Gesellschaft

Corona-Ausschuss: "Es werden Gehirnwäschen im großen Stil durchgeführt" – Teil 2

Die sechste Anhörung der Stiftung Corona-Ausschuss behandelte die Situation der Kinder und Jugendlichen in der Corona-Krise. Geladen waren eine Psychologin und Gerichtsgutachterin, ein Arzt und Psychoneuroimmunologe sowie die Vertreterin einer Elterninitiative.
Corona-Ausschuss: "Es werden Gehirnwäschen im großen Stil durchgeführt" – Teil 2Quelle: Gettyimages.ru © Tera Images

Vorbemerkung: RT DE berichtet in einer eigenen Serie mit Artikeln und Podcasts über die Arbeit der Stiftung Corona-Ausschuss. Dabei geht es neben der Information eines möglichst breiten Publikums auch um die Dokumentation der Ausschussarbeit zur Corona-Krise als ein buchstäblich umwälzendes Ereignis. Die Berichterstattung zu den Anhörungen des Ausschusses erfolgt thematisch und nicht chronologisch. Sie bleibt durch das Geschehen an sich tagesaktuell – mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sowie hinsichtlich einer Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse.

Die Juristen der Stiftung Corona-Ausschuss kamen am 31. Juli in Berlin zu ihrer sechsten Sitzung zusammen, um die Maßnahmen der Regierungen von Bund und Ländern in der Corona-Krise zu untersuchen und einer öffentlichen sowie rechtlichen Bewertung zugänglich zu machen.

Thema der mehrstündigen Anhörung war die Situation der Kinder und Jugendlichen infolge der Corona-Maßnahmen, insbesondere in den schulischen Einrichtungen und ihrem Umfeld der Lehrer- und Elternschaft.

Hierzu berichteten als Experten die Kinder- und Jugendpsychologin sowie Gerichtsgutachterin Elisabeth Sternbeck (Teil I) und der Arzt und Professor der Psychoneuroimmunologie Christian Schubert sowie die Vertreterin der Elterninitiative "Eltern stehen auf" Tina Romdhani (Teil II).

Zum Beginn der Anhörung verwies der Ausschuss auf die Einrichtung eines Portals für anonyme Hinweise und Bekanntmachung interner Dokumente zu den Vorgängen der Corona-Krise.

Anhörung – Die Situation der Kinder und Jugendlichen

BERICHT DES PSYCHONEUROIMMUNOLOGEN PROFESSOR CHRISTIAN SCHUBERT

Als Psychoneuroimmunologe erforsche er den breiten Rahmen psychologischer, soziologischer und kultureller Aspekte unserer Existenz in Verbindung mit dem Immunsystem bis hinein in Zellkernaktivitäten. Gerade in der jetzigen Zeit sehe er die fundamentale Bedeutung, "das große Ganze" zu betrachten. Er sei sehr an einer anderen Medizin interessiert.

Ich halte die COVID-19-Krise für eine Krise der westlichen Medizin. Es ist ein Medizinskandal. Ich kann das gerne noch einmal verdeutlichen.

Dies sei für ihn ein wichtiger Zusatzaspekt, der von vielen nicht diskutiert werde. Als Arzt, Pychologe und Psychotherapeut erkenne er ein längst bestehendes "großes Medizinproblem", das durch die "pandemische Krise" nach oben gespült werde.

Er beobachte in dieser Krise, dass vor allem "vorkranke Systeme" betroffen seien. Systeme stehen hier für unterschiedlichste Aspekte. So sei ein vorerkrankter Mensch anfällig für dieses Coronavirus.

Ich würde es niemals verharmlosen. (...) Es ist ein Stressor, der durchaus ein System, ein Blut-Kreislauf-System, einen herzkranken Menschen und so weiter auch wirklich gefährden kann.

Entsprechend gebe es auch andere Systeme, die vorerkrankt sein können. Das könne ein Gesundheitssystem sein, wie in Italien oder New York. Es können Ehen sein, die jetzt infolge des engen Beisammenseins während der Quarantäne in die Brüche gehen. Auch vorgeschädigte Beziehungsmuster könnten ein Thema werden. Mit Blick auf die Situation der Kinder würde er sagen:

Ein ganzheitliches Familiensystem, das ganzheitlich gesund ist (...), wie sie bereits gesagt haben mit der Schwangerschaft (...), wir wissen, Schwangerschaft ist ein gewaltiges Intervall für Schäden und es ist ein gewaltiges Intervall für Gutes und Gesundheit (...), wir haben gestresste Mütter in der COVID-Situation, die schwanger sind und die in schwerste Existenznöte kommen können, die während der COVID-Krise Gewalt ausgesetzt werden, wo das Kind schon in der Schwangerschaft Stressoren ausgesetzt ist, die langfristig gesehen, Leben verringern. Das ist bewiesen, ganz klar.

Das Immunsystem sei in Entwicklung. Wenn schwangere Mütter schwere Traumata erlebten, unter anderem auch Finanzkrisen, Streitereien oder auch Quarantänesituationen, dann müsste schon jetzt nach der Geburt präventiv gearbeitet werden. Andernfalls ergebe sich ein Potenzial für langfristige Beeinträchtigungen, bei denen man mit jedem Trauma ungefähr einen Lebenszeitverlust von drei Jahren kalkulieren könne.

