Posthume Schwulen-Ehe in Paris - Gatte ist von IS getöteter Polizist

Das französische Gesetz sieht vor, dass eine Ehe posthum geschlossen werden kann, falls es trifftige Gründe gibt. Dazu gehören gemeinsame Kinder, langes Zusammenleben oder besondere Umstände – darunter auch ein Terrorangriff. Eine entsprechende Erlaubnis kann nur der französische Präsident erteilen. Das galt im Fall von Etienne Cardiles und Xavier Jugele.

Der 37-jährige Xavier Jugele war am 20. April im Einsatz, als ein mit einer automatisierten Waffe ausgerüsteter Attentäter auf einen Mannschaftswagen der Polizei auf den Champs-Élysées in Paris schoss. Er tötete Jugele und verletzte zwei weitere Polizisten sowie eine deutsche Passantin. Der 39-jährige Täter wurde erschossen. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag für sich.
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Die Ehe wurde am Dienstagabend im Rathaus im das 14. Arrondissement von Paris geschlossen. Unter den wenigen Gästen waren das Ex-Staatsoberhaupt Frankreichs Francois Hollande, die Bürgermeisterin von Paris Anne Hidalgo und der französische Innenminister Gérard Collomb.
Xavier Jugele war Mitglied eines Verbandes der LGBT-Polizei- und Gendarmeriebeamten.
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