Gesellschaft

Twitter will "umstrittene und ungeprüfte" COVID-19-Beiträge markieren

Seit Beginn der Corona-Krise kämpft Twitter gegen vermeintlich irreführende Informationen über das Virus. Nun will die Plattform auch Beiträge kennzeichnen, die sie als "umstritten" und "ungeprüft" einschätzt, heißt es in einer Erklärung am Montag.
Twitter will "umstrittene und ungeprüfte" COVID-19-Beiträge markierenQuelle: Reuters © Lucas Jackson

Entsprechende Tweets sollen markiert und mit einem Link versehen werden, der zu einer "externen vertrauenswürdigen Quelle" mit zusätzlichen Informationen über den Inhalt des Tweets führt. In extremen Fällen wird der Tweet durch eine Warnung verdeckt, die den Nutzer darauf hinweist, dass "einige oder alle Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, im Widerspruch zu den Empfehlungen von Gesundheitsexperten stehen". In einem solchen Fall muss der Nutzer auf diese Warnung klicken, um sich den Tweet ansehen zu können.

Bereits seit Monaten entfernt Twitter Tweets, die nach seiner Auffassung "zum Handeln aufstacheln und weit verbreitete Panik, soziale Unruhen oder groß angelegte Verwirrung verursachen". Die Plattform tut das im Rahmen ihrer zunehmend strengeren Politik gegen Coronavirus-Fehlinformationen. Nach den bisherigen Regeln hatte Twitter jedoch versprochen, nur Inhalte zu entfernen, die zu aktiven Handlungen auffordern.

Die neue Aufgabe der Plattform wird durch das wissenschaftliche Verständnis über die Epidemie erschwert, das sich seit ihrem Auftreten im Dezember erheblich weiterentwickelt hat. Vieles von dem, was vor vier Monaten noch als Fakten galt, ist veraltet. Angefangen bei der Infektionsrate bis hin zu den inzwischen berüchtigten Modellen, die Millionen von Todesfällen in einzelnen Ländern vorhersagen. Twitter scheint dies verstanden zu haben und betonte, die "dynamische Situation" verfolgen zu wollen.

Mehr zum Thema"Es wird gelöscht": Youtube entfernt Inhalte, wenn sie nicht WHO-Empfehlungen entsprechen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.