Gesellschaft

Frankreich startet Online-Plattform zur schnellen Hilfe für Opfer sexueller Gewalt oder Belästigung

Ein Online-Portal für Opfer sexueller Gewalt oder Belästigung ist in Frankreich gestartet worden. Es ist rund um die Uhr verfügbar. Die Opfer können sich auch anonym melden. Speziell geschulte Polizisten arbeiten mit Psychologen und Experten zusammen.
Frankreich startet Online-Plattform zur schnellen Hilfe für Opfer sexueller Gewalt oder BelästigungQuelle: Reuters

Unter dem Motto "#NeRienLaisserPasser" (zu Deutsch in etwa : Nichts durchgehen lassen) wurde eine Internetseite in Frankreich freigeschaltet. Sie soll Opfern sexueller Gewalt oder Belästigung schnell helfen, nötige Unterstützung und Beratung zu bekommen. Über den 24-Stunden-Chat können Frauen oder Männer, die Opfer oder auch Zeugen eines Verbrechens waren, kostenlos Kontakt mit der Polizei aufnehmen und den Vorfall schildern. Die Beamten sind speziell geschult und arbeiten eng zusammen mit Psychologen und Fachverbänden. Die Menschen, die sich über Chat melden, sind nicht verpflichtet, ihren Namen anzugeben, um mit einem Polizeibeamten ins Gespräch zu kommen. Sie müssen lediglich die Postleitzahl des Tatorts eingeben. 

Die Regierung unternehme alle Anstrengungen, um Opfern eine bessere Stimme zu geben, hieß es in einer Mitteilung des Innenministers Christophe Castaner und der Staatssekretärin für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Marlène Schiappa, die das Portal in Paris vorstellten.

Nach Angaben des französischen Innenministeriums berichten jedes Jahr rund 93.000 Frauen in Frankreich, dass sie Opfer von Vergewaltigungen oder versuchter Vergewaltigungen wurden. In 90 Prozent der Fälle kennt das Opfer den Täter. 2017 waren etwa eine Million Frauen mindestens einmal am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum sexuell belästigt worden. Weniger als 10 Prozent der Opfer sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt erstatten den Angaben zufolge eine Anzeige. 

Vergangenes Jahr wurden in Frankreich 109 Frauen und 16 Männer von ihrem aktuellen oder ehemaligen Lebensgefährten getötet. Seit längerer Zeit kämpft die französische Regierung für strengere Regeln gegen sexuelle Gewalt und Belästigung.

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