Wert sich auf über eine Billion US-Dollar im Risikogebiet belaufen. Energiesysteme – ohnehin schon anfällig aufgrund ihrer veralteten Infrastruktur – werden mit den Auswirkungen des Klimawandels nicht klarkommen und zu vermehrten Stromausfällen führen.

Doch eine Empfehlung, wie mit dieser Situation umgegangen werden soll und was dagegen getan werden kann, gibt es in dem Bericht nicht. Das war auch nicht die Aufgabe der NCA4. Die Rückschlüsse muss die US-Regierung – und müssen mit ihr auch die übrigen Industrienationen – selbst ziehen. Eine Untersuchung der G-20-Länder hat gezeigt, dass kein einziges Land die Klimaziele erreicht hat; eine verheerende Bilanz. Auch die UNO hat erst vor kurzem in ihrem neuen Bericht zum Klimawandel eine Warnung ausgesprochen, dass alle Länder dringend ihre Emissionen einschränken müssen, wenn man die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels umgehen möchte.

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