Bewiesen ist (...), wenn sie sechs oder mehr [Traumata] erleben, (...) Scheidung der Eltern, Drogenkonsum der Eltern, sexueller, körperlicher, emotionaler Missbrauch (...) haben sie zwanzig Jahre Lebenszeitverlust.

Hinsichtlich solcher vorerkrankter Systeme befänden wir uns in einer dramatischen Situation. Darauf lege er den besonderen Fokus, insbesondere auf ein gesundes Familiensystem. Auch diese seien durch die Corona-Krise und die Maßnahmen wie Quarantäne und "Lockdown" Belastungen ausgesetzt. Doch diese Systeme schafften es eher, leichter über diese Situation hinwegzukommen, weil sie als Familie gesund und ohne Vorerkrankungen seien. So wie man es auch bei gesunden und jungen Menschen sehe, die bei diesem Krankheitsgeschehen "nicht mal mit der Wimper zucken".

Die Frage nach langfristigen Schäden müsse daher immer auch die Vorerkrankungen mitberücksichtigen, hier psychische und Beziehungsvorerkrankungen. Sonst begehe man denselben Fehler, der andauernd gemacht werde:

Dass nur das Stoffliche in den Vordergrund gestellt wird. Wenn ich höre: 'Das ist doch nur ein bisschen Stoff. Das ist doch nichts Schlimmes.' Dann höre ich schon wieder diese Maschinenmedizin.

Er konzentriere sich auf die Maschinenideologie, mit der wir auf die Corona-Krise reagieren und die sehr auf das Materielle fokussiert. Dies betreffe das Virus als einen "toten Bauplan" aus Nukleinsäuren, das kein "Killervirus" sei. Es werde symbolhaft zu einem "Killervirus" gemacht, insbesondere durch "falsche Zahlen". Dabei gehe es um die Relation der sichtbaren Zahlen zu den unsichtbaren Zahlen, auf die die Maschinenmedizin nicht schaue, ebenso wenig wie auf unbewusste Prozesse und generell Dinge, die nicht objektivierbar sind.

Es wird nur gesehen, was objektivierbar ist. Und genau das ist bei uns jetzt auch passiert. Man hat die Dunkelziffer nicht in die Rechnung einbezogen, sondern nur die sichtbaren Ziffern.

Das Seelische werde dabei völlig außer Acht gelassen. Bei der ganzen Risikokommunikation hätten komplexere Aspekte des Menschseins keine Rolle gespielt und werde nur das Stofflich-Biologische betrachtet, speziell "das Virus". Und wenn es überhaupt um das Immunsystem des Wirts gehe, dann um dessen biologische Komponente.

Dass das Immunsystem durch die Schreckensszenarien, mit denen wir konfrontiert sind, in Mitleidenschaft gezogen wird, dass weltweit Immunsuppression aufgrund von Angst und Panik, die geschürt wird, stattfindet und die Medien in einer skandalösen Form draufgehen. (...) ich weiß ja nicht: Sind die bezahlt, die Medien, dass sie diesen Hype mitmachen?

Manchmal habe man fast diesen Eindruck. Doch es könnte auch an einem Gieren nach Katastrophen liegen, durch die man "News" bekomme, mit denen man monatelang sein Unwesen treiben könne.

Es sollte mal kommuniziert werden: (...) Wenn wir in einer anderen Medizin wären, würden wir von vorsätzlicher Schädigung reden.

Die Medien wie die Regierungen wüssten wahrscheinlich auch, was sie hier mit ihrer Angst- und Panikmache tun.

Die COVID-19-Situation rücke dieses vorerkrankte System maschinenartiger und ökonomisierter Medizin massiv in den Vordergrund. Er hoffe, dass diese katastrophale und desaströse Medizinsituation, in der wir uns sowieso schon befänden, zusammenbreche und auf den Müllhaufen komme. Schließlich sehe man ja auch, was passiert:

Wenn Virologen zu Staatsmännern mutieren, dann sind wir am Ende.

Es brauche Kulturwissenschaftler, Soziologen, Psychologen, Psychotherapeuten in den Beratungsgremien. Doch derzeit sei es wie beim Medizinstudium, wo Kulturwissenschaften und Soziologie auch keine Rolle spielten, sondern technische Einzelheiten bis ins kleinste Detail, mit denen man die Maschine Mensch auseinandernehme. Leider habe man momentan nichts anderes. Das rege ihn auf. Auch, dass er seit Monaten mit einer unglaublichen Situation konfrontiert werde.

Was die Medizin weltweit noch Schlimmeres anrichten kann, als sie sowieso schon mit chronisch kranken Menschen machen.

Dystopisch wirkende Szenarien wie am futuristischen Berliner Hauptbahnhof mit maskentragenden roboterhaften Menschen entsprächen diesem Maschinenparadigma. Speziell mit dem Maskentragen nähmen wir uns den Bedeutungsteil unserer Existenz.

Die Visualisierung des Inneren, die verbale und nonverbale Kommunikationsmöglichkeit, ist die Sinnhaftigkeit unserer Existenz.

Es sei die Symbolisierung einer Maschinenideologie, in der wir uns sowieso befänden. Das Drama sei nicht COVID-19, sondern eine Gesellschafts- und Kulturform, die maschinenideologisch vorangetrieben wird: Industrialisierung, Kapitalismus, Ökonomisierung, Naturzerstörung, Tierquälerei, Schneller-Höher-Weiter-Jünger-Schöner.

