Gesellschaft

Krebs früher erkennen: Bluttest findet acht häufige Krebsarten bevor sie streuen

Ein Team der John Hopkins University hat eine einfache Methode erprobt, um Krebs im Frühstadium zu erkennen. Mittels einer Blutprobe konnten acht häufige Krebsarten in einem frühen Stadium entdeckt werden.
Krebs früher erkennen: Bluttest findet acht häufige Krebsarten bevor sie streuen© Gettyimages.ru

Forscher der John-Hopkins-Universität unter Leitung von J. D. Cohen stellten die neue Methode zur Früherkennung von Krebs am Donnerstag in der Fachzeitschrift „Science“ vor. Die Vision der Wissenschaftler ist ein jährlich durchzuführender Bluttest, der Krebs frühzeitig erkennen und Leben retten kann.

Professor Peter Gibbs, vom Walter-and-Eliza-Institute in Melbourne, der an dem Test mit der Bezeichnung CancerSEEK gearbeitet hat, hofft, damit Tausende von Menschenleben retten zu können.

Zum ersten Mal sehen wir Potential für einen Bluttest, der bösartige Krebsarten aufzeigen kann. Bisher haben wir warten müssen, bis Symptome entstehen, und konnten sie erst spät diagnostizieren," erklärte Gibbs dem Sender ABC.

Mit der sogenannten Flüssigbiopsie (Liquid Biopsy) soll Krebs nachgewiesen werden können, bevor er streut, darunter Tumore in Eierstöcken, der Leber, dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre, dem Darm, der Lunge und der Brust.

Tumore setzen winzige Spuren ihrer mutierten DNA und Proteine frei und geben diese in den Blutkreislauf ab. Die Wissenschaftler suchten mit CancerSEEK nach Mutationen in 16 verschiedenen Genen, welche häufig bei Krebs entstehen. Zudem identifiziert der Test acht Proteine, welche bei einer Krebserkrankung meist freigesetzt werden.

Mehr zum Thema: Russland entwickelt Heilmittel gegen alle Krebsarten

Professor Sültmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg lobte die schonende Untersuchung. Im Vergleich zu Mammographien für Brustkrebs und Koloskopien bei Darmkrebs und insbesondere Gewebeproben (Biopsien) ist eine Blutprobe eine gute Alternative.

Der Mehrwert der Methode ergibt sich aus der Verwendung von minimalinvasiv zugänglichen Körpermaterialien – etwa einer Blutprobe. Die Kombination verschiedener Marker ist eine sinnvolle Weiterentwicklung bisheriger diagnostischer Verfahren.“

Früherkennung könnte viele Leben retten

Außerdem könne die Möglichkeit der Früherkennung enorme Auswirkungen auf die Überlebensrate haben, erläutert Autor Dr. Cristian Tomasetti von der School of Medicine der Johns Hopkins University. Bei fünf der acht untersuchten Arten von Krebs gibt es bisher noch keine Screening-Programme zur Früherkennung. Auch hat insbesondere Bauchspeicheldrüsenkrebs kaum Symptome, so dass die oft fatale Krankheit meist spät erkannt wird, vier von fünf Patienten sterben daran innerhalb eines Jahres nach der Diagnose.

Zudem liegen die Kosten für CancerSEEK bei circa 408 Euro pro Patient, was ungefähr dem Preis einer Darmspiegelung entspricht.

Die Wirksamkeit des Tests wurde an 1.005 Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen überprüft. 70 Prozent der untersuchten Krebserkrankungen konnten mit dem Test festgestellt werden. Entscheidend ist dabei, dass die Diagnos gestellt wurde, bevor sich die Krebserkrankungen ausgebreitet hatte. CancerSEEK wird nun an 10.000 weiteren Personen getestet.

Weitere Forschung nötig

Die Wissenschaftler erklärten jedoch, dass noch weitere Forschung nötig ist, um die Wirksamkeit des Tests bei der Erkennung von Krebs im Frühstadium zu beurteilen.

Ärzte der Deutschen Gesellschaft für Pathologie warnten, das Verfahren würde den Anforderungen eines Screeningtests nicht standhalten.

 „Sensitivität, Spezifität und Robustheit des Verfahrens müssten sehr hoch sein, um unnötige Untersuchungen, Kosten und eine Verunsicherung der Testpersonen zu vermeiden“, so Udo Siebholt von der Universität Halle sowie der AG Molekularpathologie der Deutschen Gesellschaft für Pathologie im Ärzteblatt. Er und andere Kollegen warnten vor der Gefahr falsch positiver Testergebnisse.

Auch ergänzten die US-Wissenschaftler, dass das Leben mit der Diagnose nicht einfach sei. Insbesondere, wenn es sich nicht um einen unmittelbar lebensbedrohlichen Krebs handelt, kann in manchen Fällen eine Behandlung sogar schlimmer sein als ein Leben mit der Erkrankung.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.