Gesellschaft

"Er hat Russen gehasst" – Ex-Berater von Ronald Reagan findet Hitler besser als Trump

Bruce Bartlett, ehemaliger Spitzenbeamter in Washington unter den US-Präsidenten Ronald Reagan und George H. W. Bush, verstört mit einem grotesken Vergleich zwischen Adolf Hitler und Donald Trump. Selbst die Qualitäten Hitlers als Ehemann müssen herhalten.
"Er hat Russen gehasst" – Ex-Berater von Ronald Reagan findet Hitler besser als TrumpQuelle: Sputnik © Sputnik

von Timo Kirez

Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass der amtierende US-Präsident Donald Trump mit Adolf Hitler verglichen wird. Und es ist auch keine exklusiv US-amerikanische "Manie", derartige Vergleiche zu ziehen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Titelseite des Stern aus dem Jahr 2017. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, mahnte das Magazin seinerzeit, sich nicht für derartige "relativierende Effekthaschereien" herzugeben. Nun verstört ein ehemaliger Top-Berater zweier ehemaliger US-Präsidenten mit einem erneuten Hitler-Trump-Vergleich.

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Die Rede ist von Bruce Bartlett, der unter den Präsidenten Ronald Reagan und George Bush Sr. jeweils als Spitzenbeamter tätig war. Der ehemalige Funktionär und Berater geht jedoch in seinem Vergleich zwischen Hitler und Trump noch einen Schritt weiter. Als wäre der Vergleich an sich nicht schon geschmacklos genug, lobt Bartlett den "Führer" in einem Beitrag auf Twitter auch noch. Denn der habe im Gegensatz zu Trump wenigstens "honorably", also ehrenhaft, in der Armee gedient. Doch damit nicht genug.

Hitler sei sogar seiner Frau treu gewesen, Trump hingegen habe alle seine Frauen betrogen. Und zudem habe Hitler sein Buch selbst geschrieben, und nicht wie Trump die Hilfe eines sogenannten "Ghostwriters" in Anspruch genommen. Als ein Kommentator auf den Tweet mit den Worten "Und er hasste die Russen" anfügt, antwortet Bartlett mit "Guter Punkt". Nun kann man über den Menschen und Politiker Trump denken, was man will, und es soll auch kein Geheimnis daraus gemacht werden, dass der Verfasser dieses Artikels weit, sehr weit davon entfernt ist, ein Trump-Sympathisant zu sein – doch der Tweet von Bartlett ist ein weiterer Beleg für einen erbittert geführten Kulturkampf in den USA, in dem jedes Mittel recht zu sein scheint.

Wer glaubt, dass sich Bartlett für seine Entgleisung entschuldigt hätte, irrt. Im Gegenteil: In einem weiteren Tweet geht er nun sogar einen Schritt weiter. Wer glaube, dass es keine Parallelen zwischen Hitler und Trump gebe, der solle sich mal "Triumph des Willens" (NS-Propagandafilm von Leni Riefenstahl) anschauen und das mit den Wahlkampfauftritten Trumps vergleichen, tweetet Bartlett.

Wohin der derzeitige Fanatismus in den USA führen kann, zeigen die Sprengsätze, die in den Briefkästen der Clintons und Obamas gefunden wurden. Aber selbstverständlich ist immer nur die andere Seite schuld.

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