Er nenne es Maschinenideologie, weil gerade die Medizin daran seit über 300 Jahren kranke und einen Paradigmenwechsel nicht geschafft habe, wofür ein wesentlicher Faktor wohl die Ökonomisierung sei. Er wolle sich eigentlich von Verschwörungstheorien distanzieren. Allerdings müsse man klar sehen:

Wer profitiert jetzt am meisten? Was jetzt pharmazeutisch und pharmaindustriell abgeht, was das für ein Reibach ist, das sprengt alles, was davor war. Das ist jetzt nicht mehr: Ich nehme ein Medikament jede Woche.

Wir lebten nun alle in einer uns als dynamisch verkauften COVID-19-Situation, in der speziell Impfungen immer wieder aufgefrischt und wir dauerhaft getestet werden sollen. Allein das mache ihn skeptisch. Hierbei werde sehr viel Geld verdient. Und bei dynamischen Testungen, an denen sozusagen die Existenz hänge, hätten wir dann einen neuen Geschäftszweig. Dies wurde offenkundig bereits über Jahre mittels Influenza vorbereitet. Profiteur sei mit Sicherheit die Pharmaindustrie, die seiner Kenntnis nach über längere Zeit ein massives Defizit eingefahren habe. Denn in Wirklichkeit erlebe die Medizin sehr wohl einen Paradigmenwechsel.

Viele Menschen gehen gar nicht mehr zum Schulmediziner. Es wird sehr schlecht über die Schulmedizin geredet, weil sie maschinell unterwegs ist. (...) Weil sie nur bei der Akutmedizin ihrer Erfolge einfährt. Wenn wir auf der Straße liegen und einen Unfall haben. (...) Weil sie technisiert ist, weil sie maschinell ist, weil sie zum Reparieren da ist. Aber sie ist eben nicht für chronische Krankheiten da.

Das begännen die betroffenen Patienten zu durchblicken und sich gegen ihre Qualifizierungen durch ein Pharmasystem zu wehren. Schließlich würden Menschen durch ihre Erkrankungen qualifiziert, statt dass ihnen dargeboten würde, was notwendig wäre.

Eine Auseinandersetzung mit ihrer Existenz. Dass sie wegkommen von schlechten Verhaltens- oder Lebensweisen und damit in die Gesundung kommen. Das wird durch die Spaltung Körper-Seele verhindert. Das heißt, da wird etwas chronifiziert.

Der Reibach laufe massiv in Richtung einer Industrie, die sich womöglich auch etwas suchen musste und gefunden habe. Die Frage sei, ob sie dies selbst mit befördert – "das wäre die Verschwörung" – oder Glück gehabt habe.

Fakt sei zumindest, betonte der Ausschuss, dass hinter den getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen Personen stecken, dies gelte auch für die zuvor angesprochenen Medien. Was sei dort und in den Gehirnen der Beteiligten los, wenn alle, einschließlich ehemals kritischer Stimmen, dasselbe Lied singen?

Hierzu verwies Schubert auf die Erkenntnisse aus der psychologischen Pandemieforschung. So sage die "epidemische Psychologie", dass wir als biologisch-psychosoziale Wesen regelhaft auf Pandemien mit drei wesentlichen Faktoren reagieren: Angst und Furcht, Stigmatisierung sowie Strategiesuche.

Als ersten Faktor gebe es eine pandemische Angst bei den Menschen, die um die genaueren Umstände nicht wissen und mit Todeszahlen und Bildern, doch letztlich ihrem Unwissen konfrontiert werden.

Hinzu komme dann als zweiter Faktor eine pandemische Stigmatisierung bei der Suche nach Ursachen, die sehr schnell in Richtung Sozialbeziehungen und Diskriminierungen gehe. Hier habe er aus seiner klinischen Erfahrung den Verdacht einer Wahrnehmung, dass "Corona-Positive" als "schmutzig" gelten. Das passe sehr gut zur erwähnten Ökonomisierung. Denn im Fokus für Impfungen stünden schließlich auf lange Sicht die Gesunden, "Test-Negativen".

Der dritte Faktor sei die Suche nach Strategien, das Ganze händeln zu können.

Diese drei Faktoren liefen pandemisch um die Welt, worauf die Maschinenmedizin wie erwartet reagiere, nämlich biologisch.

Auf der Seite des Virus gehe es um dessen Ausmerzen und Ausrotten. Statt darum, mit dem Virus als natürlichem Faktor leben zu lernen. Selbst wenn das Virus eine Konsequenz unserer Ökonomisierung, Kapitalisierung und Industrialisierung unserer Welt wäre, so müsste man zwar gegen das Virus vorgehen. Doch letztlich müsste man die Kapitalisierung von Menschenleben und Tierleben beseitigen, um ein solches Virus los zu werden.

Analoges spiele sich auf der Seite des Wirts ab. Dieser werde nicht gestärkt in seiner Resilienz, in seiner psychoneuroimmunologischen Widerstandsfähigkeit. Obwohl man wisse, wie stärkend etwa soziale Beziehungen und Naturerleben seien, dass man das Krankheitsgeschehen wahrscheinlich "mit links" herunterregulieren könnte, wenn die Leute nicht verängstigt würden.

