Dennis Rodman in Nordkorea: Kim Jong-un liest jetzt Trump

Bei seinem Besuch in Nordkorea überbrachte Dennis Rodman dem nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong-un eine Kopie der Ausgabe "The Art of the Deal", ein Buch geschrieben von Donald Trump. Rodman sieht sich nicht als Diplomat, wolle aber durch seinen Besuch eine Tür öffnen. Trump war Rodmans Vorgesetzter in der TV-Reality-Show "Celebrity Apprentice".
My latest on @FoxNews this AM. Dennis Rodman gave the North Korean sports minister a copy of 'The Art of the Deal' https://t.co/h5WRcST8G7pic.twitter.com/AGyDp9xUKP
— Ryan Gaydos (@RyanGaydos) June 15, 2017
Rodman gilt als Exzentriker. Zwischen 2013 und 2014 besuchte er Nordkorea dreimal. Zuletzt hatte er im Januar 2014 zusammen mit anderen ehemaligen NBA-Spielern das isolierte Land beehrt, um dem Basketballfan Kim Jong-un ein Spiel vorzuführen. Ein Video von Rodman, wie er Kim Jong-un zum Geburtstag ein Happy Birthday singt, ging viral.
Trump sieht "The Art of the Deal" als einen Business Bestseller an und das zweitbeste Buch nach der Bibel. Herausgebracht wurde es mit Hilfe des Ghostwriters Tony Schwartz. Schwartz ist die Arbeit an dem Buch heute peinlich. Das Buch soll eine Art Rezept für den Erfolg sein und so berichtet Trump durch die Hand von Schwartz von seinen besten Geschäftserfolgen.
Zeitgleich mit Dennis Rodmans Landung in Nordkorea wurde Otto Warmbier freigelassen. Ein Student, dem vorgeworfen wurde auf seiner Reise durch Nordkorea ein Plakat gestohlen zu haben. Die Führung in Nordkorea warf ihm Straftaten gegen den Staat vor. Warmbier wurde zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt, 17 Monate davon verbüßte er. Die Freilassung Warmbiers, der kurz nach dem Urteil erkrankte und in ein Koma fiel, nannten die Nordkoreaner eine "Entscheidung aus "Menschlichkeit.
Signiert hatte Trump das Buch nicht, welches nun Kim Jong-un in den Händen hält. Abseits der Kriegsrethorik zwischen Washington und Pjöngjang hatte Trump Kim Jong-un als "Smart Cookie" bezeichnet und nicht ausgeschlossen ihm auch einmal persönlich zu begegnen. Wirtschaftlich hält China Nordkorea in der Hand, das Land ist der einzige wirkliche Wirtschaftspartner. Wie auch seine Vorgänger, setzt Trump auf die Unterstützung der Chinesen, um Nordkorea von seinem Atomwaffenprogramm abzubringen. Aber China will den "verrückten Hund", wie Kim Jong-un im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet wird, nicht erzürnen. Denn dieser könne seinen Besitzer (China) schnell beißen.