Das neue, psychosoziale Paradigma geht sogar so weit zu sagen, dass die psychosozialen, hochkomplexen Faktoren wirkmächtiger sind als die biologischen. (...) Dass höherkomplexe Phänomene wie Kultur, Soziales, Beziehungen eine größere Wirkmacht über Biologie haben. (...) Wie sie möglichst weit oben antippen, dann haben sie kaskadenartige Effekte bis hinunter in die Genetik der Menschen. Aber in der Genetik können sie nach oben hin kaum etwas erreichen. Das heißt, wenn sie unten am Menschen herumschrauben, werden sie gesellschaftlich nichts schaffen. Aber wenn sie an der Gesellschaft und der Kultur drehen, dann werden sie in den genetischen, epigenetischen Mechanismen der Menschen vieles verändern können.

Insgesamt führe die "pandemische Angst" zu Irrationalitäten, die selbst unmittelbar einleuchtende und vernünftige Erkenntnisse überlagere und zu bisweilen paradoxen Reaktionen führe. Doch auch die ideologische Komponente des Maschinenparadigmas, die in uns allen stecke, spiele eine maßgebliche Rolle. Wir alle seien auf Verallgemeinerungsfähigkeit als ein Ausdruck dieser Ideologie gedrillt. Verallgemeinerungen seien allerdings linear, nicht komplex. Und in einer Krisensituation, noch dazu bei Verängstigungen, tendierten wir intellektuell noch mehr in Richtung unserer Sozialisierung und Ideologisierung in einem Maschinendenken, sodass uns buchstäblich kaum etwas anderes in den Sinn komme. Er sehe darin eine Missbildung der Gesellschaft, in der es nur wenige gebe, die dieses Maschinendenken überwinden könnten. Diese bemerkten etwa im gegenwärtigen Krankheitsgeschehen sehr schnell, dass es nur bestimmte Gruppen betrifft, und begegneten ihm daher ohne große Angst. Dies entspreche dem schwedischen Ansatz, von dem er daher sehr angetan sei.

Zurückkommend auf die eigentliche Thematik der Anhörung sprach der Ausschuss den Einfluss der Medien auf die Kinder an. Insbesondere auf die jüngeren Kinder, die noch nicht eigenständig Medien konsumieren, sondern durch die Eltern und deren massenmediale "offizielle" Informationen über Fernsehen und Radio von der dort vermittelten Angst und Panik beeinflusst werden und diese wiederum untereinander im Freundeskreis weitergeben.

Hinsichtlich der medialen Seite sehe er hier den größten und gefährlichsten Faktor einer Traumatisierung, speziell dann, wenn die Eltern als das prägendste Umfeld selbst etwa infolge von Vorerkrankungen massivst verängstigt seien und damit die Irrationalität zu Hause befördert werde.

Da kann ich mir vorstellen, dass das Bereiche sind, die über Monate gehen, wo die Infektion der Eltern auf die Kinder, die psychische Infektion, sehr gut trägt.

Zur ohnehin vorhandenen generellen Problematik von Gewalt und Missbrauch in Familien und der spezifischen Angst und Panik in der Corona-Krise komme noch der Faktor Stigmatisierung hinzu.

Die Kinder lernen, da gibt es Menschen, die sind gefährlicher als die anderen, oder die sind schmutziger als die anderen.

Im diesen Sinne ist die endemische Psychologie zu verstehen, weil es um mehrfache Faktoren mit Traumatisierungspotenzial in diesem Geschehen gehe. Was mit den Medien und deren Bildern passiere, sei irre. Gegenüber kleinen Kindern, deren Kognitionsfähigkeiten für einen angemessen Umgang mit diesen Eindrücken noch nicht entwickelt sei und eine vernünftige Aufklärung durch seinerseits verängstigte Eltern, die keinerlei Fragen stellen, überhaupt nicht möglich sei.

Wenn Eltern dann noch ihre Kinder solcher Angst- und Panikberichterstattung aussetzen und vor dem Fernseher sitzen ließen, sei dies ein Zeichen für das Unwissen darüber, wie solche Fernsehbilder von apokalyptischen Szenen wie aus einem Kinofilm auf Kinder wirken.

Bemerkenswert sei hierbei, dass und wie wir ohne ein tatsächlich schwerwiegendes Krankheitsereignis eine "Pandemie" haben, von der die Menschen wohl zukünftig als historisches Ereignis einer "Corona-Pandemie" reden werden.

Der Umgang und Vergleich mit der sogenannten Spanischen Grippe zum Ende des Ersten Weltkrieges sei das beste Beispiel für eine vollkommen unangemessene Betrachtung eines Krankheitsgeschehens, die von den maßgeblichen gesellschaftlichen Begleitumständen absehe und eine Verbindung zwischen Psychischem, Sozialem, Kulturellem und dem Immunsystem nicht herstelle.

Sternbeck ergänzte, dass eine solche ganzheitliche, systemische Betrachtung dann auch eine Antwort auf die Frage nach der Regenerationsfähigkeit der Kinder wäre, die sie zuvor nicht parat hatte. Dabei gehe es um ein erweitertes Verständnis von Gesundheit, das mehr als nur die Abwesenheit von Krankheiten meine, sondern die gesamte Lebensführung und Lebenshaltung mit einschließt.

Dies gehe in Richtung eines neuen und präventiven Medizinverständnisses, so Schubert. Allerdings stünden einer solchen Präventionsmedizin mächtige Profitinteressen entgegen.

Die Frage, wie angesichts der etablierten Mechanismen der Verhaltenssteuerung speziell über Medien und Werbung ein Umsteuern möglich wäre, berühre die höchstkomplexen Einflussfaktoren unseres Seins und damit kulturelle Zusammenhänge.

Es wird eine neue Medizin nur geben, wenn wir eine veränderte Kultur und Gesellschaftsform haben. (...) Die Medizin ist versaut, sie ist verkauft, sie ist verdorben, sie ist kaputt. Der Heilungsprozess einer Medizin geht über den Heilungsprozess einer Gesellschaft.

Mit Blick auf die Situation der Kinder ist das ein schwieriges Unterfangen, ergänzte ein Ausschussmitglied und fragte nach:

Müssen wir am Ende damit rechnen, dass, weil eben schon zu viel kaputt ist und die Systeme zu kaputt sind, und viele Eltern nicht in der Lage sind, den Kindern eine solche systemische, ziemlich komplexe Herangehensweise zu erläutern – müssen wir damit rechnen, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft eine jedenfalls psychisch sehr kranke Gesellschaft haben?

Angesichts einer solchen verzweifelten Perspektive frage er sich, ob es nicht doch etwas Gutes hätte, wenn es zu diesem Geschehen tatsächlich eine Verschwörungstheorie gebe. Ob etwa ein System zurückschlage, das unter Druck geraten sei. Man durch ein solches pandemisches Ereignis etwas sehen könne, was zuvor so nicht sichtbar gewesen sei. Dass in der Gesellschaft etwas passiere, was in eine positive Richtung weise, etwa im Bereich der Klima- und Umweltproblematik oder beim Paradigmenwechsel in der Medizin. Das könne ja sein – um es nicht allzu pessimistisch zu sehen.

Denn was Sie jetzt gesagt haben, ist Apokalypse, die uns bevorsteht, und ein psychosozialer GAU.

Er hoffe ebenso, dass eine Chance bestehe, die Aufmerksamkeit wieder auf wirklich wichtige Dinge wie die Klimakatastrophe oder die soziale Gerechtigkeit zu lenken und die Menschen dadurch positiv zu infizieren.

Genau darin sehen sie einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit zur Corona-Krise, indem sie durch die Aufklärung und breite Behandlung der Themen nach außen wirken und sich daraus Positives ergeben kann, so der Ausschuss.

Momentan befinden sich die Kinder in einer Situation der Orientierungslosigkeit, stimmte Sternbeck dem Resümee der befragenden Juristen zu. Sie kam erneut auf die Rolle der Eltern angesichts des Umgangs des Staates mit deren Kindern zurück:

Wenn der Staat schon nicht die Kinder schützt, sondern ihnen durch diese Maßnahmen nach meinem Dafürhalten erheblichen Schaden zufügt (...), [dann] wäre wichtig, dass man jetzt mal schaut, was denn mit den Eltern ist. (...) Wie können auch Eltern für ihre Kinder eintreten?

Der Ausschuss trug zur Veranschaulichung der Situation der Kinder einige Zuschriften vor. Eine Zuschauerin berichtete von Videos im Internet, bei denen Eltern und Kindern das "Chippen" als "hip" und "cool" angepriesen werde. Für die Kleinen gebe es Trickfilme, die das Virus erklären und eindringlich zum Maskentragen und Abstandhalten aufriefen. In einer weiteren schrieb eine Mutter von ihrer sechsjährigen Tochter, die während des "Lockdowns" immer traurig und betrübt gewesen sei, weil sie "panische Angst" davor gehabt habe, "uns zu verlieren", und "Oma und Opa nicht töten möchte". Solche Dinge seien im Radio gelaufen. Sie habe ihrer großen Tochter irgendwann verboten, ihr Radio einzuschalten, da auch sie weinend zu ihr gekommen sei, nachdem sie von "diesen verrückten Menschen hörte, die andere durch ihr unsoziales Verhalten töten wollen". Eine andere Mutter schilderte einen Vorgang in der Kita, in der sich die Erzieherinnen nicht getraut hätten, ihrer Tochter die Brotdose zu öffnen, weil sie darauf geniest habe. Sie sei als Mutter vollkommen entsetzt gewesen, da sie sich gefragt habe, ob "die normale Händehygiene so ein Problem darstellt". Eine ältere Dame berichtete davon, dass sie mit einem vierjährigen Mädchen an einer Haltestelle gesessen habe und von einem Mann tätlich angegriffen worden sei, der sie nötigen wollte, ein Maske zu tragen. Sie habe ihn mit Mühe davon abhalten können, sie zu fotografieren, um das Foto dann ins Internet zu stellen und sie anzuprangern. Denselben Mann habe sie dann Tage später an dieser Haltestelle ohne Maske angetroffen.

All dies seien Erlebnisse, mit denen Kinder konfrontiert würden und deren angemessene Einordnung, "dass hier irgendetwas nicht stimmt", für sie allein unmöglich sei und insbesondere vom elterlichen Umfeld abhänge.

BERICHT DER VERTRETERIN VON "ELTERN STEHEN AUF" TINA ROMDHANI

Die Bürgerinitiative sei Mitte Mai von vier Betroffenen initiiert worden und zähle inzwischen bundesweit über 10.000 Mitglieder [aktueller Stand laut Webseite zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels: über 30.000].

Unser Ziel ist es, sich für unsere Kinder einzusetzen und für die Kinder aufzustehen, und zwar für eine maskenfreie und abstandsfreie Kindheit und eine freie Impfentscheidung für unsere Kinder.

Sie selbst sei ebenfalls aus eigener Betroffenheit zur Initiative gekommen. Ihre Kinder hätten infolge des Maskentragens an Kopfschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen gelitten. Einer ihrer Söhne habe darum gebeten, von der Schule abgemeldet zu werden, weil ihn das Maskentragen im Kontakt zu anderen Kinder zu traurig mache.

Sie habe daraufhin die Schulleitung auf die psychischen Belastungen hingewiesen, die für Kinder durch nicht funktionierende Maßnahmen und Hygienekonzepte entstünden. Auf diese solle dann zum Wohle der Kinder besser verzichtet werden.

Es herrsche seitens der Schule ein enormer Druck auf Eltern, die den Mut haben, zum Wohle ihrer Kinder aktiv zu werden.

Auch auf dem Schulweg erlebten Kinder verstörende Situationen. So habe ein Busfahrer ein Kind trotz ärztlicher Maskenbefreiung zum Aufsetzen einer Maske genötigt.

Es gebe Broschüren an Grundschulen, in denen Kindern das Maskentragen mit der Begründung verordnet werde, dass sie sonst "andere krank machen können".

Es wird geschrieben: Wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet, dann lassen wir euch abholen.

Besonders arg sei für sie als Gebärdendolmetscherin die Situation hörgeschädigter Kinder, die durch das Tragen von Masken in ihrem Umfeld zusätzlich massiv in ihrer Kommunikationsfähigkeit behindert werden.

Auch der Spagat zwischen der Arbeit und dem möglichst schnellen Reagieren auf Ausnahmesituationen, die ihre Kinder gegenwärtig in Schulen oder Kindergärten erleben, sei für die Eltern problematisch.

Auf Kinder, die die Hygieneverordnungen hinterfragten, reagierten Schulen mit Strafarbeiten.

Meine Kinder sind mit "Der-die-das, Wer-wie-was" aufgewachsen, und ich weiß, dass es anstrengend ist, immer ständig Antworten zu geben. Aber was soll das jetzt den Kindern vermitteln? Ich darf nicht einmal erklärt bekommen, warum es so gemacht wird. Die Frage allein steht schon unter Strafe.

Der "Ist-Zustand" in Deutschland sei absurd. Die Kinder spielten überall alters- und familienübergreifend ganz normal miteinander.

Die Mischung, die an Schulen nicht stattfinden soll, ist längst passiert, ohne jegliche Auswirkungen auf Infektionszahlen. Und jetzt sollen die Kinder in der Schule Masken tragen, Abstand halten.

Ihre eigenen Kinder fragten sie nach diesen Widersprüchen. Eltern stünden vor der Not, diese Situation ihren Kindern zu erklären.

Besonders drastisch seien in Baden-Württemberg die vielen Fälle "häuslicher Isolation":

Die Kinder werden nicht mehr in Quarantäne gesteckt. Häusliche Isolation bedeutet tatsächlich, dass ein Kontakt innerhalb der Familie vermieden werden soll. Dass für Eltern und Geschwistern enger Kontakt zu dem Kind nur mit mindestens einer FFP-1-Maske stattfinden darf. Kinder sollen getrennt essen, schlafen, ein separates Bad haben. Die Wohnung darf nur noch verlassen werden, wenn es eine Gefahr um Leib und Leben gibt. Das Amt kann jederzeit eindringen, um zu kontrollieren. Den Eltern werden Einweisungen in geschlossene Anstalten und Haftstrafen von zwei Jahren angedroht. Und es ist irrelevant, ob die Kinder getestet werden oder nicht, ob es positive Ergebnisse gibt oder nicht. Diese Maßnahmen werden für 14 Tage aufrechterhalten.

Hier werde ganz bewusst ein enorm großer Druck auf die Eltern ausgeübt. Sie denke dabei vor allem an die Eltern, die selbst Angst und Vorerkrankungen haben und diese Maßnahmen wirklich so wie von ihnen gefordert umsetzen. Und daran, was einem betroffenen Kind in einer solchen Familie dann über 14 Tage passiere.

Ihr persönlicher Eindruck sei, dass man den Kindern beibringe, nicht mehr zu hinterfragen, sondern diese Regelungen fraglos zu akzeptieren und sich unterzuordnen. Sie sehe eine große Gefahr darin, dass dadurch das eigene Gefühl der Kinder für "richtig" und "falsch" bewusst gekappt werde. Ganz viele Kinder nähmen es als "normal" hin. Wenn man dann allerdings nachfrage, komme so viel Kummer aus diesen kleinen Menschen heraus, der ernst zu nehmen sei und aufgefangen werden müsse.

Diese Maßnahmen wirkten auch nach deren Lockerungen an den Schulen fort. So habe ihr Sohn nach anfänglicher Freude weinend darüber berichtet, dass "alles anders ist":

Die Mädchen sammeln jetzt Masken, so wie sie früher Sticker gesammelt haben. Sie zicken sich an, wer die schönste Maske hat. Die Kinder laufen teilweise draußen mit Masken herum und finden das ganz 'cool'.

Und dann habe er gesagt:

Mama, weißt du, die Klassenlehrerinnen, die waren ja so immer ein bisschen Ersatzmamis für uns. Das ist jetzt vorbei. Und das kommt auch nicht mehr.

Die Hoffnung darauf, dass alles wieder gut werde, wenn die Masken wegfielen, sei enttäuscht worden. Und die emotionale Distanz, die sich über all die Wochen der Maßnahmen eingestellt habe, sei nicht gefallen.

Mama, es wird uns die Kindheit genommen, es wird uns die Kindheit geklaut.

Wenn dies ein Zehnjähriger sage, dann sollten Eltern aufhorchen und sich Gedanken darüber machen, was gerade geschieht. Der Schaden sei bei ganz vielen Kindern längst angerichtet.

Es ist die Aufgabe von uns allen und auch von uns Eltern, wirklich aufzustehen und Gesicht und Stimme zu zeigen, dass hier ganz viele schlimme Sachen passieren, die einem vielleicht ganz klein vorkommen, aber die eine ganz große Wirkung haben.

Der Ausschuss reagierte entsetzt auf diese Schilderungen.

Hier werden Kinder gegen die Eltern und Eltern gegen die Kinder ausgespielt. Ich finde das einfach nur widerwärtig. Und das Ganze von Pädagogen.

Beschwerden bei zuständigen Behörden und Stellen würden bisweilen zwar verstanden und als in der Sache richtig kommentiert, doch letztlich mit dem Totschlagargument "Wir haben ja Corona" abgewiesen, so Romdhani.

Die Rechte der Eltern und Kinder stehen in den Grundrechtsartikeln des Grundgesetzes und nicht unter irgendeinem Vorbehalt, etwa einem "Wir haben ja Corona", sondern ausschließlich unter der Wächterfunktion des Staates, bekräftigte einer der befragenden Juristen.

Diese Wächterfunktion erfüllt er nicht, wenn er die Familie pervertiert, indem er die Eltern gegen die Kinder und die Kinder gegen die Eltern ausspielt. Die Eltern unter Druck setzt. Und man von Kindern so etwas hören muss.

Es werden nicht nur die Eltern unter Druck gesetzt, ergänzte Romdhani, sondern auch Lehrer und Erzieher, insbesondere dann, wenn sie remonstrieren. Sie bekämen keine wirklichen Antworten und würden teilweise ins Schulamt zitiert, wo man ihnen klar sage, sie sollten jetzt mal ganz still sein.

Auch Eltern würden Antworten auf kritische Nachfragen verweigert. Sie habe Hinweise erhalten, dass Schulämter die Schulen dazu anhielten, auf entsprechende Briefe nicht mehr zu reagieren.

Wenn Eltern dagegen vorgingen, würden sie von "Pontius zu Pilatus" geschickt und erkläre sich niemand für zuständig. Daher kooperiere ihre Initiative mittlerweile mit anderen Organisationen, die sich gegen die Maßnahmen in der Corona-Krise wenden.

Romdhani beschrieb auf Nachhaken des Ausschusses konkret die Strafarbeiten für Kinder, die Fragen stellten. Das betreffe auch Kinder, die beispielsweise die Maske vergessen hätten. Diese müssten dafür einen Euro Strafe bezahlen. Oder sie würden nicht ins Schulgebäude gelassen und müssten davor allein warten, bis sie von ihren Eltern abgeholt würden.

Es gebe im Unterricht Schönschriftaufgaben für Grundschüler zum Thema: "Ich soll eine Maske tragen." "Ich soll Abstand halten." "Andere Menschen können krank werden." In Bayern würden bei Matheaufgaben in fortgeschrittenen Klassen die Anzahl möglicher "Corona-Infektionen" errechnet.

Besonders kritisch sei die Situation für die Kinder, um die sich niemand so bemühe wie etwa in ihrer Initiative, bestätigte Romdhani. Viele Ämter und Beratungsstellen funktionierten nicht mehr, sodass viele Betroffene vor einer Situation großer Ausgrenzung und Desinformation stünden.

Ein Aussschussmitglied zog Parallelen zur Situation bei den kleinen Unternehmen und Selbständigen, die "das Vertrauen in diesen Staat verloren haben":

Im Grunde genommen beschreiben sie (...) einen Totalzusammenbruch der staatlichen Institutionen. Sie sagen, hier wird keine richtige Beratung mehr gemacht. Im Grunde genommen müssen Sie doch jetzt das übernehmen, was eigentlich der Staat und die Schulen machen müssten, zusätzlich zu dem, was Sie als Familienmutter sowieso machen müssen. Oder gibt es da irgendwo noch einen Lichtblick, wo Sie sagen, die sind noch zuverlässig, mit denen kann man noch arbeiten?

Ihr seien keine solche Stellen bekannt. Hinzu komme die Problematik, dass es grundsätzlich von offizieller Seite an einem Verständnis für diejenigen mangele, die mit ebendiesen Maßnahmen anders umgingen als die breite Masse. Anstelle eines Aufgreifens der Sorgen komme von zuständigen Ämtern die Rechtfertigung, dass jetzt "wegen Corona alles anders ist".

Lehrer, die von ihrem Remonstrationsrecht Gebrauch machten oder sich mäßigend gegenüber Kollegen zum Wohle der Kinder einsetzten, würden teilweise stark ausgegrenzt und setzten ihr berufliches Wohlergehen aufs Spiel. Sie ziehe ihren Hut vor diesen Menschen.

Zu den Auswirkungen der vermittelten Rollen und Bilder speziell von "heldenhaft" versus "mies" bei sozial konformem beziehungsweise nicht sozial konformem Verhalten bat der Ausschuss erneut Sternbeck um ihre fachliche Einschätzung.

Menschen gingen mit bedrohlichen Situationen auf verschiedene Arten um. Eine davon nenne man in der Psychoanalyse die "Identifikation mit dem Aggressor", wie man sie bei misshandelten Kindern erlebe. Diese träten dann als Erwachsene häufig in die Fußstapfen derjenigen, von denen sie selbst misshandelt wurden. Dabei handele es sich um unbewusste Mechanismen, mit dieser Situation umzugehen. Sie sehe hier Parallelen.

Es ist leichter für manche Kinder und auch für manche Erwachsene, sozusagen so zu tun, als ob einem das gar nichts ausmacht und als ob man das 'cool' findet. Als dass man diese Angst spürt, die ja eigentlich dahintersteckt.

Aus ihrer Sicht sei es ein Abwehrmechanismus, der etwa bei Geiseln gegenüber ihren Geiselnehmern als sogenanntes "Stockholm-Syndrom" bekannt sei. Befeuert würden diese grundlegenden psychologischen Verhaltensmuster von der Werbung und den Medien.

Es gibt zum Beispiel (...) einen Film, in dem für Masken geworben wird. (...) Es gibt jetzt Puppen, die Masken tragen.

Die ganze Angelegenheit werde dadurch kommerzialisiert und schließlich weiter normalisiert.

Als Psychologin bestätige sie, dass durch die Maßnahmen ein natürliches Empfinden der Kinder dafür unterdrückt werde, "was für mich gut" und "was für mich nicht gut" ist.

Die Kinder verlieren den Bezug zu ihrer inneren natürlichen Quelle, die dafür sorgen kann, dass sie für ihr eigenes Wohlbefinden verantwortlich sind und dass sie dafür auch eintreten können. Das wird einfach unterdrückt, betäubt. Und wenn das langfristig so geschieht, sind das Menschen, die den Bezug zu sich selbst verloren haben.

Diese Menschen können tatsächlich auf Dauer schwere psychische Störungen erleiden. Insbesondere bei Rahmenbedingungen, in denen etwa Eltern selbst verängstigt sind und daher kaum angemessen mit den Ängsten ihrer Kinder umgehen können. Es fehle dann an der Möglichkeit, überhaupt einen Gegenpart aufzubauen, um die kindlichen Ängste zu mildern. Stattdessen hätten dann beide gemeinsam Angst und multiplizierten sich die Ängste beider. Erschwerend wirkten zudem die gestiegenen Belastungen bis hin zu existenziellen Nöten der Eltern durch die Corona-Krise.

Hinzu komme noch die fehlende Diskussion in der Gesellschaft, ergänzte ein Ausschussmitglied. Er erlebe die Situation hierzulande etwa im Vergleich zu den USA zudem noch als feindselig. Dies raube denjenigen noch zusätzlich Energie, die versuchen, das staatliche Versagen durch ihr privates Engagement abzufangen.

Sie selbst habe glücklicherweise ein hilfreiches soziales Umfeld, so Romdhani. Gleichwohl erlebe sie im öffentlichen Raum ein gewachsenes Aggressionspotenzial, etwa wenn Busfahrer mit der Androhung von Gewalt auf Personen reagieren, die von der Maskenpflicht befreit sind und sich auf die entsprechenden Verordnungen dafür berufen. Die Angst vor dem gesellschaftlichen Druck überlagere dabei die Angst vor dem Virus. Dem Ausschuss zufolge handelt es sich dabei offenbar um eine Angstdynamik, die sich verselbständigt, wie es zuvor unter dem Begriff der "pandemischen Angst" beschrieben wurde.

FAZIT UND AUSBLICK

Für Sternbeck ist die um sich greifende Entwertung derjenigen, die sich anders verhalten, ein großes Problem, das speziell durch die Medien und mit Begriffen wie "Maskenmuffel" oder "COVIDioten" befördert wird. Es werde gleichsam in orwellscher Manier eine Umkehrung des natürlichen Menschenbildes forciert, wenn vor "nackten Gesichtern" gewarnt wird.

Der Staat sei durch seine teilweise widersprüchlichen Stellungnahmen und Maßnahmen in der Corona-Krise unberechenbarer geworden. Ein stabiler, verlässlicher äußerer Rahmen sei aber gerade für Kinder und Jugendliche zur Entwicklung ihrer Potenziale unabdingbar.

Ein Ausschussmitglied resümierte sein tagtägliches Erleben des äußeren Rahmens der gesellschaftlichen Situation und seiner Auswirkungen in Deutschland mit deutlichen Worten:

Wenn ich mir angucke, wie die Kinder darauf trainiert werden, empathielos einfach Kommandos zu befolgen, dann möchte ich nicht in zehn oder 20 Jahren zu irgendeinem [Fast-Food-Laden] gehen. Denn da könnte einer sein, der sein Problem auf diese Weise löst und jeden umlegt, der da gerade steht. Ich kann das überhaupt nicht verstehen, dass hier niemand aufsteht, bis auf Sie [Frau Romdhani] zum Beispiel, und sagt: Aber die Kinder, die sollten wir wenigstens da raushalten. Zumal ja jetzt klar ist, dass die Kinder kein Risiko darstellen. Das wird offenbar ignoriert. Es werden Gehirnwäschen im großen Stil durchgeführt.

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